Das Problem ist einfach, dass Eure Planung irgendwie vage erscheint, aber gleichzeitig scheint Ihr einen Plan zu haben, welcher der Finanzierung des ganzen Vorhabens dient. Immerhin plant ihr seit über zwei Jahren. Da hängt natürlich auch Herzblut drin. Dabei ist aber ganz viel im Graubereich, welcher den gängigen Erfahrungen widerspricht. Zum Beispiel die Stellplatzsituation, um nur einen Punkt zu nennen. In unserer Region sind es inzwischen pro Wohneinheit 2 Stellplätze und man kann sich auch nicht immer davon freikaufen. Und hier fragen sich eben einige, ob da viel Blauäugigkeit dabei ist oder man Tricks sucht, um sich aus Auflagen rauszuwursteln bei gleichzeitiger Maximierung des eigenen Vorteils. Dabei ist man nicht so gerne behilflich.
Ihr plant eine Einliegerwohnung zur Vermietung, aber eigentlich soll es das Vereinsbüro Deiner Frau sein und an den Verein vermietet werden. Das sind planerisch schon mal zwei komplett unterschiedliche Schuhe. Von der Genehmigungsseite mal ganz abgesehen. Das eine ist eine privilegierte Form der unkomplizierten Vermietung, das andere eine Gewerbesache. Ist das Letzere offiziell Genehmigungsfähig? Die Einliegerwohnung ist als Wohnung aufgrund der Kellersituation und minimalen natürlichen Belichtung unattraktiv, außer hinsichrlich der Lage, die einen unentspannten Wohnungsmarkt verursacht. Was kann man für 100 qm Kellerwohnung ohne eigenen Stellplatz in der Region realistisch nehmen? Und was bleibt nach Steuer übrig? Wie lange muss man kontinuierliche Mieteinnahmen ohne Verluste haben, bis sich der Wohnkeller rechnet? Oder wird dem Verein eine Miete berechnet, die über ortsüblichen Mieten liegt? Gewerbliche Vermietungen sind ein anderer Schuh. Das ist auch nur eine Steuerprüfung entfernt von Problemen - und darauf sollte man doch keine Finanzierung aufbauen.
Hinzu kommen dann einfach noch unschöne Grundrisse, die nicht wirlich
Traumhaus sind, sondern Kompromiss an Kompromiss um das Konstrukt zu bauen. Aber irgendwie auch nicht, weil man ja innen ganz anders bauen und möblieren wird... Verstehst Du, was ich meine? Man hat gar keine Möglichkeit, konkrete Vorschläge zu machen oder sich in die Planung reinzudenken. Ich finde z.B. die Küchen- und Badplanung nicht attraktiv oder irgendwie großzügig. Nicht mal praktisch. Im Obergeschoss mäandert man auch vom Schlafzimmer zum Bad.
Der Wohnkeller mit den Lichthöfen wird sicher an die 250.000 Euro verschlingen. Ist das wirklich eine sinnvolle Kalkulation oder wäre ein Bau ohne Keller die bessere Option? Dann könnte auch der EG Grundriss mehr Richtung Traumhaus gehen.
Wenn Ihr wirklich so eine Kombi bauen wollt, dann braucht Ihr einen Architekten, damit das Konzept aufgeht und wirklich einen monetären Mehrwert langfristig hat. Das ist keine Laienaufgabe, die man mit Sweet Home hinbastelt.