Estrich Trocknungszeit, Kostenvoranschläge

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garfunkel

Hallo,

ich muss im Bad komplett Estrich legen lassen ~3x3,5m (~10m²) und in zwei anderen Zimmern eine Verlängerung des bestehenden Estrich da sich der Kniestock durch Dachgauben weiter nach außen verschiebt.
Die Verlängerung des Estrich wären dann einmal ~3x1m (3m²) und einmal ~7x1m (7m²).
Dazu kommt noch die Füllung einer Wand die raus gerissen wurde 3x0,11m (0.3m²)
Soweit ich das beurteilen kann liegt ansonsten ein Zementestrich in der Wohnung.
Aufbau sind irgendwelche Matten (bin kein Fachmann) die soweit ich das sehen konnte 2cm dick sind und 5cm Estrich drüber.

Ich vermute mal der neue Estrich wird daher auch Zementestrich sein?
Wie lange muss ich dem ganzen zum trockenen Zeit geben?
Nach welcher Zeit kann ich den Estrich ruhigen Gewissens betreten und weitere Renovierungsarbeiten wie Wand verputzen, Malern und ähnliches machen?

Nach welcher Zeit kann ich, ohne eine Messung zu machen, anfangen das Bad zu Fliesen?

Nach welcher Zeit kann ich, ohne eine Messung zu machen, anfangen einen schwimmenden Boden (HDF-Vinyl mit Dampfsperrfolie)zu zu verlegen?

Da außer im Bad nur teilweise Estrich gelegt wird ist es kein Problem an der anderen Seite des Zimmers am Tag nach der Estrichverlegung weiter zu renovieren?

Will untätige Zeiten möglichst vermeiden, habe aber auch genug Zeit damit der Estrich Vernünftig austrocknen kann.


Kann ich, ausgenommen im Bad, den Estrich auch anderweitig verlängern um lange Trocknungszeiten zu vermeiden (es werden Leerrohre für Elektro und Heizungsrohre im Boden verlegt)?

In der Nut in der mal die Wand war wollte ich eigentlich ein oder zwei Leerrohre für die Elektrik verlegen. Geht
das so überhaupt oder ist die Nut mit Max. 15cm zu schmal?

Hab ich kostengünstigere Alternativen (außer im Bad), die ich selbst als Heimwerker zur Verlängerung des Estrich in Betracht ziehen könnte?
Sollte dann aber genau so sinnvoll oder sinnvoller wie "klassischer" Estrich sein.

Kann man ungefähr sagen was das kosten könnte/sollte/darf (20m² Estrich), also einen groben Anhaltspunkt?

Da ich im Bad selbst fließen werde, wo kann ich ein Messgerät ausleihen um ggf. auf Nummer sicher zu gehen und so erst zu Fliesen wenn der Estrich wirklich trocken ist?

€: Es gibt nirgends eine Fußbodenheizung
 
Zuletzt bearbeitet:
Jochen104

Jochen104

Hallo,
hier meine Laienmeinung:

Nach welcher Zeit kann ich, ohne eine Messung zu machen, anfangen das Bad zu fliesen?
Nach welcher Zeit kann ich, ohne eine Messung zu machen, anfangen einen schwimmenden Boden (HDF-Vinyl mit Dampfsperrfolie)zu zu verlegen?
Ich würde immer auf Nummer sicher gehen und eine Messung durchführen (lassen). Einen Anhaltspunkt kann dir der so genannte Folientest (Google: Folientest Estrich) geben.

Da außer im Bad nur teilweise Estrich gelegt wird ist es kein Problem an der anderen Seite des Zimmers am Tag nach der Estrichverlegung weiter zu renovieren?
Nein, dort kannst du ohne Probleme weiter machen.

Kann ich, ausgenommen im Bad, den Estrich auch anderweitig verlängern um lange Trocknungszeiten zu vermeiden (es werden Leerrohre für Elektro und Heizungsrohre im Boden verlegt)?
Es gibt auch so genannten Trockenestrich (kannst du auch googeln). Der sollte sich auch für dein Bad eignen.

Hab ich kostengünstigere Alternativen (außer im Bad), die ich selbst als Heimwerker zur Verlängerung des Estrich in Betracht ziehen könnte?
Sollte dann aber genau so sinnvoll oder sinnvoller wie "klassischer" Estrich sein.
Siehe oben.

Kann man ungefähr sagen was das kosten könnte/sollte/darf (20m² Estrich), also einen groben Anhaltspunkt?
Dafür müsste man auch die Höhe des Estrichs kennen um das Volumen zu berechnen. Das bekommst du dann aber auch hin. Preise für die Fertigmischungen findest du in den Online-Shops der großen Baumarktketten.

Da ich im Bad selbst fließen werde, wo kann ich ein Messgerät ausleihen um ggf. auf Nummer sicher zu gehen und so erst zu fliesen wenn der Estrich wirklich trocken ist?
Fliesenfachhandel, Fliesenleger oder Estrichleger sollten damit ausgestattet sein.
 
