Hey, erst mal vielen Dank für eure Antworten und Mühe.
Ihr trefft eigentlich auch viele unserer Bedenken auf den Punkt. Leider kommt der Threadtitel mit den Zwangspunkt nicht von ungefähr. Ich habe den Thread auch mit dem Gedanken gestartet, um hier und da eine andere Meinung zu hören. Ich habe das Gefühl wir verkrampfen uns an so manchen Punkten zu sehr.
Vielleicht für die Interessierten, jetzt ein längerer Text mit unseren Gedanken die wir bei der Planung hatten:
-Wir reisen wirklich viel ab, hier ist aber leider nichts, bis auf die geplante Garage, auch nur ansatzweise erhaltenswert. Die Garage ist ein Anbau (1 Geschoss/Flachdach) der deutlich später an des alte Haus angebaut wurde. Dieser ist aus 30cm Porotonsteinen (T12-14), einer Massivdecke und bereits für eine Aufstockung geplant gewesen (Fundamente usw.) Er hat eine Fensterfront Richtung Straße in der Breite des geplanten Garagentores,d.h. für das Garagentor müsste lediglich die Brüstung entfernt werden. Das Nachbarhaus rechts ist in diesem Bereich 2-geschossig mit Satteldach, Giebel Richtung Straße, sich hier also höhenmäßig anzupassen und aufzustocken liegt nahe. Sonst würden wir auf die nicht wirklich schöne, sehr hohe Fassade des Nachbar schauen. Die gesamte Orientierung des Gebäudes erfolgt also aufgrund der beidseitigen Grenzbebauung weg vom Nachbar. Letztlich ist es auch ein Kostenfaktor, Abriss gespart und mit überschaubarem Aufwand gut 40m² Wohnfläche. Gönnt mir hier eine spitze Bemerkung, ich glaub für das was mich die Aufstockung kostet, stellen sich viele keine Doppelfertigteilgarage neben ihre Stadtvilla.
Aber natürlich, wir schaffen uns entsprechend die Zwangspunkte was die Außenmaße dieses Bereiches betrifft.
-Kinder/Kinderzimmer
Im Moment sind noch keine Kinder vorhanden, aber definit geplant. Ob es jetzt 0,1,2 oder 3 werden wird die Zukunft zeigen. Ich habe eigentlich ein Problem mit dieser krampfhaften Planung von 2 Kinderzimmer direkt neben dem Elternschlafzimmer. Kinder werden auch älter, dieser Gedanke hatte, dass muss ich zugeben, größeren Einfluss auf den Grundriss wie die Bedürfnisse der Kinder in den ersten Lebensjahren. In so manchem Standardgrundriss möchte ich aber nicht noch einmal Teenager sein.
Bei einem Kind könnte die Trockenbauwand zwischen den Zimmer entfallen => alles gut. Auch im Fall von keinem Kind, oder die Kinder sind aus dem Haus finde ich den großen Raum dann gut Nutzbar. Auch wenn es für uns kein Planungsgrundsatz war, sollte man im Alter auf eine Pflegekraft angewiesen sein, bietet sich dieser leicht separierte Bereich mit eigenem kleinen Bad gut an.
Bei 2 Kinder hätten wir die gezeigte Variante, sicher leider nicht optimal.
Bei 3 Kinder könnte Mann das geplante Büro recht leicht abtrennen und halbieren und so ein 3 Zimmer erhalten. Dieses würde trotzdem weitestgehend noch zu dem Gedanken des Kinderbereiches im vorderen Teil des Hauses passen.
Für mich waren diese Gedankengänge recht wichtig, da ohne Keller oder Dach kein Aus- o. Umbaupotenzial vorhanden ist.
-Licht war ein großes Thema, nach Osten leider kein Fenster möglich, Richtung Süden ist die Straße und Eingangsbereich, wir haben ganz bewusst einzelne Räume entsprechend Ihrer Nutzung versucht anzuordnen. Räume mit keinem Lichtbedarf, bzw. wo es am Ehesten zu verschmerzen ist in die dunkleren Bereiche. Wohn-/Ess- und Kochbereich ganz bewusst auf die Rückseite des Hauses geöffnet Richtung Garten usw. Die große Fensterfront geht dann halt leider Richtung Norden und Westen. Ich kenne einige Hauser mit dieser Ausrichtung und empfand diese nie als zu dunkel. Bis jetzt war ich eher z.B. ein Gegner einer strikten Südausrichtung. Hier kenne ich es eher, dass gefühlt die Hälfte der Zeit auf irgendeine Art verdunkelt wird. Oberlichter war auch schon ein Thema. Der Spitzboden ist uns als Staufläche aber recht wichtig, zudem kommt hier die Lüftungsanlage unter. Außerdem war eine Idee die Dachfläche des Satteldachs welche Richtung Straße geht komplett homogen zu gestalten. (Sogar sowas wie die Entlüfterziegeln des Bades auf die Rückseite legen) => Der Satteldachbereich sollte sich durch seine Schlichtheit besser an den Anbau im Bauhausstil anpassen. Wir hatten auch schon die Variante die Dachfläche im Bereich des Flures komplett von Traufe bis Giebel mit einem Lichtband zu versehen, Kosten / Nutzen hielten uns dann doch ab.
Klingt vielleicht alles nach ein wenig Rechtfertigung, soll es aber wirklich nicht sein.
Ich muss sagen dieses Forum ist super und wir sind um jede Antwort die teils wirklich hilfreich sind dankbar.