Finanzierungscheck - Realistisch oder Spinnerei?

[Lunatic84]

Am geilsten an der Luftnummer finde ich ja noch die schwarz betriebene Hundezucht.
Gibt das der Bebauungsplan überhaupt her?
Dinge wie Hundehotel / Zucht wird nur in ganz seltenen Fällen irgendwo genehmigt.
Meistens sind das Grundstücke unter Autobahnbrücken, bei denen man sich im Vorbeifahren fragt, warum denn da überhaupt ein Haus steht.
Und 10k Einnahmen aber keine Steuern zahlen können.... sorry, aber da bleibt mir ein wenig das Lachen im Hals stecken.

Ich bin für sachliches Feedback dankbar, aber das ist unnötig. Die Hundezucht wird nicht schwarz betrieben, sondern ist ein Hobby ohne Gewinnerzielungsabsicht. Das ist mit dem FA geklärt und schriftlich festgehalten. Mangels Gewinnerzielungsabsicht gibt es auch kein Gewerbe, somit ist das auch baurechtlich nicht relevant. Ich wäre dir also dankbar, wenn du derartige Unterstellungen lassen würdest.
Im übrigen dient diese "Luftnummer", wie eingangs geschrieben, nur dazu eine Vorstellung davon bekommen, was wir uns leisten können und was nicht. Ich bin total fein damit hier eine oder zwei Nummern kleiner zu planen. Danke.

 

[apokolok]

Sorry, aber wenn 10k im Jahr hängen bleiben, auch wenn es gar nicht so beabsichtigt war, sind die zu versteuern. Ich weiß nicht was euer Finanzbeamte raucht, aber er möge euch lange erhalten bleiben.

 

[Zaba12]

Der Betrater tippt da nur ein paar Werte ins Formular. Die tatsächlichen Kosten kann er dir für dein Vorhaben auch nicht liefern. Er will dir einen Kredit verkaufen. Und dort wirst du m.E. definitiv Schwierigkeiten bekommen, denn du hast keine attraktive Lage und hohe Kosten.

Ja, es gibt grünes Licht, wenn das Haushaltseinkommen passt, das Eigenkapital und das Projekt dazu. Aber ihr habt (zusammen) einfach ein unterdurchschnittliches Einkommen. Zwei Normalo-DINKs liegen im Schnitt bei 4100€. Das ist die Einordnung. Und du willst alleine wuppen, was heute fast immer zwei schaffen müssen. Zur Verwirklichung des Traumes Eigenheim muss deine Frau ziemlich sicher mitarbeiten.

Realistisch kriegt ihr vielleicht 380.000€ Kredit. Also habt ihr mit Eigenkapital 540.000€ Projektrahmen. Für Haus, Grundstück und Baunebenkosten. Such dir ein besseres Grundstück, kleiner & eben.
Dann guck dir ein solides Haus, 130-140m² an. Einfacherer Standard, nicht KfW40+. Also (hoffentlich) 2250€*140€/m2 -> 315.000€. 50.000€ Grundstück. Dann noch auf beides 20% Baunebenkosten. Bist du bei 437.000€. Dann kommt noch Küche, Grundstück und Garage. Und schon bist du ziemlich nah an deinem absoluten Limit.

@Lunatic84 was hältst du von der Idee? Denn da wir vom Budget die Reise hingehen!

Wie ist eure Sparrate aktuell, ohne Augenwischerei? Wenn ihr unplanmässige, nicht reguläre monatliche Zahlungen mit reinrechnet.

Müsste ja relativ einfach bei einem Gehalt/Konto über 6 Monate mit den echten Ausgaben/ Kontoabgängen kalkulierbar sein.

Denn ich sag mal so 1400€ warm kennt ihr. Aber 1400€ Rate + 400€ monatliche Nebenkosten nicht.

 

[ypg]

Makler Grundstück

2,970.00 €​

Notar

1,980.00 €​

GrEwSt

4,752.00 €​

Das sind Kaufnebenkosten

Öff. Erschließung

0.00 € - Grundstück ist erschlossen​

Priv.Erschließung

1000 € pro Meter Leitung, Abstand Straße-Technikraum sind 4m, habe hier 5.000€ kalkulie​

Ich würde 10000 einkalkulieren. Plusminus kommt man hin.

