Hausbau Ausstattung, extras - was geht rein!

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Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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Y

ypg

Wenn man nach Hause kommt und das Grundstück betritt, gehen die Lichter im Eingangsbereich an.
Das ist (fast) das einzige, was ich persönlich für mein Leben anerkenne und auch haben werde.
Alles andere ist mir zu reglementiert (ok, Heizungen kann man grundsätzlich so einstellen, dass man eine konstante Temperatur in den Räumen hat) und es stecken meines Erachtens zu viele statische Vorüberlegungen in den Programmierungen, die eine Individualität in der Lebensschaffung bzw Lebensführung unterdrücken. Schlafe ich mal am Wochenende bis um 9, mal wieder bis um 11 oder doch lieber aus dem Fenster schauen, wenn es draußen "im dunkeln" etwas zu schauen gibt?! (zum Beispiel der schön beleuchtete Garten, durch Tastendruck)
Manche brauchen ja ein Leben, welches von "außen" oder "oben" gesteuert wird... ja, ich weiss, DU bist es selbst, der so etwas regelt und einstellt, dennoch bin ich der Meinung, durch eine Automatisierung wird das Gehirn irgendwann stumpf und müde und gibt sich dem hin, was geboten wird.

Mir persönlich ist der geregelte Büroalltag schon zuwider, der morgens um halb 8 beginnt. Da bin ich für jede besondere Lage, die den Tag anders gestaltet, dankbar.
Und wenn ich meine 3-Tages-Depressionen habe, möchte ich auch nicht wissen, dass Rechnungen im Briefkasten liegen Kann man das spontan ausschalten oder ist das ein rot-blinkender Alarmknopf, der zudem auch noch trötet?
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Ja es ist eben nicht Jedermanns Sache aber das habe ich früher auch schon geschrieben...

Aber z.B. dein Problem mit den Rollläden am Wochenende ist so gelöst:

Solange das Bett belegt ist geht nichts hoch...ist man jedoch wach und möchte noch im Bett liegen bleiben, aber die Rollläden trotzdem oben haben kann man mittels "aufs Display tatschen" welches oberhalb vom Bett ist die Rollläden hochfahren lassen.

Der Blick in den Garten interessiert mich eben nicht wirklich wenn es dunkel ist...da sehe ich ja eh nichts...und man kann ja Jederzeit an ein Fenster gehen, dies aufmachen und dann geht der Rollladen hoch...

Wie ich auch schon vorher geschrieben hatte, zielt eine Hausautomation darauf ab das Haus an den Bewohner anzupassen und nicht andersrum, was ja ohne Hausautomation notwendig ist...

ja, ich weiss, DU bist es selbst, der so etwas regelt und einstellt, dennoch bin ich der Meinung, durch eine Automatisierung wird das Gehirn irgendwann stumpf und müde und gibt sich dem hin, was geboten wird.
Naja so kann man das nicht sagen...das wäre zu allgemein gesehen...mit mehr Automation kommen auch mehr Herausforderungen auf einen zu und das Gehirn ist dann immer wieder damit beschäftigt Szenarien auszudenken und diese dann in die Automation umzusetzen, bei gleichbleibendem oder sogar verbessertem WAF!

Ich sitze immer wieder mit dem Laptop da und werkele an der Programmierung etc. weil man ab und zu Sachen entdeckt die automatisiert werden können.

Ein paar Sachen habe ich noch vergessen was ich umgesetzt habe:

- Anwesenheitssimulation
- Beim Verlasen des Hauses geht die Wegbeleuchtung etc. auch an(analog auch wenn man aufs Grundstück kommt)
- Beim Verlassen des Hauses werden alle Verbraucher abgeschaltet, welche nicht nötig sind, Fernseher etc.
- Beim zurückkommen werden dann die Sachen wieder eingeschaltet
- Wenn man schlafen geht wird überprüft ob alle Rollläden unten sind und alle Lichter und unnötige Verbraucher aus, wenn nicht wird alles noch mal abgeschaltet bzw. runtergefahren.

und das Wichtigste:
- Wenn der Wecker morgens Bimmelt und man aus dem Bett muss, dann geht unten in der Küche die Kaffeemaschine an und kocht schon mal ne Tasse...
 
