H
hampshire
Ich gehe mal nicht auf die Baukosten ein, da ja eine Preiselastizität angedeutet wurde. Daher gehe ich nicht auf die Wirtschaftlichkeit einzelner Lösungen ein, sondern auf den Nutzen.
Der Entwurf funktioniert für ein Familienleben wunderbar, ist ausgesprochen großzügig und hat (hoffentlich) zumindest im EG eine Deckenhöhe > 3m um zu wirken.
Deine Bedenken zu Wohnzimmer und Longue:
Ich würde das Wohnzimmer da lassen wo es geplant ist. Auch wenn Du keinen vollen Sichtschutz von der Straße aus einrichten kannst, kannst Du Raffstores verwenden, wenn Du unbeobachtet sein willst. Eine große Fensterseite kann ja dennoch für Tageslicht offen bleiben. Aus diesem Grunde macht auch die kleine Longue Sinn, denn da bist Du sehr privat und hast Abendsonne. Es ist ein schöner Luxus mehrere Lieblingsplätze zum Niederlassen zu haben, das Studio könnte ebenfalls ein solcher werden, vor Allem, wenn auch eine große Dachterrasse entsteht. Für eine wirkliche Privatsphäre ist das Grundstück zu klein und die Nachbarn sind zu nah. Natürlich stehen Eure Vorstellungen und Bedürfnisse im Vordergrund - diese sollten dem Architekten als Auftrag dienen. Es ist viel besser dem zu sagen: Im Wohnzimmer wünschen wir maximale Privatsphäre und den Architekten eine Lösung finden zu lassen als direkt einen Raumtausuch vorzuschlagen.
Größe der Ankleide:
In diesem Format ist eine Ankleide erst wirklich praktisch. Schrankraum, Spiegel und zentral eine Möglichkeit sich niederzulassen und Kleidung auszubreiten. Die vielen Mode-Prestige-ich-habe-eine-Ankleide-Kleinstlösungen, die man hier so sieht würde ich mir allesamt sparen. Entweder richtig oder gar nicht. Gut gemacht vom Architekten.
Durchgang zur Garage:
"Zu amerikanisch" finde ich lustig als Nachteilsattribut. Gegen den Durchgang sprechen ggfs. Wärmeverlust und Geruch. Dafür die Convenience. In Eurem Entwurf passt das - wenngleich vermutlich in der Praxis nicht alle Einkäufe in die Garage gefahren werden werden.
Format des Arbeitszimmers:
Finde ich völlig OK, Wenn ein Laptop reicht, wird sicher auch mal die Terrasse, die Longue ... fürs Arbeiten herhalten.
Hausanschlussraum im Keller:
Schlau platziert - und für einen kühleren Bereich für Wein, Kartoffeln... ist auch Platz.
Abstellraum an Außenwand:
Bei den meisten Häusern wäre das eine Verschwendung für einen Fensterplatz. Die Räume sind insgesamt mit den großen Fensterflächen lichtdurchflutet, dass es hier funktioniert. Man muss ja kein Dogma draus machen.
Langer Flur OG:
Ich mag keine Verkehrswege, die keinen Nutzen stiften. Hier wäre der Nutzen das Herstellen einer gewissen Abgeschiedenheit des Elternschlafzimmers. Da der Flur auch etwas Wand hat, bietet er Platz für Kunst. Sicher gäbe es kompaktere Ansätze.
Was mir wenig gefällt
ist das Verhältnis von Hausgröße zu Grundstücksgröße. So ein großzügiges und individuelles Haus hat mehr Raum verdient um auch nach außen zu wirken (war ja eines der Bauherrenziele). Ich finde etwas schade, wenn so viel Fläche versiegelt wird - andererseits ist mir bewusst, dass es auch keine Lösung ist, wenn jeder, der kann den anderen die Bauplätze wegschnappt um einen größeren Garten und mehr Raum zu haben. Es würde mich reizen, angrenzende Grundstücke dazu zu nehmen (vorausgesetzt die Finanzelastizität und Verfügbarkeit wären gegeben).