F

FrankH

Von mir nur folgende ergänzende Tipps:
- es gibt Zuschlagstoffe, die es bei der Badsanierung ermöglichen, die üblichen Trockenzeiten (die im bewohnten Zustand selten möglich oder gewünscht sind), deutlich zu verkürzen (auf einige Tage). Das Ganze hat bestimmt auch Nachteile und ist zudem teurer, wird aber in der Praxis häufig gemacht, so sagte es mir mein ausführender Handwerker. Noch habe ich bei mir keinen Nachteil festgestellt, ich habe allerdings die Silikonfugen noch nicht machen lassen, damit sich ggf.. zuerst alles setzen kann. Zudem hatte sich das mit den Bodenfliesen noch ein paar Tage verzögert, weil zuerst eine geringere Rutschklasse geliefert wurde und die von mir gewünschten Fliesen noch nachbestellt werden mussten.
- von einem Anstückeln bei Zementestrich wurde mir bei meiner Badsanierung dringend abgeraten, da es am Übergang zu Rissen kommen würde. Ich habe den Estrich in den beiden Räumen (Gäste-WC und Bad) komplett neu machen lassen. Vielleicht hing das im Bad bei mir auch an der verbauten Fußbodenheizung, die eine eigentlich zu geringe Aufbauhöhe hatte. Der zusätzliche Vorteil des Neumachens war bei mir, dass ich nun auch in die bodengleichen Dusche die Heizungsrohre hineinverlegen lassen konnte.
 
G

garfunkel

Danke für die Infos.

@FrankH:
Ein Bodengleiche Dusche soll es bei mir nicht werden.
Wie meinst du das mit den Heizrohren, das ist meines Wissens doch immer möglich sofern man den Estrich neu Verlegen lässt?


Um ein bisschen abschätzen zu können was für mich in Frage kommen könnte, also Estrich "flüssig" verlegen vom Fachmann oder trocken im Selbstbau.
Im Bad, sowie am kleinen Teilstück bin ich derzeit auf dem Betonboden. Dieser ist größtenteils Plan. Es werden Heizungs- und Abwasserrohre und das ein oder andere Leerrohr für Elektro an der Stelle verlegt werden.
Ich konnte mich bisher nur grob über den trocken Estrich informieren. Soweit ich das aber mitbekommen habe wird dort auch eine Ausgleichsmasse gelegt um einen ebene/gerade "Startebene" zu bekommen.
Kommt diese Masse direkt auf den Betonboden und umschließt somit Abwasser-, Heizungsrohre und eben auch die Leerrohre?
Brauch ich dann keine dieser Matten die Wohl Wärme und Trittschall auf die Betondecke mindern sollen?

Was ist das überhaupt für eine Masse die dort verlegt/verarbeitet wird. Ich habe bisher nur ein Video gesehen und das sah da "weich" bzw. nicht aushärtend aus. Das heißt, liegen die Trockenestrichplatten dann auf einem Weichen Untergrund?

Wenn ich mir so überlege...
Die Tiefe von 1m verkürzt sich einmal bei der Länge von 7 Metern noch um Heizkörperbreite (welche ich aktuell nicht zur Hand habe).
Nehme jetzt einfach mal 15cm an. Dann bleiben noch 0,85m übrig. Dort wird später z. B. ein teil vom Sofa stehen und den Boden belasten.
schwerere Möbel sind nahezu aus zu schließen da über die gesamte Länge von 7Meter Fenster verbaut sind und eben auch die Heizkörper. Da steht ja eigentlich das Sofa schon nicht optimal...
Wie sieht das denn aus wenn die Trockenstrichplatten die rund 1 Meter breit sind am Rand belastet werden? Habe ich da eine Bruchgefahr oder ähnliches?
Keine Ahnung....
Am kleinen Teilstück von 3 Meter Länge steht z. B. später die Küche. Da wird die Belastung eher zu vernachlässigen sein? Ebenso wird es nicht so wichtig sein wie Plan die Fläche tatsächlich ist da die Küche sowieso über die Füße ausgeglichen wird?


Also um so mehr ich mir das Überlege um so eher tendiere ich zum Trockenestrich da es überall nur kleine Stücke sind und mich das ganze wohl deutlich billiger kommen wird

Mir sind nur ein paar Grundlagen nicht so klar, wie z. B. diese Ausgleichsmasse und wie es mit Wärme- und Trittschallschutz ist. Genau wie die Belastbarkeit die wegen baulichen Gegebenheiten an den Stellen an denen der Estrich neu verlegt wird einfach nicht an ein volles Bücherregal oder ähnlichem herankommen werden.
 
F

FrankH

@FrankH:
Ein Bodengleiche Dusche soll es bei mir nicht werden.
Wie meinst du das mit den Heizrohren, das ist meines Wissens doch immer möglich sofern man den Estrich neu verlegen lässt?
Mein Bad hatte ursprünglich eine Dusche und eine Wanne. Darunter gab es keinen Estrich und keine Fußbodenheizung, die lag nur im Rest des Raumes. Ursprünglich dachte ich darüber nach, den Estrich anstückeln zu lassen, um dort, wo vorher die Wanne und Duschtasse waren, die bodengleiche Dusche zu errichten. Dann hätte ich dort den Boden bestenfalls elektrisch beheizen können. Dadurch dass ich den Estrich komplett neu machen ließ, konnte ich die Warmwasserfußbodenheizung auf den Rest des Raumes (komplette Dusche inkl. Zugang) ausdehnen lassen, da die Heizschlangen komplett neu gelegt wurden.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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