man kann häufig nicht sagen, ob eine firma kurz vor der pleite steht oder nicht. selbst firmen mit top auftragslage können von einen auf den anderen tag insolvenz anmelden und zugrunde gehen. habe ich gerade selber erst gemerkt. volle auftragsbücher bis zum abwinken und auf einmal kommt der chef rein und sagt, das wir pleite sind. und das, obwohl wir bei neuen aufträgen immer hohe bankbürgschaften bekommen (bekommen also geld im voraus).
grund fürs ganze? gibt natürlich mehrere faktoren. ein faktor ist aber tatsächlich die zu viele arbeit. die montage kam nicht nach, die produkte kamen später und schlechter als vereinbart, was zum einen strafzahlungen und noch mehr monteursstunden vor ort zur inbetriebnahme kostete. durch die andersweilig genutzten monteure standen wiederum weniger leute zur verfügung, die anderen produkte zu fertigen. man lieh sich mehrere trupps polen aus, damit diese die montage im werk übernahmen. doch keiner von denen konnte deutsch, nur der azubi bei uns konnte polnisch und schon ging es los mit der kommunikation. am ende haben die polen höchstens 50% effektivität aber 200% kosten gegenüber einen unserer monteure gebracht. über hunderte bis tausende stunden kostete das natürlich gewaltig, bis irgendwann dann auch ein großes projekt nicht bezahlt wurde und ein zulieferer 2monate verzögerung anzeigte, woraufhin dann der 2 kunde für ein großes projekt eine riesen rechnung nicht beglich. und schwups war dann das geld alle, die banken wollten nix mehr leihen, der chef hatte nicht genug eigene mittel, da durch den steten wachstum der letzten 2-3 jahre die rücklagen für die auftragslage einfach nicht mehr passte.
und schon ist man pleite, obwohl man im mai bereits genug arbeit für alle bis weihnachten hatte... (ü20 feste vollzeit mitarbeiter).