Fenstertausch in modernisierten Altbau

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danny80

Hallo zusammen,

wir haben vor kurzem einen Altbau (Baujahr ~1920) gekauft, der schon teilweise modernisiert wurde. Der Vorbesitzer hat einen Energieberater, inkl. einem Sanierungsfahrplan erstellen lassen. Eine wichtige und aus unserer Sicht ökonomisch sinnvolle Maßnahme ist der Austausch der Fenster. Diese wurden im Laufe der Jahre teilweise erneuert und haben daher alle unterschiedliche Stände, sind aber doch schon alt (zwischen 15 und 30 Jahren). Wir haben uns schon etwas in die Thematik eingelesen und haben auch schon einen Glasbauer zur Angebotserstellung kommen lassen. Je länger wir uns in die Thematik einlesen, um so mehr Fragen tun sich auf. Vielleicht hat jemand hier im Forum schon Erfahrung damit und kann uns die wichtigsten vielleicht beantworten.

  • Laut Sanierungsfahrplan haben die Außenwände einen U-Wert von 0,265 und das Dach 0,128. Nach unseren Recherchen sind hier 3-fach-verglaste Fenster möglich (und auch sinnvoll?). Wie sehen da die Erfahrung mit dem Schimmel aus? Geht das jetzt viel schneller oder bekommt man das mit ausreichend Lüftung ohne weiteres hin?
  • Im Haus waren früher mal 3 kleine Wohnungen und ein Treppenaufgang, der nicht beheizbar ist. Im Treppenaufgang sind tlw. richtig alte Fenster (Holzrahmen, ungedämmt) verbaut. Ist es aus energetischer und ökonomischer Sicht sinnvoll auch diese mit auszutauschen? Vom Vorbesitzer wurden ja fast alle Fenster getauscht, nur eben diese nicht. Gibt es dafür vielleicht einen bautechnischen Grund? So wie wir das beurteilen können ist im Treppenhaus auch nicht überall gedämmt (z.B. an der Außenwand unter der Treppe).
  • Gibt es sonst noch etwas worauf man achten sollte?


Vielen Dank im Voraus für die Antworten. Falls noch weitere Infos und/oder Bilder nötig sind, kann ich die gerne noch nachliefern.

Viele Grüße
 
11ant

11ant

wir haben vor kurzem einen Altbau (Baujahr ~1920) gekauft, der schon teilweise modernisiert wurde. Der Vorbesitzer hat einen Energieberater, inkl. einem Sanierungsfahrplan erstellen lassen. Eine wichtige und aus unserer Sicht ökonomisch sinnvolle Maßnahme ist der Austausch der Fenster. Diese wurden im Laufe der Jahre teilweise erneuert und haben daher alle unterschiedliche Stände, sind aber doch schon alt (zwischen 15 und 30 Jahren).
Zeige mal Fotos vom Haus im Ganzen, die Grundrisse mit einem Schnitt und eben diesen Sanierungsfahrplan.
 
D

danny80

Hallo,

danke für deine Antwort. Ich habe mal ein paar Bilder von außen, dem Dachausbau, dem Treppenaufgang und einem uralten Fenster (die Toilette) angehängt. Weiterhin hängt auch der Grundriss und die relevanten Teile aus dem Sanierungsfahrplan dran.

Viele Grüße.
Danny
 

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11ant

11ant

Ich meinte eher Grundrisse und einen Schnitt aus der Bauakte oder einem Aufmaß. Die Grundrissskizzen - in immerhin etwas überdurchschnittlicher Maklerexposé-Qualität - sind für einen Sanierungsfahrplan nicht ausreichend und dieser sähe nett gesagt bei mir auch anders aus. Eine Ziegelmauerstärke von 20 cm kommt mir spanisch vor, für BW erst recht, das läßt mich eher Ziegelformate aus Benelux / F vermuten. Aber Du sagst ja auch, der Sanierungsfahrplan sei noch vom Vorbesitzer erstellen gelassen - wie haben sich denn die Ziele seitdem verschoben, und was ist überhaupt Eure Vorgehensweise ?
 
