Erster Entwurf Grundriss Einfamilienhaus (ca. 200qm) - Bitte um Feedback

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11ant

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So detailliert war das auch gewiss nicht gemeint, da durch solch eine Vorgehensweise der Entwurf verschlimmbessert wird.

Es geht um die Grundsätzlichkeit, eine Treppe (platzsparend) zu setzen.
Deine Anregung, diese Treppe über die andere zu stellen, ginge wegen der anderen Steilheit nicht, und identisch weiter hoch geführt ebenso nicht (weil man sie dann im Antritt kriechend betrete). Daher habe ich auf die Schnelle mal hingeschnipselt, wie es rein konstruktiv überhaupt möglich wäre. Aussehen täte es immer noch wie von einem Geisterbahndesigner, da stimme ich voll zu.

Detaillierte Vorschläge zu diesem Thread mache ich hier nicht, weil ich den Entwurf nicht sinnvoll erachte [...] Für mich ist der zu große Vorratsraum (und auch andere Räume) nur eingezeichnet, weil er durch die Treppenpositionierung entstanden ist, irgendwie sieht hier alles nur "mal so" aufgemalt aus.
Für diesen Entwurf bleibt Hopfen und Malz verloren. Der Planer ist wohl ein Konstrukteur: rein technisch umsetzbar ist das Ganze, aber architektonisch an der Grenze zum Verbrechen. Und abgesehen vom 1a gelösten Zwerchhaus sehen die Details stark überwiegend nach Pfriemelei eines technischen Zeichners aus, der keine drei Steine gerade aufeinandergesetzt kriegt.

Das Fenster darf sich natürlich nicht mit dem Schrank überschneiden. Das haben wir den Planern bereits gesagt und wird demnächst korrigiert. [...] Auch im restlichen Haus kommen größere und mehr Fenster hin und oben mehrere Doppelflügelfenster. [...] Zugang zur Terrasse erfolgt über den fälschlicherweise als Freizeitraum gekennzeichneten unteren zusätzlichen Wohn-,Gast-, Spielbereich. [...] Der einzige Grund für die große Vorratskammer/Abstellraum für Staubsauger etc. ist, dass dieses Zimmer das unattraktivste im ganzen Haus ist
Was machen Eure Planer eigentlich beruflich, wenn nach so vielen Entwurfsversionen immer noch alles so aussieht, als seien die Grundrisse sämtlich nur Platzhalter für das, was dann final zwischen die Außenwände gemurkst werden soll ?

Das Haus ist eine einzige (und wohl Europas vollständigste) Sammlung unattraktivster Räume !

Im WZ wollen wir z.B. eines dieser großen außenliegenden Fenster bauen, bei denen die Fensterbank als Sitzbank dient.
Aber bitte auf garkeinen Fall mit diesem Unternehmer, der macht da in seiner 50er-Jahre-Denke ein Blumenfenster draus. Dann sieht das Haus nicht mehr nur aus wie Teufels Großmutter, sondern die auch noch zu stark geliftet.

Unsere Baufirma baut - wie einige schon richtig angemerkt haben - sehr klassische Häuser. Deswegen müssen wir jedes Fenster selbst einplanen [...] Hat jemand Erfahrungen bezüglich schmaler Fenster zwischen Unterbauschrank und Wandhängeschrank in der Küche? [...] Wir wollten hier schauen, ob notfalls Platz für Waschbecken, WC, Bidet, Waschmaschine und Dusche wäre.
Sie baut keine „klassischen“ Häuser, sondern hat lediglich mindestens sechzig Jahre Rückstand darin, sich auch nur ansatzweise Gespür für Architektur draufzuschaffen. Fensterbänder würde ich mit denen nicht wagen, und das Stichwort „Bidet“ werden die auch zum Erstenmal hören. Nach dem Krieg waren die Leute froh, aus der Nissenhütte in ein Haus aus Stein umzuziehen. Heute sollte ein Bauunternehmer ein wenig mehr bieten können.

Wir würden gerne eine feste Treppe haben, weil der Spitzboden u.U. mal als Arbeitszimmer, Rückzugsort für Teenager, etc. herhalten muss. Wir wollen uns diese Optionen offenhalten und möchten deswegen den Zugang nicht nur über eine ausklappbare Treppe lösen.
Gebt den Teenagern den Rückzugsraum als Schlafboden über ihren Zimmern, und auch jeweils von dort aus zu erklettern. Alles andere bringt weniger, als die Treppe dorthin Aufwand macht.