0.00 € - im Hauspreis (Fertighaus) mit dri

Bauvertragsprüfung: wer prüft denn da was?
Alles, was Dir die Fertigbaufirma AI bietet, ist nicht für Dich, sondern die arbeiten für die Firma.
Wenn Du etwas prüfen lassen oder versichern lässt, einen SV aufsuchst, dann arbeitet er für Dich. Kostenpunkt 3-5 tsd.

Bodenaushub

2,500.00 € - 500m3 à 5€/m3​

Abfuhr

3,000.00 € - 250m3 à 12€/m​

Das sind Pauschalen, die die Fertigbaufirma für jeden bereithält. Wenn Dein Grundstück anders ist, schwieriger, dann fallen zusätzliche Kosten an. Oft im 5-stelligen Bereich. Hang gern das doppelte.
Abfuhr: heißt das auch Entsorgung? Bist Du sicher, dass Abfuhr mit drin ist? Standard hält Lagerung auf Grundstück vor.

Wir haben das mit einem Interhyp-Berater besprochen, aus seiner Sicht war das kein Problem, solange das Haushaltsnettoeinkommen insgesamt stimmt. Hast du da andere Infos?

Der ist aber kein Bau-SV! Der nimmt blind Eure Zahlen. Grundstück kauft ihr, weil er grünes Lucht gibt, Finanzbank möchte Kalku vom Haus, bekommt Eure, korrigiert einige Kosten nach oben, Garten nach unten und Ihr sitzt dann in einem Jahr ohne Kohle da, weil so viele Kosten eben nicht eingepflegt sind.
Erdarbeiten bei Hang können auch gern mal 40000€ kosten. Im Standard der Forma sind aber nur 2500 vorgesehen..,
Keine Ahnung, welche Firma Euch AI anbietet, und dann den Qm Wohnfläche für nen Schnapper - was ist denn mit Schleifen und Malerarbeiten, was ist mit Bodenbelägen? Upgrades zu dem angebotenen Standard? Badeinrichtung? Steckdosen, Außenbeleuchtung ? Carport? Wo ist der Puffer, der meist schon im Rohbau verpufft ist? Doppelbeplankung für die Küchenhängeschränke? SAT-Anlage? Und und und?
Steht aber auch alles im Forum :)
Apokolops Statement finde ich auch nicht gut. Dennoch weiß ich selbst, dass alles, was über ca 4000€ mit Liebhaberei zusätzlich verdient wird, der Steuer zu melden ist. Diesen Hinweis mal hier OffTopic, ohne es zum Thema machen zu wollen.
Und ein Hobby muss man sich leisten können. Es ist heutzutage ein Luxus, wegen der Ausführung eines Hobbys nicht arbeiten zu gehen.
Ich sag es mal so: wenn Deine Frau kein einrechenbares Einkommen erzielt, gibt es kein Haus. Das ist der Preis, nicht zu arbeiten.
In meinem Umfeld gibt es sowas seit langem gar nicht mehr - sogar Mütter arbeiten wieder und helfen dem Haushaltseinkommen.
Und:
Einliegerwohnung, KfW40 und Qm baut man nicht für lau, noch macht man Gewinne, bekommt Geschenke oder sonstwas: man geht 3 mal so viel in Kasse!

 

[driver55]

Saldo30

Mehr Infos braucht’s genaugenommen nicht!

 

[saralina87]

Sorry, aber wenn 10k im Jahr hängen bleiben, auch wenn es gar nicht so beabsichtigt war, sind die zu versteuern. Ich weiß nicht was euer Finanzbeamte raucht, aber er möge euch lange erhalten bleiben.

Nennt sich "Liebhaberei".

Es soll den ein oder anderen findigen Menschen geben, der ein Gewerbe vorrangig dafür beginnt, auf Dauer ein Minus zu erwirtschaften, was wiederum das eigene Einkommen oder das des Ehepartners "schmälert". Nach ein paar Jahren wird man dann in der Regel "ausgesteuert".

Dem TE nur als kleiner Tipp an die Hand (ohne da jetzt was unterstellen zu wollen): Da gilt nicht "aus den Augen aus dem Sinn", sollte das Gewerbe entgegen der Angaben doch eher einen Gewinn als einen Verlust erwirtschaften, dürfen Altjahre auch rückwirkend relativ lang angepasst werden. Sowas fliegt fast immer irgendwann auf, gerade bei Hundezuchten.

(@ypg war schneller)