Hallo,
Das würde ja ein Neopor Haus werden, man braucht nicht mauern, das wird halt gesteckt. Es ist extra so gedacht, daß man selbst größtenteils mit anpacken kann. Bestimmte Dinge kann ich sicher nicht machen, aber man spart ja schon allein durchs Hochziehen der Wände einiges im Vergleich zu einem konventionellen Bau. Das haben auch schon genügend Leute ohne Vorkenntnisse gemacht, so schwer kann das also nicht sein.
Ich lese hier schon eine Weile mit und muß feststellen, Du machst Deinem Nick alle Ehre
Es ist richtig, dass Du bei einem sog. Legohaus in erster Linie „nur“ Hüllen stecken mußt; andererseits solltest Du auch das auch nicht unterschätzen. Es ist schon etwas anderes, als mit Legosteinen zu spielen. Und was die anderen Leute ohne Vorkenntnisse betrifft .... das Internet ist voll von ihnen und ihren Problemen. Hast Du schon einmal daran gedacht, dass es nach dem Hausbau weiter geht, Du bei dem von Dir favorisierten System nicht nur in einer Plastikhülle lebst, sondern auch in reinem Beton? Schlagbohrmaschine in der privaten Werkstatt? Und so ganz nebenbei – viele Familien sind nach Ende der Bauzeit – bei so viel EL – am Ende .... häufig auch am Ende der privaten Beziehung!
Sich eine schlüsselfertige Kiste hinstellen lassen, ist dann doch eher was für Großverdiener. Sogar mein Vater (Schreibtischtäter) hat sich sein Haus selbst gebaut damals, und das war gemauert. Man kann doch nicht sagen, wenn man nicht vom Fach ist, dann wird das generell nichts.
Das sagt auch keiner und was Deinen Vater betrifft, ich könnte mir erstens vorstellen, dass seinerzeit die Materialien noch erheblich preiswerter waren und zweitens ein oder zwei „Nachbarn“ ihm in nachbarschaftlicher Unterstützung unter die Arme gegriffen haben?
Auch das mit der Versteigerung: ich sagte doch die Eltern haben 2 Häuser die wir irgendwann erben und dann nicht mehr wissen wohin mit der Kohle. Warum soll man nicht leben wenn man jung ist, das Alter ist doch gesichert? Was sollen wir denn als Rentner mit 2-3 Häusern? Zu vererben haben wir eh nichts, da wir keine Kinder haben. Unser Haus erbt sowieso dann irgendwann der Staat.
Ich kann Dir aus meiner beruflichen Erfahrung sagen, dass dieser Hinweis nicht verkehrt ist. Viele Menschen wie Du, welche glauben, ein Haus zu bauen sei existenziell wichtig, stehen am Ende mit leeren Händen da und der nächste Käufer reibst sich die Hände, während die Bank ihnen für eine lange Zeit im Nacken sitzt. Ihr habt ohne Zweifel eine mehr als enge Kapitaldecke und ich finde es offen gestanden, unverantwortlich Euch eine Finanzierung zu verkaufen; ich würde es nicht tun, weil ich dann Morgens nicht mehr mit Ruhe in mein Spiegelbild schauen könnte. Du schreibst selbst, dass ihr später mal 2 Häuser erbt; weshalb genießt ihr dann nicht jetzt Euer Leben ohne Schulden und spart genügend Kapital an, eines oder vielleicht auch beide Häuser später zu sanieren? Eine gesündere Weise Kapital anzusparen und dann sinnvoll zu investieren gibt es kaum
Warum immer so negativ? Ich find es ja gut, auf Fallstricke hinzuweisen aber man kann doch nicht sagen, jeder der unterhalb von 4000 netto und weniger als 60K Eigenkapital ist, kann das Hausbauen vergessen. Ich glaub dann würd kaum jemand noch bauen können. Oder hab ich es falsch verstanden und das Forum ist nur für Superreiche? Dann müßt ich mich entschuldigen.
Dein Sarkasmus ist fehl am Platze, nur weil die User hier versuchen, Dich vor einem Fehler zu bewahren. Es heißt im Forum: Bauherren helfen Bauherren, nicht wünsche Dir etwas!
