11ant
Chapeau ! - das nenne ich ein perfektes Eigentor: abgesehen von @Würfel*s leichter Verbesserung des DG gibt es in diesem Korsett nur einen Entwurf, der den Vorgabenkatalog erfüllt (oder wie die Mathematiker sagen würden, die Zahl der möglichen Lösungen ist "1"). Dieser Entwurf ist also nur dann überhaupt zu verbessern, wenn dem Planer Dispens von mindestens einer der Bedingungen erteilt wird. "Locked in" könnte man auch sagen :-(Unsere Wünsche waren folgende: [...]
Hier wird ein sehr wesentlicher Unterschied zwischen einem Architekten und einem "Architekten" (aka Zeichenknecht) deutlich: ein Zeichenknecht - wenn er denn engagiert ist und zeigen will, was er kann - glänzt in einem solchen Fall bestenfalls mit der vorbildlichen Befolgung der ihm aufgetragenen Vorgaben; ein Architekt hätte den Auftraggeber darauf hingewiesen, die Grenze zwischen Impulsgeber und Totengräber des Entwurfes überschritten zu haben, und daß er (der Architekt) zur Erfüllung seiner Aufgabe mehr Freiheiten bräuchte. Das lernt jeder Mathematiker schon lange vor dem Studium: daß mit der Erhöhung der Zahl der Bedingungen die Zahl der möglichen Lösungen abnimmt. Leider sind Bauwillige zu emotional und zu befangen, um dem Verstand die Führung zu überlassen. Ein Architekt ist an dieser Stelle ein Dienstleister, der "nur" entwerfen gelernt und im Ergebnis keine Aktien hat und leiht dem Auftraggeber diese Fähigkeit. Der Zeichenknecht zieht als treuer Schlittenhund den Karren auch in den Dreck, wenn ihm dieser Kurs befohlen wurde.