D

DerBjoern

Ich mache noch ein paar Ergänzungen zu den von Mycraft aufgeführten Punkten die oft im Privatbereich umgesetzt werden:

Zugangskontrolle: Durch Einbindung von Motorschlössern und RFID-Schlüsseln kann man bestimmten Personen nur zu bestimmten Zeiten Zutritt erlauben. Z.B. der Putzfrau nur Mittwochs morgens. Oder dem Nachbar per Knopfdruck von der Arbeit aus Zutritt gewähren damit er den Zählerableser reinlässt etc etc.
Dies kann man auch zur Verbesserung der Anwesenheits-/Abwesenheitssteuerung nutzen.
Zum Thema Rollladensteuerung. Hier sollte man eher Behutsam mit umgehen. Eine Steuerung die zu empfindlich auf Lichtverhältnisse reagiert kann an leicht bewölkten Tagen ganz schön nerven. In den meisten Fällen hat es sich meiner Erfahrung nach bewährt wenn die Rollläden nur auf Dinkelwerden am Abend reagieren und entsprechen runterfahren. Beim Dunkelwerden kommt es eigentlich nie zu Situation wo das stört. Ganz im Gegensatz zum Hell werden am Morgen. Durch veränderte Aufstehzeiten (Wechselnde Schichten, Schulausfall, Krankheit, Gäste, Urlaub, Gleitzeitarbeit etc.) kommt es auf Dauer häufiger zur Störung durch die Automation. Zumindest was die Schlafräume betrifft. Viele gehen auf Dauer hin und deaktivieren zumindest für die Schlafräume und Badezimmer ein automatisches Hochfahren am morgen. Badezimmer deshalb, weil im Winter bei diesigem Wetter mit eingeschalteter Raumbeläuchtung auch deutlich nach Sonnenaufgang Einblick von außen gewährt werden kann...

Mein Mann hatte da an eine Alarmanlage gedacht. Wenn die ausgelöst wird, gehen alle Rollläden runter,
Da würde ich dringendst von abraten! Schlecht wenn der Einbrecher bereits ins Haus gehüpft ist, Die Rollläden den Weg nach außen versperren und du in der Tür stehend dich zwischen einzigen Fluchtweg und Einbrecher befindest
die Außenlichtanlage fängt an im Kreis ums Haus zu blinken und alle Lichter im Haus gehen an. Außerdem natürlich Signal ans Handy, klar. Daraufhin hab ich ihm gesagt, dass wir schon nach dem 1. Fehlalarm stadtbekannt wären und ob er das wirklich wölle.
Licht im und um dem ganzen Haus einschalten bei Alarm kann sicher sinnvoll sein, das hat eher eine abschreckende und verscheuchende Wirkung. Außenalarm ist sicherlich skeptisch zu betrachten in Hinsicht auf Fehlalarme. Handybenachrichtigung ist auf jeden Fall empfehlenswert. Außerdem sinnvoll kann eine Netzwerkkamera sein die sich spätestens bei Alarm einschaltet und auf die man vom Handy zugreifen kann um gegebenenfalls zu überprüfen ob alles ok ist, und man somit den Alarm aus der Ferne wieder deaktiviert.

Alarmierende Rauchmelder sollten möglichst Licht einschalten und die Rollläden hochfahren um Fluchtwege frei zu machen. Aber auch eine solche Funktion nicht einfach Stur umsetzen. Beim Einsatz von Kombinierten Gas/Rauchmeldern sollte das Licht z.B. nich unbedingt eingeschaltet werden. (Bei elektrischen Rollläden sollte man generell mal das Thema Fluchtwege in seinem Haus durchdenken!!!)

In Kombination mit Rollläden sollte man auch immer den Zustand von Ein-/Ausgängen berücksichtigen. Eben damit man sich nicht aussperrt. Dazu reicht es bei einer Terrassentür nicht einfach zu überwachen ob die geschlossen ist, sondern viel eher ob diese verriegelt ist. Eine Terrassentür lehnt man im Sommer oft einfach nur an.

Dann generell der Einsatz von Zustandssensorik. Es gibt Rauch-/Gas-/CO-/CO2-/Luftfeuchtigkeits-/Temperatur- Sensoren die man zum Regeln von Heizung, Lüftung etc. etc. nutzen kann. Z.B. zur Schimmelverhinderung. Melden in einem Raum die Sensoren Temperatur <= 16° und Luftfeuchtigkeit >65% so kann man die Temperatur auf 18-19° anheben. Damit habe ich schon mal ein Schimmelproblem erfolgreich in zwei Nebenräumen eines Vereinsheimes unterbunden. Außerdem kann man die Lüftung mit dem CO2-Wert oder der Luftfeuchtigkeit koppeln beim Überschreiten hoher Werte.

