Ich würde auch ein Haus verkaufen, weil
1. Blase <-> Blase
2. Ich fühle mich nicht wohl mit hohen Schulden, auch wenn natürlich Gegenwert da ist.
3. Ihr habt eine unglaubliche Ballung in regionalen Immobilien. Ich würde lieber einen ETF besparen um das Risiko zu diversifizieren
4. Die Rendite der Häuser ist nicht gut
Bezüglich Grundbuch ist das eine persönliche Entscheidung. Ich ganz persönlich könnte nicht glücklich werden in einem Haus, das meiner Frau gehört.
Wenn nicht verheiratet, dann würde ich sagen, sie bringt das Eigenkapital ein und du die laufende Rate. Grundbuch halb halb. Aber wirklich rein subjektiv.
Ein Haus kaufen würde ich an eurer Stelle auch.
Unser Lebensgefühl hat sich extrem verbessert. Da ist es mir auch egal, ob mieten billiger wäre.
Auch in unserer Gegend sind die Kaufpreise das 50-fache der Kaltmiete und trotzdem wird gekauft.
Danke - ich sehe prinzipiell jeden Punkt genauso.
Mal ganz ernsthaft: bei der Vermögenslage solltet ihr mal fix zum Steuerberater und den Kauf mit ihm durchsprechen. Auf Angieb würde mir hier eine Vermögensverwaltungskapitalgesellschaft in den Sinn kommen, die dann euer Haus kauft/baut ….
Werden wir mal in Betracht ziehen, danke.
Das ist sicher in bestimmten Regionen ein valides Argument. Und da etliche Schreiberlinge hier mehr auf Neubau als auf Bestand abzielen, mag das naheliegen.
Vergiss aber bitte nicht, dass es in einigen Städten kaum oder de facto gar keine Grundstücke zu kaufen gibt. Nicht mal mit allerlei Off-Market-Tricks oder gar Barthels Gnaden. Da bleibt nur Bestandskauf. Und wenn darauf ein Haus steht, was noch nicht abbruchreif ist (so wie im hiesigen Beispiel), dann muss ich halt sanieren.
Ich würde auch lieber neu bauen, aber das ist halt in der Stadt wirklich utopisch. Es gibt schon (sehr selten) Grundstücke mit Schrotthäusern drauf. Aber bisher ist die Marktlage so, dass das dann immer noch deutlich teurer ist. Ein Beispiel aus dem letzten Jahr hatte ich ja oben schonmal erwähnt:
900qm Grund mit sehr schlechtem Schnitt -> lang, schmal und mit einem Winkel drin. Kaufpreis 580T€. Mit Makler Nebenkosten = ~640T€. Abriss des Bestands auf Käuferkosten -> ~680T€. Teilung aus einem insgesamt 1800qm Grundstück on Top. Also bist du bei 700T€ für das Grundstück am Ende und hast dazu noch ne schwierige Hausausrichtung, weil die "beste Seite" des Grundstücks auch die schmalste ist. Für minimum 1.2 Mio insgesamt, eher 1.3 - man will sich ja auch nicht ein mega teures Grundstück kaufen und dann beim Hausbau sparen müssen.
Gibt aktuell auch noch ein Grundstück zu kaufen, wo ein Fertighausanbieter die Finger drauf hat und mit 1.2 Mio einen 200qm-Neubau sieht - allerdings mit einer wunderbar realistischen Hauspreiskalkulation von 400T€, und wirklich direkt an einer der Hauptverkehrsadern.
Unsere Neubauüberlegungen gehen dann eher in Richtung mal mit der Mieterin auf dem Land reden und dort abreißen und neu bauen. Wir wollen die allerdings nicht einfach so rausschmeißen (is eh unklar ob das bei 45 Jahren Mietdauer und Ü80 Lebensalter und ehrenamtlichen Tätigkeiten im Dorf überhaupt so einfach geht oder ob es sich hier um einen Härtefall handeln würde) und - und das ist auch der Grund warum wir das Gespräch bisher nicht gesucht haben - ja auch prinzipiell lieber in der Stadt bleiben.