Finanzierbarkeit Immobilienkauf von Privat

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P

Potatoo

Hallo zusammen,

leider war ich bei meinem ersten Post etwas zu schnell mit der Veröffentlichung und konnte fehlende Angaben bzw. falsche Angaben. im Nachhinein leider nicht mehr korrigieren.

Wir haben die Möglichkeit ein Reiheneckhaus aus dem Jahr 2002 zu erwerben (Von entfernter Verwandtschaft, kein Makler und erstmal ohne akuten Zeitdruck).
Die Bäder und Küche sind in Ordnung und reichen uns für die nächsten Jahre. Der Zustand der Wohnräume ist renovierungsbedürftig aber ich bin selber gelernter Handwerker und habe ausreichend Handwerker in der Familie etc.
Normale Renovierung (Wände, Decken, Bodenbelag im EG kann alles in Eigenleistung erbracht werden. Mobiliar würde zu großen teilen mit umziehen da alles relativ neue Anschaffungen.
Die Gasheizung wurde 2023 erneuert und die generelle Bausubstanz ist gut.

Das Objekt liegt in NRW (Rhein-Kreis Neuss) sehr ländlich, rund 30 Minuten von Düsseldorf entfernt.

Allgemeines zu Euch:
  • Wer seid ihr? Ehepaar
  • Wie alt seid Ihr? 34/30
  • Gibt es Kinder? 1
  • Sind Kinder geplant? 1 (in 1-2 Jahren) (Aktuelles Nettoniveau wird durch Tarifverhandlung/Lohnerhöhung bei M auch bei zukünftig geplanter 1 jähriger Elternzeit ~ gehalten)
  • Was macht Ihr beruflich? Büroangestellte
  • Seid Ihr angestellt, selbstständig, in Rente, Hausfrau, Hausmann etc... Angestellter bei DB AG und Angestellte angegliedert an ÖD
  • Wie viele Stunden arbeitet Ihr? 40/20
Einkommen- und Vermögenssituation:
  • Welche Einkünfte habt Ihr (brutto/netto)? 4150€ netto
  • Wie viel Kindergeld gibt es? 250€
  • Wie viel Eigenkapital habt ihr? 35000€
  • Wie viel Eigenkapital wollt Ihr davon in das Projekt Haus stecken? 25000€ - 30000€
Wohnkosten:
  • aktuelle Warmmiete 1300€ (inkl. Strom & Wärmepumpe)
  • Telefon, Internet, Mobilfunk 80€
Mobilitätskosten:
  • Versicherung 90€
  • Steuern 30 €
  • Kraftstoff 200€
Versicherungskosten:
  • Versicherungen (ohne Kfz) 160€
Lebenshaltungskosten:
  • Lebensmittel 650€
  • Pflege/Drogerie/Medizin 200€
  • Kleidung 150€
  • Kita/Schul-Gebühren (und Essensgeld) 250€
  • Freizeit und Sonstiges 700€
Sparleistungen:
  • Urlaub 200€
  • Notgroschen aufstocken 100€
Einnahmen- und Ausgabensummen:
  • Einnahmen gesamt 4400€
  • Ausgaben gesamt 4100€
  • Differenz 300€ (Wird mal gespart und mal werden bei Bedarf davon außerplanmäßige Anschaffungen finanziert)

Kaufkosten:
  • Immobilienpreis 350000€
  • Erwerbsnebenkosten (Notar, Grunderwerbsteuer) ~ 27000 - 30000€
  • Renovierungs- und oder Sanierungskosten (Nur Materialkosten und Entsorgungskosten da Eigenleistung - wird von dritten finanziert (Eltern/Großeltern etc.)
  • Gesamtkosten 380000€


Wir würden uns über eine rege Diskussion in den Kommentaren freuen und erhoffen uns einen guten Überblick zu bekommen wie Ihr unsere Situation beurteilt.
Termine für professionelle Beratung sind bereits vereinbart.

Viele Grüße.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
N

nordanney

Ändert nicht an der Aussage zu Deinem ersten (halbfertigen) Thread. Mit der Einschränkung, dass Ihr bei Eurem Ausgaben ein wenig aufpassen müsst. Wenn Ihr dort nicht runter kommt, sind mindestens 1.500€ Kaltmiete (= Rate) zzgl. Nebenkosten nicht machbar - oder es gibt noch Weihnachtsgelder etc., die nicht berücksichtigt sind.
 