Dann kann man noch Sachen machen wie Wasserstandsüberwachung in Gartenteichen, Überlaufalarme etc etc.

Zur Wetterstation: Hier kann man neben Gartenbewässerung auch auf Extremereignisse reagieren. z.B. bei starken Sturm Verschattungen ein- ausfahren. Für viele Zwecke braucht man allerdings nicht unbedingt eine Wetterstation. Viele Automatisierungszentralen haben Datenbanken für Sonnenauf- und -Untergang für die Region. Onlinezugriff auf Wetterdaten etc. Oft reicht das schon, vor allem wenn die Wettererfassung für den gewünschten Ort gleich in der Nähe stattfindet.

@demian
Systeme zur Umsetzung gibt es einiges auf dem Markt:
In meinen Augen geht der Königsweg über KNX, wenn man den Aufwand der Verkabelung nicht scheut. Offenes Bussystem mit freiem Protokoll und einer unzähligen Fülle an Zentralen, Sensoren, Aktoren. Auch viele Bridges zu anderem Automationssystemen gibt es hier.
Es wird auch im gewerblichen Bereich hauptsächlich eingesetzt
Wenns auf Funkbasis sein soll, und ebenfalls kein völlig geschlossenes System sollte man sich im Bereich Enocean umschauen. Dank Batterieloser Funkaktoren bleibt hier auch der Wartungsaufwand geringer.
Dann im Privatbereich finde ich persönlich auch Homematic von EQ3 nicht schlecht. Das System ist recht flexibel, aufgrund einer großen Palette an Funkaktoren und -Sensoren. Trotz Funk ist es recht zuverlässig wegen dem bidirektionalem Bussystems. Nachteil ist das es ein geschlossenes proprietäres System ist, auch wenn es hier mit Quivicon bereits erste Bewegungen gibt dieses weiter zu öffnen. Bridges zur Einbindung über IPSymcon und der Verwendung älterer FS20 Komponenten sind aber gegeben.
Dann wird von EQ3 noch das RWE Smarthome System hergestellt und von RWE vertrieben. Hier gibt es zur Zeit noch eingeschränkte Auswahl an Sensoren/Aktoren. Die Komponenten sind zwar hardwarekompatibel zu homematic, lassen sich aber aufgrund verschiedener Protokolle im Bussystem nicht mit einander mischen/austauschen. Bis jetzt zumindest noch nicht. Großer Vorteil ist die einfache Konfiguration. Wenn du nähere Informationen dazu willst kannst du dich am besten mal in einschlägigen Foren umschauen. Dort bekommt man auch unzählige Anregungen an machbaren aber auch blödsinnigen Schaltungen...


Bei allen technischen Funktionen und Schnickschnack sollte man aber nie außer Acht lassen das sich Gewohnheiten ändern. Deswegen ist weniger Automatisierung an vielen stellen schon gleich mehr, wenn man nicht die eingesparte Zeit und gewonnenen Komfort durch die Automatisierung nicht gleich wieder vielfach in die Administration stecken will. Vor allem ist der Zweck einer Automatisierung nicht die Basisinstallation eines Hauses einzusparen, sondern sie mit einer Logikschicht zu verknüpfen und zu erweitern. Ich habe geschrieben das eine Anlage die einmal VERNÜNFTIG eingerichtet wurde keiner ständigen Administration bedarf. Und das ist auch so. Spätestens nach ein paar Jahren verfolgen viele Hobbyadministrierer und Hausherren auch gleiches Ziel. Nämlich wenn sie es leid sind ständig die Programmierung zu ändern, auf der Autobahn per Handy der Gattin zu erklären wie sie den Fernseher abbekommt, oder Für die Freunde der Kinder ständig den Lichtschalter zu spielen. Das stellt sich meistens ein wenn dem kompletten Freundes- und Bekanntenkreis gezeigt wurde was das Haus kann, und so langsam der Alltag einkehrt

Und wenn

Mit meiner Mutter zu Hause isses auch nicht besser - wenn er nicht da ist, ist sie aufgeschmissen.
dann ist das nicht intelligent oder smart, sondern einfach nur sch***e.

