Also ich habe soeben noch mal nachgeschaut. 2 Häuser in unmittelbarer Nähe (2-3 Häuser daneben) haben tatsächlich Häuser als Hinterbebauung.
Ich hoffe, dass ich so beim BA argumentieren kann
Schau in den Bebauungsplan, der für Dich maßgeblich ist.
Die blauen Linien markieren die aktuellen Baufenster. Wie man erkennt, weicht die tatsächliche Bebauung auf einigen Grundstücken davon ab, was darauf hindeutet, dass die Bebauung älter ist als der Bebauungsplan von 1968. Die Abweichungen sind daher mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Bestandsschutz zu erklären, was man zB auf den Grundstücken 679 und 680, auf die Du wahrscheinlich abzielst, daran erkennt, dass dort Grenzabstände etc. nicht eingehalten werden. Das würde man nach heutigem Planungsrecht dort vermutlich nicht mehr genehmigt bekommen.
Gleiches gilt sogar für Dein Grundstück - Dein Haus steht nach Norden aus dem Baufenster raus (wobei das etwas eigenartig ist, denn das Haus wurde nach Deinen Infos erst 1972, also 4 Jahre nach Aufstellung des Bebauungsplan errichtet). Würdest Du Dein Haus abreißen, dürftest Du es nicht an gleicher Stelle wieder aufbauen, sondern müsstest Dich - im Standardfall - an das Baufenster halten und das Haus nach Süden verschieben.
Gut, fragen kostet letztlich nichts, aber ich sehe bessere Chancen darin, alle Eigentümer zu bündeln und den Stadtplanern die Verdichtung von erschlossenem Gebiet schmackhaft zu machen.
Bei der Argumentation schadet es nicht, wie ein Stadtplaner zu denken: wenn die Dir eine Baugenehmigung geben würden, die nur ganz ganz leise rechtlich anfechtbar ist, dann haben die die entsprechende Klage schneller auf dem Tisch, als Du Deinen Namen buchstabieren kannst. Daran haben die kein Interesse - kostet nur Geld, Nerven und bringt nichts ein.
Ergo müssen sowieso erst mal alle Nachbarn/Eigentümer davon überzeugt sein, dass das 'ne töfte Idee ist. Wenn das der Fall ist, lohnt sich der Aufwand für die Stadt - sonst nicht.
MfG
Dirk Grafe