Ich finde eher die Antworten etwas "festgefahren". Wenn behauptet wird, ein Haus kostet nun mal so und soviel wird dabei meiner Ansicht nach nicht berücksichtigt, daß man nicht zwingend Grohe Armaturen und Villeroy und Boch braucht, sondern daß man eben auch mit billiger Baumarktwaren auskommen kann.
Dann hast du an der Position vielleicht 1000€ gespart. Die Rohre bleiben die gleichen, die kosten nun mal auch Geld!
Ich komm aus ärmeren Verhältnissen, und doch haben fast alle in meiner Familie ihr Häuschen gebaut oder gekauft. Ohne Eigenkapital und ohne 4000 netto, dafür aber meist mit mehreren Kindern und einem Alleinverdiener (Durchschnittsverdiener)! Bei allen Stehen die Häuser noch obwohl sie selbst mitangepackt haben und bei keinem wurde irgendwas zwangsversteigert. Die haben natürlich Häuser auf entsprechendem "Wertigkeitsniveau", kein Marmorbad und keine superschicken Außenanlagen. Es sind einfache, kleine und billige Häuser die ihren Zweck erfüllen. Warum wird man gleich verbal geschlachtet oder als "Zwangsversteigerungskandidat" hingestellt, wenn man sich sowas auch hinstellen will?
Wie Bauexperte schon schrieb, die Nebenkosten beim Hausbau und Material dürfte erheblich teurer geworden sein, während das Einkommen nicht im Verhältniss angestiegen ist! Außerdem kommt die Energieeinsparverordnung hinzu, die bestimmt keiner deiner Familie nach aktuellem Wert hat.
Die hier im Forum angegebenen Baukosten wird man doch wohl diskutieren dürfen? Auch daß ein Passivhaus noch mal 70% teurer ist als der Standardbau der mit 240k angegeben wird, kann doch wohl nicht ganz stimmen, wenn sich diverse Bauherren laut Baubericht für 120k alles inklusive ein Passivhaus hinstellen? Und wenn es schon heißt, ich akzeptiere keine Fakten: wo steckt denn nun exakt der Fehler bei der angegebenen Referenz (Kreutzkamp)? Wenn einfach nur behauptet wird, ein Passivhaus koste nun mal 400k und basta, wo sind die aufgeschlüsselten Baukosten dazu?
Was hast Du mit deiner Familie Kreutzkamp? Beim googeln hab ich nur gefunden was das Grundstück mit Nebenkosten kostet, nichts vom Haus. Aber das es Probleme mit der Firma gab...
Und das Du nicht glaubst das es 70% mehr kostet. Hier stellst Du wieder die Erfahrung von 19 Jahren in den Schatten und meinst dein Wissen ist das einzig richtige?!?!?!
Mir kommts so vor, als wär ich hier in ein Forum besserverdienender Bauherren bzw. Bauunternehmer geraten (sowohl die Kommentare zum Thema 4000 netto, darunter sollte man es lassen als auch die verschiedenen Hinweise "ich mach das seit zig Jahren" weisen darauf hin).
Liegt wohl daran, das man als Geringverdiener normalerweise nicht dazu kommt, ein Haus zu bauen, weil es nicht möglich ist!
Woher weißt du, das jeder Normalverdiener, der es sich doch Leisten kann, wo du nur siehst der ist Handwerker... wenn der das kann, kann ich das auch. Woher weißt du ob der geerbt hat????
Dabei wird vergessen: wenn wirklich nur die Leute bauen würden, die wirklich dick Kohle im Nacken haben, wär die Bauwirtschaft doch schon längst pleite - die allermeisten Leute sind eben nicht reich, sondern Durchschnittsverdiener (Durchschnitt = 2000 Euro, kann man nachgoogeln, plus Ehefrau mit Minijob UND noch Kinder dazu) und die bauen trotzdem. Und gehen eben nicht automatisch pleite.
Warum? Geht BMW Porsche Benz in die Knie weil die kein Auto fürs einfach Volk bauen?
Wie gesagt, von den 2k netto werden sie es nicht schaffen.
Durchschnitt: Einer 3,6k netto (der baut das Haus) einer Minijob (Student) 400€= Durchschnitt 2k
Auf Risiken hinweisen ist ok (mir sind die auch bewußt und wenn ichs überstürzen würde, dann hätte ich den Vertrag schon unterschrieben, ein Angebot gabs schon!)
Du warst noch nicht bei den 3 Personen, die ich dir geraten habe, sonst würdest du nicht so reden!
Auf konkrete Angaben meinerseits - sogar mit Angabe der Quelle heißt es dann "Ich bin relativ sicher, dass dieses Beispiel nicht richtig wiedergegeben ist.". Wieso relativ sicher? Man kann diesen Text ganz einfach selbst nachgoogeln unter der Referenz wibank - Voraussetzungen. Da stehts doch blau auf weiß... bevor ich also als Idiot hingestellt werde, wie wärs mir einfach nachprüfen? Und ja: es IST richtig wiedergegeben. Kann man ganz einfach nachlesen.
Hier wäre es einfacher einen Link zu posten statt nach Wibank zu googeln, aber blau auf weiß steht da:
1:
Nach Abzug der Belastungen muss genügend verfügbares Einkommen zur Bestreitung des Lebensunterhaltes verbleiben
aber: Belastung darf 25% des Gesamteinkommens nicht unterschreiten
Für die erste und zweite Person im Haushalt müssen netto mindestens 1.000 EUR monatlich und für jede weitere Person 180,00 Euro monatlich zur Verfügung stehen; bei Einzelpersonen mindestens 820,00 Euro pro Monat.
Das heißt 1000€ monatl. (da sind die Nebenkosten aber nochmit drin) fürs Haus. Nebenkosten kannst du grob mit 2-300€ rechnen. Also 7-800€ Rate
2:
Geldmittel oder der Wert des eigenen Baugrundstücks sind dabei mindestens in Höhe von 10% der Gesamtkosten nachzuweisen
Heißt also 20k Eigenkapital!!
Ganz ehrlich, ich dachte es gibt hier konkrete Hilfe und Tipps, statt dessen wird man einfach als Dummbatz hingestellt - ich bin zwar schwerbehindert, aber mein Gehirn funktioniert noch. Vielleicht ist es besser, es an dieser Stelle dabei zu belassen dann muß sich auch keiner mehr über mich aufregen.
Also vielen Dank für die Diskussion und Glückauf.
(Nick kann dann gelöscht werden)