D

danny80

Leider sind keinerlei weitere Unterlagen vorhanden, da diese im Krieg verbrannt sind. Ich kann auch nicht wirklich nachvollziehen woher die Daten aus dem Sanierungsfahrplan sind, die generelle Dämmung stimmt aber (die Wand wurde geöffnet), bei der Ziegelstärke habe ich aber auch Zweifel.

Aber Du sagst ja auch, der Sanierungsfahrplan sei noch vom Vorbesitzer erstellen gelassen - wie haben sich denn die Ziele seitdem verschoben, und was ist überhaupt Eure Vorgehensweise ?
Ich kenne leider die Ziele des Vorbesitzers nicht, nach dem was ich aber so beurteilen kann, wurde ein sehr engergiesparsames Haus angestrebt, völlig unabhängig von der Ökonomie der Umsetzungen. Eine Maßnahme ist bspw. eine Dachaufsparrendämmung für knapp 50K €. Das die Fenster erneuert werden müssen, wussten wir bereits vor dem Einzug und ist auch völlig unabhängig von dem Sanierungsfahrplan (zu dem Zeitpunkt wussten wir auch nicht das es einen gibt). Unsere Vorgehensweise ist ökonomisch sinnvolle Maßnahmen umzusetzen und die erste Maßnahme ist der Fenstertausch. Das der natürlich auch im SFP steht, ist völlig unabhängig davon. Weitere Maßnahmen des SFP kosten tlw. so viel das sich eine Umsetzung schlicht für uns ökonomisch nicht bzw. erst lohnt, wenn sowieso andere Dinge zu tun sind.
Wenn es dir vielleicht einfacher fällt meine Fragen ohne SFP zu beantworten, dann ignoriere diesen einfach. Hier habe ich nur die U-Werte her, nehmen wir an die stimmen ungefähr.
 
11ant

11ant

Mir kann Dein Sanierungsfahrplan völlig egal sein, wichtig ist er für Dich. Ich habe Deine Antwort mal entsprechend formatiert:

Ziele alt (Vorbesitzer) Ziele NEU
ein sehr engergiesparsames Haus angestrebt, völlig unabhängig von der Ökonomie der Umsetzungen; Eine Maßnahme ist bspw. eine Dachaufsparrendämmung für knapp 50K €. ökonomisch sinnvolle Maßnahmen umzusetzen; die erste Maßnahme ist der Fenstertausch.


Das ist doch schon mal ein klarer Unterschied. Damit kann man arbeiten:
Picke alle Maßnahmen aus dem alten Sanierungsplan heraus, priorisiere und bepreise sie. Prio "Z" = "nicht gefordert und auch für uns nicht wichtig", Prio "A" = "mit Frist gefordert", "B" = "ohne Zwang, aber wichtig", und so weiter für die Stufen "möglichst bald, aber Ansparen / Kredit erforderlich", "nur wenn Geld und Zeit zu viel" oder dergleichen.
Normalerweise würde man gewerkweise vorgehen, aber auch andere Gruppierungen (nach Räumen oder so) wären denkbar. Du sprachst von unterschiedlichen Altern und Zuständen der Fenster: da würde ich für jedes Fenster einzeln festlegen, was damit geschehen sollte. Wo genügt Dichtungstausch, Justierung oder dergleichen, wo wäre ein Scheibentausch angesagt, wo muß ein ganzer Flügel oder gar das ganze Element Flügel und Stock getauscht werden.
Rein als Ferncoaching geht das schwer und an meiner Basis Süd bin ich in absehbarer Zeit nicht. Du müßtest diesen Rat also erst einmal alleine umsetzen, oder mit einem (altbauerfahrenen) Architekten vor Ort.

die generelle Dämmung stimmt aber (die Wand wurde geöffnet), bei der Ziegelstärke habe ich aber auch Zweifel.
Wenn ich Dich recht verstehe, ist die Dämmung der Wand bereits erledigt, und vor allem das zählt. Ob in der Wand 20 cm Ziegel vorkommen (oder die wahrscheinlicheren 25, wenn sie aus Deutschland sind), muß uns hier nicht kümmern. Wenn die Außenwände so nun "fertig" sind, brauchen wir sie (beispielsweise beim Dachüberstand im Hinblick auf WDVS) nicht mehr zu berücksichtigen.
 
Zuletzt aktualisiert 03.05.2024
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