Fußbodenheizung unter Dielen

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Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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Mycraft

Mycraft

Moderator
Aber dann läuft das, wieso sollte es nicht?
Aus diesem einfachen Grund:

Damit eine Fußbodenheizung tadellos funktioniert, muss der verlegte Belag die Wärme auch durchleiten. In welchem Maße dies jeweils stattfindet, drückt der Wärmedurchlasswiderstand (R) aus. Dazu wird die Wärmeleitfähigkeit (λ) durch die Materialdicke (d) dividiert und das für alle Schichten des Belages. Die beiden Werte bedingen sich gegenseitig, denn je dicker der Belag, umso geringer ist auch die Wärmeleitfähigkeit. Damit die Fußbodenheizung energieeffizient arbeitet, darf der Gesamtwert 0,15 m²K/W nicht überschreiten.
 
Y

ypg

Ich möchte gern einen möglichst warmen, naturbelassennen, weil atmungsaktiven Holzboden haben.
Auch zu dem Preis, dass man die Verbrauchskosten höher hält?

Wie gesagt ich habe es nicht selbst verbaut, aber sowohl der Holzhändler (verkauft massive Eichendielen in bis zu 20mm Stärke) als auch der Verleger (hat bei uns die Treppe gemacht) sehen da kein Problem.
Die wollen auch Material und Arbeitskraft verkaufen.

Handwerksmeister Maler, sagt klar, Dielen und FHZ ist Energieverschwendung hoch drei. Der Ökozausel wohnt auf Holz und haut das Gas nur so durch den Brenner und das Co 2 in die Luft,
Es geht alles, alles wird irgendwie machbar gemacht. Aber es wird total sinnlos und widersprüchlich - auf dem Öko-Zug braucht man hier nicht mitzufahren, wenn man das durchziehen will auf Kosten von Verbrauch und Umwelt
 
C

chand1986

@Mycraft

Bis auf diese letzte Zahl hier:

weiß ich das alles.

Und habe es zugegebenermaßen nicht gerechnet für eine Massivholzdiele von angenommen 20mm Dicke aus Eiche.

Nun hat eine Fußbodenheizung aber auch noch andere Gründe als die der Effizienz. Optik, freie Möbelstellplätze, etc.

Also stellt sich mir die Frage, wie viel Prozent Effizienz verliert man und im Vergleich wozu? Wem X% im Vergleich zu verklebtem Parkett die Sache wert sind, dann bitte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
C

cschiko

Also nach dem was das Netz so hergibt, gilt wohl das die meisten Hölzer bis 22m Stärke die 0.15 einhalten. Es ist schon klar, dass Fliesen den besseren Wärmedurchlasskoeffizienten haben. Aber zu sagen Fußbodenheizung und Massivholzdielen gehen nicht zusammen ist halt Unsinn, natürlich hat die Kombination Nachteile. Das muss aber jeder selbst entscheiden, man sollte eben nur dann die Holzart sinnvoll wählen und auch die Stärke der Dielen.
 
C

Caspar2020

Und habe es zugegebenermaßen nicht gerechnet für eine Massivholzdiele von angenommen 20mm Dicke aus Eiche.
25 mmDouglasie:0,025/ 0,13=ca. 0,19 m² / K/W
27 mmDouglasie:0,028/ 0,13=ca. 0,21 m² / K/W
20 mmEiche:0,020/ 0,13=ca. 0,14 m² / K/W
27 mmEiche:0,030/ 0,17=ca. 0,15 m² / K/W

Bei Eiche geht auch 27mm... Douglasie dürfte in der tat nur 20mm dick sein.
 
D

dertill

Damit die Fußbodenheizung energieeffizient arbeitet, darf der Gesamtwert 0,15 m²K/W nicht überschreiten.
Alles richtig, die Wärme muss von den Leitungen in den Boden und dieser muss sie durchleiten an den Raum. Die 0,15 werden, wie @cschiko auch geschrieben hat eingehalten, wenn die Dielen nicht zu dick sind (was ich auch schon erwähnte).

Dass der Wärmeübergang an die Raumluft nicht so gut ist, wie bei Fliesen ist klar, aber dass dadurch die Heizkosten explodieren bzw. der Brennstoffbedarf so enorm ansteigt ist doch Mumpitz. Woher soll das auch kommen?

Zunächst wird durch die schlechtere Wärmeleitung der Holzdielen nur die Heizleistung der Flächenheizung pro m² reduziert. Auf die zur Beheizung des Hauses benötigte Wärmemenge hat das überhaupt keinen Einfluss. Richtig ist also, dass mit den Holzdielen, die Fußbodenheizung anders ausgelegt werden muss, als mit Fliesen. Das gilt aber auch für andere Bodenbeläge, wie Vinyl oder Parkett.

Das einzige was zu einem Anstieg des Brennstoffbedarfs führt, ist eine evtl. notwendige Erhöhung der Vorlauftemperatur um den schlechteren Wärmeübergang auszugleichen. Bei 15 mm Parkett ist dieser übrigens nicht deutlich anders, als bei 20 mm Diele.
Bei Gasheizungen ist das für die Energieeffizienz egal, ob die Heizung nun 30/25°C oder 40/35°C fahren (Heizkörper gleitend bis 55/45°C), das macht am Ende des Jahres vielleicht 1% Mehrbedarf an Gas.
Bei Wärmepumpen ist das natürlich deutlich mehr, aber das wurde ja schon erwähnt.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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