Danke für eure Rückmeldungen!
Der einzige Dank, der freuen würde, wäre wenn unsere Rückmeldungen mal etwas nützten.

Eine Chance gebe ich Euch noch, dann klinke ich mich aus diesem Pfefferkuchenhaus-Thread aus.
 
Y

ypg

@11ant
Zur Treppe: uns ist bewusst, dass die Treppe als erstes geplant werden sollte. Natürlich hinsichtlich Raumprogramm im EG sowie OG und DG, wenn Bedarf ist.
Dann klappt es auch mit einem Entwurf, wenn man sich etwas auskennt.

_So_ wie hier, ist Hopfen und Malz, alle Ratschläge verloren.

Tschüss und frohe Ostern [emoji214]


Gruß, Yvonne
 
M

marv45

Es gibt aber auch einige Punkte, wo unsere Gewohnheiten wohl von denen vieler (auch in unserer Familie) abweichen. Wir haben aktuell eine sehr schöne WestTerrasse und nutzen sie kaum. Umgekehrt haben wir lange im 1. Stock gewohnt und mussten um in den Garten zu kommen erst aus dem Haus raus und über den Hof gehen. Dort haben wir den Garten sehr viel genutzt. --> ein direkter Zugang zu Terrasse und Garten aus dem Wohnzimmer heraus ist für uns nicht wichtig. Im Gegenteil gefällt uns die Vorstellung sehr gut, eine Art rustikales Zweitwohnzimmer, evtl. mit Kamin zu haben, aus dem wir dann auf Terrasse und Garten treten. Und ist klar, dass viele anders denken und leben und das können wir gut nachvollziehen. Für uns ist es so besser.
Ich habe den Eindruck, ihr redet euch das Ganze ein wenig schön. Von wegen ihr seid mit diesem und jenen, wie es jetzt ist, zufrieden. Warum also im neuen Haus etwas ändern, bzw. neues wagen.

Normalerweise sollte es besser, schöner, angenehmer werden, wenn man schon viel Geld für ein Haus ausgibt. Um das Gleiche wie bisher zu haben oder auch nur annähernd das Gleiche, muß man sich den arbeitsmäßigen und finanziellen Aufwand nicht antun.

Ihr musstet ja schon reichlich für eure Entwürfe einstecken, auch deshalb halte ich mich zurück. Was mich aber zb interessieren würde ist, wo hängt ihr denn die Wäsche auf ? Kommt da so ein schnuckeliger Baumarkt-Wäscheständer ins Wohnzimmer ?
 
11ant

11ant

Ich habe den Eindruck, ihr redet euch das Ganze ein wenig schön. Von wegen ihr seid mit diesem und jenen, wie es jetzt ist, zufrieden. [...] Ihr musstet ja schon reichlich für eure Entwürfe einstecken, auch deshalb halte ich mich zurück.
Kritisiert wird ja weniger der durchaus legitime "andere" Geschmack dieser Baufamilie im Vergleich zu anderen in diesem Forum. Sondern eher, daß es ja gar nicht "ihr" Entwurf ist, bzw. daß genau darin das Problem besteht, daß das zugrundeliegende Ausgangsmodell eine völlig ungeeignete Basis ist, das Haus der Familie SupaCriz daraus zu machen:

Wir haben es hier mit dem Modell "08/15 Zehnmalzehn" des Bauunternehmers zu tun. Bewährt seit 1948, dann 1964 von 24 auf 30 und 1980 von 30 auf 36,5 cm Außenwandstärke upgegradet, inzwischen hundertfach in diversen Dachneigungen und beiden Firstrichtungen gebaut. Bei Gefälle in der Gegenrichtung auch schon mit Einzelgarage im Keller. Mit Öltank, mit Weinkeller, in weiß oder milchkaffeegrau. Und in der aktuellen Variante steht endlich einmal nicht "Hobbykeller" in der hinteren Hälfte der Kellerfläche.

Im Architektur-Hörsaal sähe das der blondeste Student aus der letzten Reihe auf den ersten Blick. Eine einzelne Bauherrenfamilie möchte jedoch als tapfere Gallier daran glauben, daß daraus doch noch irgendwie "ihr" Haus werden kann.

Das kann jedoch nicht gelingen. Niemals, um genau zu sein. Was schlicht an einer ungeeigneten Methodik liegt:

Ein "Umbau" ist immer dann das Mittel der Wahl, wenn das suboptimale Haus schon dasteht. Hier steht aber nicht das anpassungsbedürftige Haus auf dem Grundstück, sondern ein starrsinniger Bauunternehmer auf dem Schlauch.