Y

Yosan

Hast du schonmal geschaut, was für eine Rate etwa euch dann erwartet?
Ich würde es bei dem Einkommen eher nicht machen.
Wir hatten bis vor kurzem mit 2 Kindern ein ähnliches Netto und eine Rate von 1200€ und ehrlich..es blieb selten wirklich nennenswert was über, sodass man langfristig wieder neben der nötigen Instanthaltungsrücklage was aufbauen könnte. Die Lebensmittel hauen inzwischen einfach sehr rein und die ersten Jahre im Haus merkt man ständig, was man doch hier und da noch anschaffen muss und natürlich hat das alles seinen Preis. Ich bin froh, wenn wir nach der aktuellen Elternzeit mit Kind 3 dann beide Arbeiten und dann über 5000 netto haben durch zwischenzeitlichen Jobwechsel, Tariferhöhungen usw. Das wird es entspannen finanziell, denn auf Dauer wäre der Zustand sonst nicht schön, grade wenn die Kinder größer werden und dann Hobbys evtl. nicht möglich wären, Kleidung nicht mehr so gut second hand geht u.ä.
Also je nachdem wie hoch eure Rate sein müsste, wär mir das zu knapp
 
B

Buchsbaum066

Eigenkapital 35.000 Euro.

Davon wollt ihr 30.000 Euro einsetzen. Ganz ehrlich, mit 35k würde ich so ein finanzielles Großprojekt nicht beginnen und wenn doch, dann würde ich mich mit nur noch 5000 Euro restlichen Eigenkapital, sagen wir mal etwas klamm fühlen.

35k sind heute schon so gut wie nichts und 5000 dann gar nichts. Klar ist es sehr schwer für eine junge Familie mit Kind eigenkapital zu bilden.
Brutto habt ihr sicherlich genug Geld, aber es bleibt Netto halt viel zu wenig übrig.

Leider gibt es keine Familienförderung in dem Sinn Eigenkapital zu bilden. Bspw. durch eine steuerliche Förderung oder eine steuerfreie Ansparrücklage für junge Familien.

In Thüringen gibt es sowas in der Art.

Nach der nun erarbeiteten Förderrichtlinie beträgt der Familien mit Kindern gewährte Zuschuss zum Immobilienkauf fünf Prozent des im Notarvertrag vereinbarten Kaufpreises. Die Förderung ist begrenzt auf Kaufpreise bis zu einer Grenze von 400. 000 Euro für selbstgenutzte Wohnhäuser oder Eigentumswohnungen und von 100.000 Euro für Grundstücke. Die maximale Fördersumme beträgt dem zufolge 20.000 Euro pro Haushalt.

Das würde euch zum Beispiel sehr helfen.

Ich glaube da hat die AfD auch gute Vorschläge gemacht und wollte sogar die Grunderwerbsteuer in Thüringen abschaffen. Wollten die anderen demokratischen Parteien aber nicht.

Ich weiß nicht warum die sozialen, liberalen oder christlichen Demokraten sowas nicht einfach machen. Wir müssen endlich wieder unsere Familien fördern. Das aber nur mal am Rande.
 
N

nordanney

Ich weiß nicht warum die sozialen, liberalen oder christlichen Demokraten sowas nicht einfach machen.
Weil die Grunderwerbsteuer die einzige frei festlegbare Steuer der Bundesländer und damit deren wichtigste unabhängige Steuer ist. Aber das würde die AfD auch schon merken, wenn Milliarden fehlen (auf gesamt D bezogen ist es ein zweistelliger Mrd.-Betrag).
Davon wollt ihr 30.000 Euro einsetzen. Ganz ehrlich, mit 35k würde ich so ein finanzielles Großprojekt nicht beginnen und wenn doch, dann würde ich mich mit nur noch 5000 Euro restlichen Eigenkapital, sagen wir mal etwas klamm fühlen.
Die Höhe des Eigenkapital regelt nicht die Machbarkeit eines Projektes. Die Tragfähigkeit ist relevant - die rechnerisch gegeben ist, wobei die Ausgabenseite etwas reduziert werden müsste.
 
B

Buchsbaum066

Ich habe nicht von der Abschaffung der Grunderwerbsteuer als Ganzes gesprochen, sondern für die Abschaffung dieser für junge Familien die sich ein eigenes Grundstück oder Haus kaufen. Nichts anderes hat die AfD im Rahmen der Familienförderung vor.

Wurde in Thüringen von Rot Rot Grün und CDU abgelehnt.

Wenn man will, könnte man schon junge Familien mit Kindern fördern. Was besonders in jungen Jahren fehlt ist ja nun mal das Eigenkapital.
Wer nicht gerade in jungen erbt der hat ein Problem insbesondere wenn noch Kinder da sind.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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