Es gibt eine schöne Faustregel: zum Hausbau sollten 20% der Baukosten als Eigenkapital (Eigenkapital) vorhanden sein. Dieses Eigenkapital verschafft Dir nicht nur eine bessere Finanzierung – auch die Aussicht auf schnelle Abzahlung des geliehenen Geldes. Es ist leider so, dass ein Einfamilienhaus zu bauen immer teurer wird, nicht zuletzt durch die ständig steigenden Anforderungen der jeweils gültigen Energieeinsparverordnung; ob dies klug ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Volkswirtschaftlich betrachtet ist es aber ganz sicher so, dass in den letzten Jahren viel Wohnungsbau betrieben wurde und es auch Menschen geben muß, die diesen Wohnraum „bewohnen.“
Dagegen steht die fatale Entwicklung der Gesinnung in diesem Land, dass jeder glaubt, ein Haus bauen zu müssen, obgleich es häufig nur mit Unterstützung der Allgemeinheit (öffentliche Mittel) möglich ist. Jene – und damit komme ich wieder zu Deinem Vorwurf zurück – welche zu viel verdienen um öffentliche Mittel zu erhalten und gleichzeitig über nicht genügend Eigenkapital verfügen, einen Architekten oder BU/GU mit der Errichtung ihres Einfamilienhaus zu betrauen, sind nach aller Erfahrung die Verlierer dieses Wandels der Gesellschaft. Sie leben kurzfristig einen Traum von den eigenen 4 Wänden und landen dann in aller Regel – Ausnahmen bestätigen diese Regel – vor Gericht oder neudeutsch in einer privaten Soap.
Du schreibst, dass die Bank Dir TEUR 200 finanzieren würde und Du „nur“ einen Bungalow bauen möchtest. Abgesehen, dass ein Bungalow im Verhältnis zu einem I- oder II-Geschosser wesentlich teurer ist, ergibt sich folgende Rechnung:
Finanzierung: 200.000,00
Grundstück, angenommen: 50.000,00
Baunebenkosten: 30.000,00
Unvorhergesehenes: 10.000,00
Verbleiben 110.000,00
Weiter angenommen, Du möchtest einen Bungalow der Größe 100 qm bauen – kostet als veredelter Rohbau round about TEUR 96 – und weiterhin angenommen, von diesem Preis ziehen wir realistische 15% für EL ab, verbleiben Dir TEUR 28,4 für den Innenausbau. Was glaubst Du, wie weit Du damit kommst – auch vor dem Hintergrund, dass die heutige Belastung von € 800,00/Monat Dich schon an die Grenzen des Machbaren bringt und dass in o.g. Rechnung keine Luft mehr für die kleinen „Belohnungen“ beim Hausbau übrig bleibt?
Darüber solltest Du nachdenken, dann verstehst Du vielleicht eher, weshalb die User hier versuchen, Dich vor Deiner Idee, ein Haus zu bauen, schützen wollen
Ergänzung:
..dh. die wibank, welche diese Kredite (Hessendarlehen) vergibt, hält also ein Gesamthaushaltseinkommen von 2000 Euro für ausreichend um am Ende 1000 Euro Rate zu zahlen. Für jedes weitere Kind reichen 180 Euro! Das ist sogar noch weniger als der HartzIV Satz für ein Kind (220 wenn ich nicht irre).
Ich bin relativ sicher, dass dieses Beispiel nicht richtig wiedergegeben ist. Auszug aus der aktuellen Pfändungstabelle: „.. gilt für alle pfändbaren Schuldner eine Höchstgrenze beim Einkommen, die aktuell bei netto 3.020,06 Euro liegt. Alle darüber hinausgehenden Nettoeinkünfte werden zu 100 % gepfändet, und von dem Höchstbetrag wird je nach Anzahl der unterhaltspflichtigen Personen ebenfalls ein Betrag gepfändet. Für einen Schuldner ohne unterhaltspflichtige Personen können vom Höchstbetrag dabei 1.424,40 Euro gepfändet werden, so dass diesem Schuldner maximal 1.595,66 Euro verbleiben....“
Davon muß in erster Linie der Lebensunterhalt gewährleistet werden. Alle Banken kennen diese Tabellen und lassen sie in ihre Berechnungen einfließen ... wie willst Du also eine Tilgung bedienen und dabei das Sicherheitsdenken der Banken erfüllen?
Freundliche Grüße