Häuser, die mangelhaft passen, baut man um. Schubladenpläne, die nicht passen, sollte man aber nicht umbauen. Sondern wegwerfen.

Dieser Groschen will bei Familie SupaCriz aber nicht so recht fallen - man verschiebt Wände und Fenster, als ob es das Haus schon gäbe. Wie treu hier dem hippokratischen Eid gefolgt wird, wäre ja durchaus vorbildlich zu nennen, wenn es hier um das Leben eines Menschen ginge. Es geht aber nur um das Leben eines Schubladen-Bauplans - und der liegt im konkreten Fall auch noch unzweifelhaft als Totgeburt auf dem Zeichentisch.
 
S

SupaCriz

Hallo alle,
wir haben an einigen Stellen noch mal umgedacht. Hier nun ein neuer Entwurf.
Weiterhin ausgeklammert sind dabei die Fenster. Im Moment geht unsere Tendenz zu großen Fensterflächen in der Südwestecke des WZ (keine Eckverglasung sondern 50cm Mauerwerk in der Ecke). Zusätzlich denken wir über eine Terrassentür mit 4 Stufen-Abgang aus dem Wohnzimmer im EG an der westlichen Seite in den Garten nach, die Höhe über dem Gelände müsste dort ca. 1m betragen.
Im OG werden mindestens Bad und Eltern-Schlafzimmer noch je ein Doppelflügelfenster bekommen, eventuell auch das östliche Kinderzimmer (hier ggf. als Ersatz zum Fenster zur Nordostseite).
Im UG wollen wir fast ganz auf Lichtschächte verzichten und dafür in den Nebenräumen Fenster mit hoher Brüstungshöhe wählen, die über dem Gelände liegen.

Eine Frage haben wir noch zur Positionierung des Hauses im Gelände. Man könnte oben wohl ca. 1m aufschütten, so dass der Eingang auf Straßenniveau ist. Die Alternative wäre, den Eingang und OK FF dem natürlichen Geländeverlauf folgend ca 70cm -1m unterhalb des Straßenniveaus zu haben. In unmittelbarer Nachbarschaft stehen beide Varianten. Gibt es hier grundsätzliche Vor- oder Nachteile zu bedenken (außer dass der Garten entsprechend steiler wird, wenn man das Haus "weiter oben gelegen" hinbaut)?

Danke für Eure Meinungen!
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11ant

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Eine Frage haben wir noch zur Positionierung des Hauses im Gelände. Man könnte oben wohl ca. 1m aufschütten, so dass der Eingang auf Straßenniveau ist. Die Alternative wäre, den Eingang und OK FF dem natürlichen Geländeverlauf folgend ca 70cm -1m unterhalb des Straßenniveaus zu haben. In unmittelbarer Nachbarschaft stehen beide Varianten. Gibt es hier grundsätzliche Vor- oder Nachteile zu bedenken (außer dass der Garten entsprechend steiler wird, wenn man das Haus "weiter oben gelegen" hinbaut)?
Das wäre zwar einerseits ganz nett, im Hinblick auf
Im UG wollen wir fast ganz auf Lichtschächte verzichten und dafür in den Nebenräumen Fenster mit hoher Brüstungshöhe wählen, die über dem Gelände liegen.
wegen der positiven Auswirkung auf eben diese Brüstungshöhe relativ zum Gelände, aber außer daß es für
eine Terrassentür mit 4 Stufen-Abgang aus dem Wohnzimmer im EG an der westlichen Seite in den Garten nach, die Höhe über dem Gelände müsste dort ca. 1m betragen.
dann in gleichem Maße ungünstiger wäre, wirkt es sich ja auch insgesamt aus, oder nicht ?

Trauf- und Firsthöhe werden gerne an der Oberkante Fertigfußboden des EG bemessen (mittelbar fixiert an der Straße, indem der Fußboden maximal "x" darüberliegen darf), oder auch unmittelbar an der Straße.

Abgesehen vom "Unterfüttern" des Untergeschosses (das ja, wenn ich recht erinnere, an der Rückseite mit dem Gartenniveau zusammenpaßt) bzw. des Kellers oder der Hangsicherung unter der Garage könnte ein solches Anheben des Hauses also auch "oben" kritisch werden.

Die unteren Grundrisse sind ja schon leicht entschlimmert (außer dem Salat der zwei Treppenformen), aber das Dach endet immer noch auf -ach.

Deshalb bleibe ich dabei: Reengineering statt Quacksalberei an einem totgeborenen Grundriss.
 
Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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