Grundstückskauf ohne zu wissen was Haus kostet?

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H

Häuslebauer40

unterhalb von 4000 netto und weniger als 60K Eigenkapital ist, kann das Hausbauen vergessen.
Das ist eine gute Grenze.

Es geht zwar sicher auch mit weniger, aber das sind dann oftmals die Fälle, die in irgendeiner TV-Soap á la "Mein Albtraumhaus" wieder auftauchen.

Ich würd mir jedenfalls mit eurem Einkommen nicht zu Trauen , ein Haus zu bauen. Ist jetzt nur die Frage, ob man Euch, für euren Entschluss, es trotzdem zu tun, Respekt zollen soll oder ob man Euch dafür bedauern soll...
 
P

perlenmann

OK, selber "mauern" ähh Legosteine spart vielleicht Geld. Gab es hier auch mal einen Thread zu.
Um auf "Nr. Sicher" zu gehen sollten entweder 4k netto oder 60k Eigenkapital da sein, nicht unbedingt beides.
Kann es sein das du dich einfach vertust, das jeder Beppo ein Haus bauen kann? Da muß schon genug Geld für da sein, entweder Familie, gespartes/geerbtes oder hohes netto.
Warst du denn schon mal bei jemand vom Fach, der dir ein Haus durchrechnet und einer der die Finanzierung berechnet?
 
S

Sirene

Bestimmt sind die Risiken höher je weniger man hat. Ich habe auch Magenschmerzen dabei, mit weniger als 20k in sowas reinzugehen. Allein schon die Tatsache, daß unerwartet Kosten auftauchen können an die man nicht gedacht hat...
Durchrechnen lassen ja, hab ich (Termin bei großem Baugeldvermittler mit "i"). Dort konnte ich aber nur einen Zirkapreis fürs Haus nennen, da habe ich mich an ähnlichen Objekten orientiert, die schon gebaut wurden und wo die Baukosten genannt wurden (aufgeschlüsselt). Das ist allerdings etwas unsicher, da es ja doch wieder auf den Einzelfall ankommt. Ich hab daher großzügig aufgerundet.
Außerdem fehlte der Bank noch eine exakte Angabe, wie viel % denn nun die Eigenleistung ausmacht. Ich hab auch schon Kontakt mit einem isorast-Vertrieb, der auch Baubetreuung macht aufgenommen. Aber die Planung ist erst möglich wenn feststeht, was für ein Grundstück es werden soll, da hiervon eben eine Menge abhängt. Wie zb Hanglage oder nicht, und der Untergrund.
Das Grundstück wiederum kann erst feststehen wenn man es zumindest reserviert hat. Und dafür braucht man dann ja doch schon eine relativ feste Zusage der Bank, dass das Vorhaben auch realisiert werden kann. Und da beißt sich die Ratte wieder in den Schwanz, denn die wollen ja detaillierte Kosten.
Ich hab echt schon überlegt, einfach einen großen Bauträger zu nehmen mit Grundstücksservice, wo man dann weiß, daß das Grundstück auch wirklich reserviert wird. Aber da zahlt man dann ja wieder auf beides Grunderwerbsteuer...
Am Ende wirds wohl darauf hinauslaufen, daß wir noch eine Weile weiter sparen. Aber 60k werden es bestimmt nicht werden.

Hier mal ein Beispiel außer denen in meinem familiären Umfeld, die alle nicht reich sind, kein oder wenig Eigenkapital hatten und trotzdem gebaut und die Häuser auch immer noch haben:

Wenn man ein Baudarlehen des eigenen Bundeslands will, soll man für zwei Personen netto 2000 Euro haben. Das ist deutlich weniger als wir haben, dh. die wibank, welche diese Kredite (Hessendarlehen) vergibt, hält also ein Gesamthaushaltseinkommen von 2000 Euro für ausreichend um am Ende 1000 Euro Rate zu zahlen. Für jedes weitere Kind reichen 180 Euro! Das ist sogar noch weniger als der HartzIV Satz für ein Kind (220 wenn ich nicht irre).
Hat die wibank also kein Problem damit, junge Baufamilien in den Abgrund zu schicken oder woher nehmen die solche Zahlen?
Verlangt werden auch nur 15% Eigenkapital oder Eigenleistung.
Beides meilenweit entfernt von 4k netto und 60k.

