Ich mag solche Häuser ohne Dachüberstand und alles ein bisschen nüchtern gehalten. Aber hier passen Fenstergrößen nicht in die Hausbreite. Es entsteht ein Mißverhältnis. Auch die hintere Fassade: das Haupthaus, also OG sieht auf dem viel zu breiten Sockelbau (anders kann ich es kaum beschreiben, weil es auch nur so wie Sockel aussieht und nicht nach tollem WZ)
Vielleicht meint
@i_b_n_a_n das mit hässlich, denn es sieht natürlich etwas "eigenartig" aus. Naja, bei einem Freund würde ich auch ein anderes Wort verwenden, damit er es kapiert.
Meine Meinung zur Fassade: teilweise sehr eigensinnige Gestaltung: etwas schreit nach Symmetrie _oder_ spannende Fensterwahl (zB Giebelseite Front), wird aber beides nicht umgesetzt. Statt dessen gleiche Fenster, aber verschoben versetzt. OG im Westen schreit nach Symmetrie oder Spannung, ist aber leider auch mißlungen. Das hat DIY-Charakter, ja.
Kelleraussenaufgang gehört, wenn man schon massig Flächen überdacht, auch überdacht. Der Haupt-Eingang ist dunkel, muss man quasi suchen, ist nicht einladend und verfehlt dadurch seine Bestimmung. Das Panoramafenster zum Essbereich im Westen dürfte gar nicht überdacht sein: Der Raum dahinter bekommt kein Licht, allerdings ist ein Panoramafenster oder große Terrassentür aber ja dafür da, nach links, rechts und in den Himmel schauen zu können. Von innen siehst Du oben und unten aber nur Decke und Boden, links und rechts Wand der Überdachung und Terrasse. Das engt den Blick in den Garten bzw Natur massiv ein. Und das gerade in einem Raum, wo man Licht und Ausblick haben möchte. Teure Umsetzung für negative Wirkung.
Interessant wird hier übrigens die Setzung der Kellerfenster!
Zum Balkon: wozu bitte? Wollt Ihr Kinderbesuch im Schlafzimmer? Wenn man unbedingt einen Balkon haben möchte, weil man sich morgens oder abends darauf sieht, weil man Raucher ist, oder weil man Sauna oben hat oder Büro, also irgendein Grund, warum man einen Balkon täglich oder einmal die Woche eine oder zehn Minuten besucht, dann reicht auch ein kleiner Balkon. Größe bedeutet nicht schön! Nochmal: er wird nicht besser, wenn man ihn größer macht.
Das Aufgreifen der weiten östlichen Überdachung (Garage/Carport) planlinks in den Westen und die anderen genannten Fauxpas (Fenster) nehmen dem Haus gestalterische Qualität. Wieder DIY-Charakter.
Innen: Küchentür braucht man hier nicht. Schiebetüren sind nicht einfacher in der Handhabung. Etwas mehr Planung als Schlauchräume könnte man erwarten.
Kellerzugang im Wohnbereich wäre für mich ein Nogo und ein Grund zu erkennen, in der Planung neu anzufangen.
Jetzt kannst Du natürlich alles entschuldigen mit „das ging nicht anders“, aber was willst Du uns damit sagen? Dass Ihr nicht planen konntet? Dass ihr mit den Fehlern gern lebt, weil es Deine Frau geplant habt? Weil ihr gern ein Mio für ein Haus ausgebt, dass von außen eher eigenwillig als nett aussieht? Innen ist ja noch nicht mal etwas besonderes geplant, was diesem Haus eine persönliche Note gibt: außer natürlich die Einheit Eltern. Da gehört schon eine Kunst dazu, es schlecht umzusetzen.
Die meisten Hausentwürfe haben Engstellen, weil sie mit Qm haushalten müssen. 20, 30qm mehr zuzufügen ist keine Kunst, man muss sie dann nur bezahlen.
Insgesamt ist in meinen Augen der grundsätzlice Ansatz schlechter als der Ansatz vor einem Jahr.
Ja, und dann die Preisvorstellung. Ich frage mich da wirklich, wo Eure Lernkurven hinsichtlich Preisfügung und Entwerfen sind.
Auch wenn jetzt wohl etwas mehr Budget vorhanden sein soll, wächst der Entwurf Euch über den Kopf hoch hinaus.
Mit den statischen Rafinessen und mir zweifelhaften Öffnen der thermischen Hülle, wo es nur geht, schlagen die Wohn-Qm wohl mit 3500€ mindestens zu Buche. Dazu kommt der Keller und die Garage.
Sollte mich jetzt nicht wundern, wenn gleich Beiträge kommen, die mit dem Ratschlag des Selbermachens zur Preisreduzierung kommen... quasi der Running-Gäg in diesem Hausfrauenforum. Viel Niveau gibt es hier nicht mehr. Deshalb: Allen viel Glück weiterhin. Genießt Euer Heim, ob Wohnung oder Haus!