Schönes Projekt, zu dem sicher noch sehr viel gerechnet werden muss. Viel Erfolg!
Der Entwurf funktioniert für ein Familienleben wunderbar, ist ausgesprochen großzügig und hat (hoffentlich) zumindest im EG eine Deckenhöhe > 3m um zu wirken.
Deine Bedenken zu Wohnzimmer und Longue:
Ich würde das Wohnzimmer da lassen wo es geplant ist. Auch wenn Du keinen vollen Sichtschutz von der Straße aus einrichten kannst, kannst Du Raffstores verwenden, wenn Du unbeobachtet sein willst. Eine große Fensterseite kann ja dennoch für Tageslicht offen bleiben. Aus diesem Grunde macht auch die kleine Longue Sinn, denn da bist Du sehr privat und hast Abendsonne. Es ist ein schöner Luxus mehrere Lieblingsplätze zum Niederlassen zu haben, das Studio könnte ebenfalls ein solcher werden, vor Allem, wenn auch eine große Dachterrasse entsteht. Für eine wirkliche Privatsphäre ist das Grundstück zu klein und die Nachbarn sind zu nah. Natürlich stehen Eure Vorstellungen und Bedürfnisse im Vordergrund - diese sollten dem Architekten als Auftrag dienen. Es ist viel besser dem zu sagen: Im Wohnzimmer wünschen wir maximale Privatsphäre und den Architekten eine Lösung finden zu lassen als direkt einen Raumtausuch vorzuschlagen.
Größe der Ankleide:
In diesem Format ist eine Ankleide erst wirklich praktisch. Schrankraum, Spiegel und zentral eine Möglichkeit sich niederzulassen und Kleidung auszubreiten. Die vielen Mode-Prestige-ich-habe-eine-Ankleide-Kleinstlösungen, die man hier so sieht würde ich mir allesamt sparen. Entweder richtig oder gar nicht. Gut gemacht vom Architekten.
Durchgang zur Garage:
"Zu amerikanisch" finde ich lustig als Nachteilsattribut. Gegen den Durchgang sprechen ggfs. Wärmeverlust und Geruch. Dafür die Convenience. In Eurem Entwurf passt das - wenngleich vermutlich in der Praxis nicht alle Einkäufe in die Garage gefahren werden werden.
Format des Arbeitszimmers:
Finde ich völlig OK, Wenn ein Laptop reicht, wird sicher auch mal die Terrasse, die Longue ... fürs Arbeiten herhalten.
Hausanschlussraum im Keller:
Schlau platziert - und für einen kühleren Bereich für Wein, Kartoffeln... ist auch Platz.
Abstellraum an Außenwand:
Bei den meisten Häusern wäre das eine Verschwendung für einen Fensterplatz. Die Räume sind insgesamt mit den großen Fensterflächen lichtdurchflutet, dass es hier funktioniert. Man muss ja kein Dogma draus machen.
Langer Flur OG:
Ich mag keine Verkehrswege, die keinen Nutzen stiften. Hier wäre der Nutzen das Herstellen einer gewissen Abgeschiedenheit des Elternschlafzimmers. Da der Flur auch etwas Wand hat, bietet er Platz für Kunst. Sicher gäbe es kompaktere Ansätze.
Was mir wenig gefällt
ist das Verhältnis von Hausgröße zu Grundstücksgröße. So ein großzügiges und individuelles Haus hat mehr Raum verdient um auch nach außen zu wirken (war ja eines der Bauherrenziele). Ich finde etwas schade, wenn so viel Fläche versiegelt wird - andererseits ist mir bewusst, dass es auch keine Lösung ist, wenn jeder, der kann den anderen die Bauplätze wegschnappt um einen größeren Garten und mehr Raum zu haben. Es würde mich reizen, angrenzende Grundstücke dazu zu nehmen (vorausgesetzt die Finanzelastizität und Verfügbarkeit wären gegeben).
Schönes Projekt, zu dem sicher noch sehr viel gerechnet werden muss. Viel Erfolg!