Es wird also von der wibank suggeriert, man könne als Normalverdienerfamilie ohne große Rücklagen ein Haus bauen, oder sprechen die vielleicht aus Erfahrung? Ohne abzustreiten, daß viel Eigenmittel ideal sind und hohes Einkommen der beste Pfändungsschutz, behaupte ich ( ) daß die realistische Untergrenze für einen Hausbau mit akzeptablem Risiko niedriger liegt als 4k netto (wenn auch nicht grad bei 2000 für 2 Personen).
 
Zuletzt bearbeitet:
emer

emer

Zum Thema "Schlüsselfertig":

Es muss ja keine Firma machen, aber es muss jemand machen und es kostet Geld. Oder ziehst du in einen Rohbau ein?

Klar kann man durch Eigenleistung Geld sparen, aber ich bin immer noch der Meinung, dass man mit 200.000€ (inkl. Grundstück und Baunebenkosten) niemals damit hin kommt. Es sei denn man baut auf kleinem Grund ein noch kleineres Haus.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Das würde ja ein Neopor Haus werden, man braucht nicht mauern, das wird halt gesteckt. Es ist extra so gedacht, daß man selbst größtenteils mit anpacken kann. Bestimmte Dinge kann ich sicher nicht machen, aber man spart ja schon allein durchs Hochziehen der Wände einiges im Vergleich zu einem konventionellen Bau. Das haben auch schon genügend Leute ohne Vorkenntnisse gemacht, so schwer kann das also nicht sein.
Ich lese hier schon eine Weile mit und muß feststellen, Du machst Deinem Nick alle Ehre

Es ist richtig, dass Du bei einem sog. Legohaus in erster Linie „nur“ Hüllen stecken mußt; andererseits solltest Du auch das auch nicht unterschätzen. Es ist schon etwas anderes, als mit Legosteinen zu spielen. Und was die anderen Leute ohne Vorkenntnisse betrifft .... das Internet ist voll von ihnen und ihren Problemen. Hast Du schon einmal daran gedacht, dass es nach dem Hausbau weiter geht, Du bei dem von Dir favorisierten System nicht nur in einer Plastikhülle lebst, sondern auch in reinem Beton? Schlagbohrmaschine in der privaten Werkstatt? Und so ganz nebenbei – viele Familien sind nach Ende der Bauzeit – bei so viel EL – am Ende .... häufig auch am Ende der privaten Beziehung!

Sich eine schlüsselfertige Kiste hinstellen lassen, ist dann doch eher was für Großverdiener. Sogar mein Vater (Schreibtischtäter) hat sich sein Haus selbst gebaut damals, und das war gemauert. Man kann doch nicht sagen, wenn man nicht vom Fach ist, dann wird das generell nichts.
Das sagt auch keiner und was Deinen Vater betrifft, ich könnte mir erstens vorstellen, dass seinerzeit die Materialien noch erheblich preiswerter waren und zweitens ein oder zwei „Nachbarn“ ihm in nachbarschaftlicher Unterstützung unter die Arme gegriffen haben?

Auch das mit der Versteigerung: ich sagte doch die Eltern haben 2 Häuser die wir irgendwann erben und dann nicht mehr wissen wohin mit der Kohle. Warum soll man nicht leben wenn man jung ist, das Alter ist doch gesichert? Was sollen wir denn als Rentner mit 2-3 Häusern? Zu vererben haben wir eh nichts, da wir keine Kinder haben. Unser Haus erbt sowieso dann irgendwann der Staat.
Ich kann Dir aus meiner beruflichen Erfahrung sagen, dass dieser Hinweis nicht verkehrt ist. Viele Menschen wie Du, welche glauben, ein Haus zu bauen sei existenziell wichtig, stehen am Ende mit leeren Händen da und der nächste Käufer reibst sich die Hände, während die Bank ihnen für eine lange Zeit im Nacken sitzt. Ihr habt ohne Zweifel eine mehr als enge Kapitaldecke und ich finde es offen gestanden, unverantwortlich Euch eine Finanzierung zu verkaufen; ich würde es nicht tun, weil ich dann Morgens nicht mehr mit Ruhe in mein Spiegelbild schauen könnte. Du schreibst selbst, dass ihr später mal 2 Häuser erbt; weshalb genießt ihr dann nicht jetzt Euer Leben ohne Schulden und spart genügend Kapital an, eines oder vielleicht auch beide Häuser später zu sanieren? Eine gesündere Weise Kapital anzusparen und dann sinnvoll zu investieren gibt es kaum

