Sieht mir nach mißglücktem Selbstverwirkungs-Versuch des Architekten aus. Das Grundstück wird komplett zerstückelt und das Haus ist auch nicht besser. Was soll aus dem vielen toten Raum hinter der Garage werden, den man ja zusätzlich noch mit einer sinnlosen Wand abschrimt?
Der Grundriss wirkt, als habe der Architekt den Auftrag bekommen, an einen Rechteckgrundriss so anzubauen, daß dieser im neuen Gesamtumriß "verschwindet". Und, als sei der Architekt ein Verehrer der Werke von Herrn Libeskind und vielleicht ein bißchen auch von Frau Hadid.
Die fensterlose "grüne" Wand schafft einen Skulpturenhof hinter der Garage. Wenn man da einen Holzscheit auf dem Hackblock stehen läßt, kommt ein Galerist und bringt ihn auf die Documenta.
Die "purpurnen" Wände sind zwar parallel zueinander, aber ohne beim Durchbrechen der Rechteck-Ordnung miteinander an einem Strang zu ziehen. Über die "rote" Wand könnte man einen Schlingensief-Film machen, in dem jemand Siegmund Freud erzählt, warum die zu sonst nichts parallel oder irgendwie konzeptionell sinnvoll schräg steht.
Oder ganz banal, da hat einer eine Mikado-Eröffnung fotografiert und abgemalt. Wir wissen es nicht - aber es ist vermutlich genau
die große Kunst, die in Kleinkrotzenburg noch gefehlt hat
Uli Wickert hätte gesagt: das Wetter.