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fateffm
:) dann dürfen wir uns gemeinsam über die abgeschlossene Finanzierung freuen! Wir haben eine Zinsbindung von (nur) 10 Jahre gewählt, Tilgung 2,5%.Haben wir auch so gemacht, und auch das Darlehen angenommen bei dem wir noch schnell alle Unterlagen vor Ostern zusammengewuselt hatten. Es war extrem stressig da wir über die Feiertage nicht zu Hause waren und entsprechend alle Unterlagen per eMail brauchten die uns fehlten. Ich bin baff wie gut Notare, Arbeitgeber usw da mitgemacht haben, uns schnell Sachen zu scannen.
Darf ich fragen wie lange ihr festgeschrieben habt bei 2,05?
Man muss fairerweise sagen, dass dieses Modell eben die Sicherheit der vollen Zinsbindung bietet bis das Darlehen komplett abbezahlt ist. Diese Sicherheit kostet - selbstverständlich - extra.
Hat aber den Vorteil, dass man den Worst Case an Zinssatz schon heute kennt.
Es kommt sicher auf die Rahmenbedingungen an. Vor allem wie viel ihr finanziert, und wie viel ihr tilgen könnt.
Jemandem der 500k Finanzierungssumme hat und 2% Tilgung würde ich von 10 jähriger Zinsbindung abraten, bzw ist das schon relativ risikofreudig.
Nimm mal als Beispiel: 500k Finanzierungssumme, 10 Jahre fix auf 2,05% zu 2% Tilgung p.a.:
Rate von 1687,50€ monatlich, aber: Nach 10 Jahren noch 389k Schulden auf der Uhr.
Mal angenommen die Partei hat etwas Sondertilgung geleistet und die Restschuld auf 320k gedrückt.
Bei einem hypothetischen Folgezins von 5% nach 10 Jahren (der ist jetzt nicht völlig abwegig, siehe aktuelle Zinsentwicklung) wäre man schon bei 1860€ Rate - wenn's bei den 2% bleiben soll. Damit wird man aber den Kredit nicht los, denn damit hätte man nach insgesamt 20 Jahren dann immer noch 237k Schulden. Oder man tilgt mehr, aber das muss man sich auch erst mal leisten können.
Mit vergleichbaren Bausparer-Varianten ist die Rate von Anfang an etwas höher, aber dafür bist du nach 28J durch mit der Nummer und weißt, dass du nicht Sondertilgung musst, und wenn du's doch tust bist du halt schneller schuldenfrei.
Ich sage nicht, dass die Bausparer-Modelle die einzige Wahrheit sind. Wir haben uns am Ende auch dagegen entschieden. Allerdings aufgrund von Berechnungen und unserer Einschätzung unserer persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten in den kommenden Jahren. Das kann am Ende nur jeder für sich wissen.
Ich wollte damit nur sagen, dass diese Bausparer-Modelle nicht per se schlecht sind, nur weil sie etwas weniger leicht zu durchblicken sind. Für sicherheitsverliebte Menschen sind die zur Zeit sehr attraktiv.
Ja natürlich, ich wollte eigentlich die Bausparvariante nicht pauschal schlecht reden. Aber ich finde, basierend auf unserer (wenig aussagekräftige) Erfahrung, die wird viel besser verkauft, als was es eigentlich bietet. Dass diese Variante, zumindest bei dem ersten Angebot, das wir hatten, ca. 300.000€ Zinskosten bedeutet hätte (also ca. 40% mehr, als was wir jetzt zahlen würden, natürlich mit der Annahme eines gleich bleibenden Zinses), wurde uns zumindest gar nicht gesagt. Das musste ich mir selbst durchrechnen. Ich denke, für jemanden, der weniger zahlenaffin ist, ist das ganze nicht so einfach.
Wie du schon richtig erkannt hast, spekuliere ich damit, dass der Zins in 10 Jahren nicht über 4% sein wird - und das für eine Summe, die in 10 Jahren kleiner sein wird als die, die ich heute finanzieren muss. Unter anderem gerade aus dem Grund, dass die Zinsen in so kurzer Zeit so stark gestiegen sind - aber das ist ja auch egal, denn es ist ja nur meine Meinung. Maßgeblich für mich war der folgende Gedanke: keiner kann wissen, wo der Zins in 10 Jahren liegt. Ich kann nur bestimmen, wie hoch mein Zins in den nächsten 10 Jahren wird bzw. wie viel ich von dem Kredit in den nächsten 10 Jahren tilge. Warum würde ich mich dafür entscheiden, in den nächsten 10 Jahren deutlich mehr Zinsen zu zahlen, und dabei wenig oder gar nichts zu tilgen? Und dabei noch irgendwelche Provisionen und fixe Zusatzkosten an die Bank zahlen?
Ich bin auch der Meinung, wie du schriebst, dass diese für risikoarme Menschen eine attraktive Lösung sein kann - aber gerade bei diesen Menschen sehe ich die Gefahr, dass sie da nicht ganz durchblicken und etwas, was die nicht ganz verstanden haben, unterschreiben, nur weil sie den eigenen Bankberater vertrauen und vielleicht auch etwas unter Zeitdruck stehen. Ich will also damit nur anregen, dass man selbst gut überlegt, nachrechnet und recherchiert, bevor man so eine große Entscheidung trifft. Dafür gibt es ja auch gute Ressourcen mittlerweile, wie eben dieses Forum :)