Warum immer so negativ? Ich find es ja gut, auf Fallstricke hinzuweisen aber man kann doch nicht sagen, jeder der unterhalb von 4000 netto und weniger als 60K Eigenkapital ist, kann das Hausbauen vergessen. Ich glaub dann würd kaum jemand noch bauen können. Oder hab ich es falsch verstanden und das Forum ist nur für Superreiche? Dann müßt ich mich entschuldigen.
Dein Sarkasmus ist fehl am Platze, nur weil die User hier versuchen, Dich vor einem Fehler zu bewahren. Es heißt im Forum: Bauherren helfen Bauherren, nicht wünsche Dir etwas!

Es gibt eine schöne Faustregel: zum Hausbau sollten 20% der Baukosten als Eigenkapital (Eigenkapital) vorhanden sein. Dieses Eigenkapital verschafft Dir nicht nur eine bessere Finanzierung – auch die Aussicht auf schnelle Abzahlung des geliehenen Geldes. Es ist leider so, dass ein Einfamilienhaus zu bauen immer teurer wird, nicht zuletzt durch die ständig steigenden Anforderungen der jeweils gültigen Energieeinsparverordnung; ob dies klug ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Volkswirtschaftlich betrachtet ist es aber ganz sicher so, dass in den letzten Jahren viel Wohnungsbau betrieben wurde und es auch Menschen geben muß, die diesen Wohnraum „bewohnen.“

Dagegen steht die fatale Entwicklung der Gesinnung in diesem Land, dass jeder glaubt, ein Haus bauen zu müssen, obgleich es häufig nur mit Unterstützung der Allgemeinheit (öffentliche Mittel) möglich ist. Jene – und damit komme ich wieder zu Deinem Vorwurf zurück – welche zu viel verdienen um öffentliche Mittel zu erhalten und gleichzeitig über nicht genügend Eigenkapital verfügen, einen Architekten oder BU/GU mit der Errichtung ihres Einfamilienhaus zu betrauen, sind nach aller Erfahrung die Verlierer dieses Wandels der Gesellschaft. Sie leben kurzfristig einen Traum von den eigenen 4 Wänden und landen dann in aller Regel – Ausnahmen bestätigen diese Regel – vor Gericht oder neudeutsch in einer privaten Soap.

Du schreibst, dass die Bank Dir TEUR 200 finanzieren würde und Du „nur“ einen Bungalow bauen möchtest. Abgesehen, dass ein Bungalow im Verhältnis zu einem I- oder II-Geschosser wesentlich teurer ist, ergibt sich folgende Rechnung:

Finanzierung: 200.000,00
Grundstück, angenommen: 50.000,00
Baunebenkosten: 30.000,00
Unvorhergesehenes: 10.000,00

Verbleiben 110.000,00

Weiter angenommen, Du möchtest einen Bungalow der Größe 100 qm bauen – kostet als veredelter Rohbau round about TEUR 96 – und weiterhin angenommen, von diesem Preis ziehen wir realistische 15% für EL ab, verbleiben Dir TEUR 28,4 für den Innenausbau. Was glaubst Du, wie weit Du damit kommst – auch vor dem Hintergrund, dass die heutige Belastung von € 800,00/Monat Dich schon an die Grenzen des Machbaren bringt und dass in o.g. Rechnung keine Luft mehr für die kleinen „Belohnungen“ beim Hausbau übrig bleibt?

