Folgende Hauptthemen haben wir aus Ihren Kommentaren identifiziert:
1. Kinderzimmer am Luftraum / Luftraum an sich
Die Kinderzimmer haben eine schöne Größe und sind auch gut in Richtung Garten platziert. Der direkt angrenzende Luftraum insbesondere mit dem esstisch darunter sorgt dafür, dass die Kinder direkt an einem Schalltrichter sitzen. Das kann beim Einschlafen stören und Privatsphäre kosten. Umgekehrt werdet ihr im Wohnbereich den Musikgeschmack Eurer Kinder im Jugendalter stärker mitbekommen als das vielleicht wünschenswert ist und auch die Kinder werden mit ihren Besuchen weniger Privatsphäre haben. Wie Du das bewertest lasse ich offen - nur gut wenn man nicht überrascht ist.
Luftraum finde ich toll - wenn er dem Wohnkomfort dient, das sehe ich in Deinem Entwurf leider nicht.
Wenn Geldreserven da sind, kann es ja auch teurer werden. Wenn das Budget spitz gerechnet ist empfehle iich keine weiteren Gedanken in den Entwurf zu stecken.
3. Essbereich zu Eng
Werden wir ebenfalls im nächsten Update versuchen zu optimieren.
Unterschätzt nicht den akustischen Wohnkomfort. Setzt Euch mal in einem Musterhaus mit ein paar Personen an einen Tisch unter einem Luftraum und "genießt" Hall und Schall. Der Aufwand diese Komponente in den Griff zu bekommen muss bei der Architektur mit berücksichtigt werden. Wir haben recht ordentlich Luftraum und den Gegenwert eines kleinen Neuwagens in die akustische Optimierung investiert - und der Esstisch steht dennoch nicht "im Freien" darunter - ist einfach viel gemütlicher.
4. Kein Kinderbad
Diesen Punkt haben wir sehr ausführlich diskutiert und uns bewusst dagegen entscheiden, dennoch vielen Dank für den Hinweis.
Wir haben 2 Jungs, die sich in der Pubertät nicht gerade zu Ordnungs- und Hygienefans etwickelten. Wir waren in dieser Zeit froh, ein eigenes Bad zu haben. Man stellt sich vor viel mit Erziehung lösen zu können - in der Puberät ist ein Auflehnen systemimmanent. Wir fanden es hilfreich die Konfliktgebiete strukturell gering halten zu können. Möglicherweise eine neue Perspektive.
6. Architekt
Wir sind mit Innenarchitekten im Gespräch, leider sind dieses sehr ausgelastet.
Können Sie uns Architekten / Innenarchitekten, die zu unserem Bauvorhaben passsen würden, empfehlen?
Den passenden Architekten zu finden ist viel mehr eine Sache der "Chemie" als eine Sache der Expertise. Hat ein Architekt Lust sich auf Euch einzulassen und interessiert sich dafür wie ihr Leben wollt, seid ihr fast schon am Ziel. Dazu gehört ggfs. noch eine methodische Kompetenz Euch bei der Kommunikation Eurer Lebenspräferenzen zu unterstützen um ein ganzheitliches Bild zu schaffen.
Sonst noch:
Ausgänge nach draußen erweisen sich bei uns als ausgesprochen praktisch für unsere Lebensgewohnheiten. Dazu kann ich nur ermutigen.
Ein Sitzfenster wird nur genüsslich genutzt wenn es superbequem ist. Diese Position besser großzügig kalkulieren.
persönlicher Eindruck:
Bei der Planung des Grundrisses wurde eine detaillierte Anforderungsliste abgearbeitet. In vielen Bereichen kann ich die Gedanken sehr gut nachvollziehen. Dabei gerieten Dinge in Vergessenheit, die nicht explizit auf der Liste standen. Flure wurden sehr groß, Akustik bekam keine Berücksichtigung, Platzbedarf für Möbel wurden verschätzt (Esstisch)... Für viele Dinge ist es eben doch hilfreich Erfahrung zu haben, die packt man sich nicht einfach mal schnell drauf, wenn es wichtig gut werden soll. Arbeitet lieber an den non-funktionalen Anforderungen und sprecht mit einem Architekten.
Ich kann immer nicht verstehen, wie man den Anspruch erheben kann, das ein Haus das ganze Leben über passend ist.
Ich kann nicht verstehen, dass man diesen Anspruch nicht erhebt, wenn man sich das wünscht. Die Gestaltung von Zukunft beginnt im Denken und das braucht keine Grenzen. Unterschätze nicht die Vorstellungskraft von Menschen. Manchmal sagen alle, dass etwas nicht geht - bis einer kommt, der das nicht akzeptiert (oder weiß:p) und plötzlich geht es doch.