Hallo,
...hat jemand eine Grundwasser-Wärmepumpe verbaut bzw. genehmigt bekommen. Gibt es dazu schon Erfahrungswerte? Kann man hierzu Empfehlungen abgeben? Wurde mir gerade als Alternative zu Flüssiggastank/Erdgas/LuftWasserWärmePumpe empfohlen.
Da fehlen ja nur noch Holz, Pellets und Öler ;-)
Mit Warmwasser-Wärmepumpe lässt sich, wenn die Randbedingungen stimmen, meist eine höhere Jahresarbeitszahl im Vergleich zu z.B. Solewärmepumpe erreichen, da die Quellentemperatur höher liegt. Trotz des höheren Energieaufwandes der Quellenpumpe.
Allerdings hängt es insbesondere von der Wasserqualität und der Leistungsfähigkeit des Förderbrunnes (Untergrund, Grundwasserstand) ab. Gut geeignete Standorte sind z.B. Flußniederungen. Auch hier ist eine Zusage der Unteren Wasserbehörde erforderlich. Wird auf hinreichende Wasserqualität nicht geachtet, neigen Förder- und/oder Schluckbrunnen recht frühzeitig zu z.B. Verockerungen. Dann sieht es eher übel aus.
Grundsätzlich erfordern Wärmepumpe spezielle Randbedingungen, die es zu gewährleisten gilt. Bei ungenügender oder nicht vorhandener Planung, kann dann schnell mal ein Groschengrab daraus werden.
Je höher der tatsächliche Bedarf (Leistung, Energie) für Heizung u. Warmwasser, je wichtiger ist eine hohe Jahresarbeitszahl (mäßig bis gut gedämmte Gebäude, kalte Klimastandorte) . Bei sehr gut gedämmten Gebäuden und milden Standorten, kann man sich den nicht unerheblichen Aufwand einer Quellenerschließung sparen, und eher auf eine Luftwärmepumpe zurückgreifen.
Erdgas ist auch eine Möglichkeit, allerdings ist der Verbrauch (kWh) höher als der Bedarf, bei Wärmepumpe ist es umgekehrt. Gasbrennwert-Geräte sind in der Anschaffung meist preiswert, allerdings darf man die z.T. recht heftigen Anschlusskosten nicht vergessen.
Flüssiggas ist kein unbedingter Favorit, weil der Energieträgerpreis mitunter deutlich höher im Vergleich zu z.B. Erdgas ist. Auch werden nicht die tiefen unteren Modulationswerte (Mindestleistung) erreicht.
v.g.