Darüber solltest Du nachdenken, dann verstehst Du vielleicht eher, weshalb die User hier versuchen, Dich vor Deiner Idee, ein Haus zu bauen, schützen wollen

Ergänzung:

..dh. die wibank, welche diese Kredite (Hessendarlehen) vergibt, hält also ein Gesamthaushaltseinkommen von 2000 Euro für ausreichend um am Ende 1000 Euro Rate zu zahlen. Für jedes weitere Kind reichen 180 Euro! Das ist sogar noch weniger als der HartzIV Satz für ein Kind (220 wenn ich nicht irre).
Ich bin relativ sicher, dass dieses Beispiel nicht richtig wiedergegeben ist. Auszug aus der aktuellen Pfändungstabelle: „.. gilt für alle pfändbaren Schuldner eine Höchstgrenze beim Einkommen, die aktuell bei netto 3.020,06 Euro liegt. Alle darüber hinausgehenden Nettoeinkünfte werden zu 100 % gepfändet, und von dem Höchstbetrag wird je nach Anzahl der unterhaltspflichtigen Personen ebenfalls ein Betrag gepfändet. Für einen Schuldner ohne unterhaltspflichtige Personen können vom Höchstbetrag dabei 1.424,40 Euro gepfändet werden, so dass diesem Schuldner maximal 1.595,66 Euro verbleiben....“

Davon muß in erster Linie der Lebensunterhalt gewährleistet werden. Alle Banken kennen diese Tabellen und lassen sie in ihre Berechnungen einfließen ... wie willst Du also eine Tilgung bedienen und dabei das Sicherheitsdenken der Banken erfüllen?


Freundliche Grüße
 
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S

Sirene

Also für den Rohbau hab ich andere Daten: 29T bei Var**** (Firma) für den Bungalow. Oder für ein normales 1,5 geschossiges Haus 36T, nachzulesen unter "Hausbau der Familie Kreutzkamp", für den Bungalow wirds sicher weniger, da keine Treppen, keine Decken, weniger Fenster (na gut mehr Bodenplatte aber dennoch...).
In der Kalkulation der Fam. Kreutzkamp würde dann noch die Heizung wegfallen, ist ja ein Passivhaus (dafür eine Wärmepumpe plus Lüftungsanlage).
Aber selbst wenn man mit 3-fach verglasten Fenstern rechnet (die man ja nicht öffnen können muß = billiger), kommt man nicht auf 96T für den Rohbau.

Sicher ist alles Spekulation bis die Baufirma den Endpreis errechnet hat, aber mir wurde schon anhand von Beispielen anderer Bauherren mit vergleichbaren Häusern (allerdings größeren, mehrgeschossigen) gezeigt, daß es in dem preislichen Rahmen geht.

Die Kalkulation der anderen Threads hab ich mir angesehen. Doch wenn da für 2 Waschbecken 350 Euro oder mehr veranschlagt werden... oder 600 für eine Dusche... ich würde für ein Waschbecken maximal 50 Euro ausgeben.
Ehrlich gesagt finde ich 500 Euro für Deckenfarbe auch astronomisch, wenns auch einen Eimer Farbe für 10 Euro gibt.
Gut meine Ansprüche sind vielleicht nicht vergleichbar.
Aber ich denk genau so kommen diese extremen Preisabweichungen zustande.
Entsprechend kann man aber mit Genügsamkeit auch viel sparen.

Und zum Haus selbst: ich muß ehrlich gesagt gar nicht unbedingt bauen. Ich will nur einen Garten, mehr nicht. Da es aber hier keine Gartenwohnungen gibt und ich auf "Gartenmitbenutzung" keine Lust habe (es gibt immer einen Nachbarn der einmal die Woche gemäht haben will, da ich Tiere halte, kann ich mit Golfrasen nichts anfangen) bleibt ja nur noch das eigene Haus.
Und ein Leben ohne Garten ist für mich eben langfristig nicht akzeptabel, da ich so nicht meinen mich erfüllenden Tätigkeiten (Wildtierschutz) nachgehen kann.
Das Haus ist mir egal, es reichen mir ein paar Quadratmeter mit Deckel darauf. Je billiger, umso besser, da ich auch nichts zu verschenken hab (wie gesagt, es erbt niemand).

Noch eine Frage: ist es so generell Usus hier, daß der Tonfall von verächtlich- aggressiv reicht? Es ist doch angenehmer, in freundlicher Atmosphäre zu diskutieren. Also falls ich irgendwas geschrieben habe, weswegen sich jemand angegriffen fühlt, dann entschuldige ich mich hiermit. Ich bin kein empfindlicher Mensch, aber selbst ich merke, daß hier irgendwie gereizte Stimmung herrscht.
 
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Zuletzt aktualisiert 21.12.2024
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