Finanzierung Monatliche Rate 2500€ bei 40 Jahren Laufzeit

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KleineEule

Hallo,

wir stehen gerade vor der großen Frage, ob wir unser Bauvorhaben finanzieren können oder ob wir uns nicht übernehmen werden. Die aktuelle Marktlage ist mehr als schlecht und wird laut Prognosen und unserer persönlichen Einschätzung nicht besser werden.

Momentan leben wir in einer für uns bereits zu kleinen 80 qm Wohnung. Kind 1 (3,5 Jahre) hat kein Kinderzimmer, es ist kein Anschluss für einen Geschirrspüler vorhanden, was uns absolut die Zeit frisst, das Laufen vom 5. Stock in den Keller, um zur Waschmaschine zu kommen, ist zeitraubend. Kind 2 kommt diesen Monat auf die Welt. D.h. ein Umzug ist für uns unumgänglich. Der Wohnungsmarkt gibt allerdings momentan keine Wohnung her, die in Frage käme. Ansonsten würden wir wahrscheinlich, trotz der schlechten Prognosen, in eine andere Wohnung zur Miete ziehen und abwarten, ob es Sinn macht, das Bauvorhaben aufzuschieben. In der Stadt, in der wir derzeitig leben, würden wir für eine Wohnung, die unseren Ansprüchen gerecht werden würde, monatlich schätzungsweise 1500 Euro zur Miete zahlen - gäbe es denn eine Wohnung.

Nun zu unserem Bauvorhaben:

Allgemeines zu uns:
  • unverheiratetes Paar m/w
  • 30 und 29 Jahre
  • (bald) 2 Kinder
  • beide verbeamtete Lehrer

Vermögen / Einkommen
  • Nettogehalt zusammen ca. 7300€
  • 2x Kindergeld = 438€
  • Vermögen ca. 50.000€
  • davon wollen wir als Eigenkapital in den Bau mit einbringen: 20.000€ + 10.000€ "Privatdarlehen" durch Familie

Unsere Baufirma hat uns ein Angebot gemacht über ca. 452.000€ (+18.000€ Malerkosten in Eigenleistung).
Unser Grundstück (zwei Grundstücke zusammengelegt insg. 860qm) kostet 154.800€ + 12.000€ Erschließungskosten

Mit Baunebenkosten landen wir bei einem Finanzierungsrahmen von ca. 630.000€.

Zinsbindung beträgt 10 Jahre.

Da wir mit unserer monatlichen Rate ungefähr bei ca. 2500€ bleiben wollen (konkretes Angebot der VR-Bank Saale-Unstrut: 2546€), ergibt sich jedoch eine Laufzeit von 40 Jahren.

Unser Bauchgefühl sagt, dass eine Rate von 2546€ durchaus für uns machbar ist (betrachtet man eine monatliche Miete, die ebenso mit 1500€ zu Buche schlagen würde), aber am Ende stehen die 40 Jahre Laufzeit, die uns erschlagen.

Wir sind gespannt auf eure Meinungen. Gefühlt stehen wir vor einem riesigen Dilemma und wissen nicht, wie wir uns "richtig" entscheiden können ohne unsere finanzielle Sicherheit zu gefährden.

Was meint ihr?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
S

SoL

Das Problem bei 40 Jahren ist, dass Ihr anfangs halt fast nur Zinsen zahlt und kaum tilgt. Das heißt, dass nach 10 Jahren noch der Großteil der Schulden da ist .

Wie sicher ist denn das Gehalt der Frau? Ihr werdet ja jetzt erstmal den Elterngeld-Einbruch haben. Wie hoch sind in der Zeit die Einnahmen und zu welchem % Satz wird sie später wieder arbeiten gehen?
 
N

NatureSys

Wieviel Prozent Tilgung habt ihr denn angesetzt? Da diie Beamtenbesoldung die nächsten Jahre sicher jedes Jahr über 3 Prozent steigen wird, solltet ihr entweder Tilgungswechselmöglichkeiten vorsehen lassen oder von Anfang an eine etwas höhere Tilgung wählen. Wenn ihr beide Vollzeit arbeitet, ist eurer Gehalt in wenigen Jahren über 8000 netto und in 10 Jahren über 9000 netto.
 
N

NatureSys

Bei meiner Schätzung habe ich noch gar nicht den Stufenaufstieg alle zwei Jahre berücksichtigt. Insofern seid ihr in 10 Jahren sicher bei 10000 netto, wenn ihr jetzt schon 7300 habt.
 
Tassimat

Tassimat

Zusammenfassung:
  • beide verbeamtete Lehrer
  • Nettogehalt zusammen ca. 7300€
  • monatlichen Rate ungefähr bei ca. 2500€
Wie immer bei zwei Lehrern, absolut kein Problem! Ihr könnt euch das locker leisten, einfach machen.
(Gibt es im Lehrerzimmer Lehrer ohne Eigenheim? ;) )


Ich frage mich wieso bei dem Gehalt nur 50.000 Eigenkapital vorhanden sind ?
Da gibt es viele mögliche Gründe: Langes Studium, Urlaube, Bafög-Schulden, früh das erste Kind bekommen, oder schlicht verkonsumiert.


Ein Problem in der Konstellation sehe ich nur, wenn Luxus und Konsum im Mittelpunkt seht. Mit weiteren Kindern wird man ein paar Jahre kürzer treten müssen, bis wieder gearbeitet wird. Aber selbst dann... Beamtenkinder sind ja mehr wert als Arbeitnehmerkinder hinsichtlich Kindergeld, vondaher kein Problem *Neid* ;)
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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