Das heißt aber nicht das es nicht besser geht!
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Noch ein paar Antworten auf die Fragen:

Genial! Kannst du mal ein paar Details nennen, wie du das ganze realisiert hast? Welche Hardware, welches System überhaupt, ungefähre Mehrkosten im Vergleich zum konventionellen System. Hast du das gleich zu Beginn umgesetzt oder alles vorbereitet und dann nach und nach ausgebaut?

Interessiert mich echt, da ich sowas auch plane.

Ddx
Genial sind die Leute die es entwickelt haben...ich bin ja eigentlich nur ein User

Realisiert ist das ganze über KNX. Eins der Vorteile ist, die Hardware lässt sich beliebig kombinieren somit ist man nicht Herstellegebunden und kann einfach einbauen was man mag. Wenn etwas defekt sein sollte, oder der Hersteller nicht mehr am Markt, lassen sich die Geräte durch andere ersetzten und erfordern nur eine neue Programmierung, schon läuft alles.

Mehrkosten hängen davon ab was man alles haben will...man kann es minimalistisch halten, oder auch so wie viele Andere richtig große Anlagen bauen, wo dann jede Steckdose einzeln schaltbar ist etc. Man kann es eben nicht wirklich festlegen, aber mit Faktor 3 kann man für eine einfache KNX-Installation rechnen...die Meisten landen aber dann doch eher bei Faktor 10, weil man ja noch dies und das machen möchte...aber man hat dafür eben 500% mehr an Komfort und Informationen gegenüber einer konventionellen Installation...und ein großer Vorteil ist auch alles ist erweitert- bzw. austauschbar ohne Wände aufzukloppen.

Einfach ein 2-Fach Taster gegen einen 8-Fach tauschen und schon kann man an der gleichen Stelle ohne Kabel zu ziehen 6 weitere Funktionen usw.

Das ganze wurde von einem KNX-Betrieb mit uns geplant und beim Bau umgesetzt...die Programmierung habe ich selber ausgeführt. Knx nachrüsten ist eher Quark...also wenn dann gleich beim Bau...

@Mycraft: Bin schwer beeindruckt.
Also die unnötigen Verbraucher, wenn man aus dem Haus ist, find ich auch genial. Ansonsten viele coole Sachen, die für mich aber nur Spielerei sind. Erschreckend ist, dass die Anlage weiß, ob man im Bett liegt. Also irgendwie käme ich mir da überwacht vor. Mal sehen, was mein Mann noch so in unsere Anlage einbauen will. Ich zeig ihm mal Deine Liste.
Ja klar ist viel dabei was nach Spielerei aussieht...bzw. wo man beim ersten Blick daran denkt...aber man glaubt kaum wie schnell man sich an automatische Beleuchtungen usw. gewöhnt und es nicht mehr missen mag...

ich ziehe da geren den Vergleich zum Auto.

Jeder Ottonormalautokäufer hatte vor 20-30 Jahren auch gesagt "naja Zentrallverriegelungen und el. Fensterheber sind nur Schnickschnack, das brauche ich nicht" heutzutage ist diese Ausstattung aus PKW's gar nicht mehr wegzudenken...bzw. lässt sich ein Fahrzeug ohne, kaum verkaufen.

Du hast Angst vor der Überwachung, aber der Hausautomation geht es auch darum auch wenn es viele nicht zugeben wollen. Die Präsenzmelder schauen immer, ob wer im Raum ist...die Aktoren überwachen den Stromverbrauch...ggf. Vorhanden Kameras schauen nach draußen und drinnen...Die Kontakte an den Fenstern überwachen ob diese offen oder geschlossen sind...und und und

Und sobald du eine Alarmanlage ins Haus einbaust...was ihr ja vorhabt...dann macht ihr schon einen großen Schritt in Richtung Überwachung...man muss eben für sich entscheiden wo man da die Grenze zieht und, ob man eben die Daten sogar nach außen trägt über das Internet etc.

Axo hier noch ein Paar Ausstattungsvarianten bei Häusern:

- Fensterfaschen
- Fensterläden
- Folierte Fenster
- Holz-/Kunststofffenster/oder was ganz anderes.
- Sprossen in/an den Fenstern
- Spezielle Sicherungen gegen aufhebeln etc.
- Aluminium-/Marmoraussenfensterbänke
- Fallrohre aus Zink,Kupfer,Edelstahl
- besondere Gasfüllungen bei Fenstern
- Türgriffformen/Varianten
- Art des Rollladenkastens (Aufbau,Vorbau)
- Zylinderschloss (Sicherheitsklasse,Schlüsselform, Aufbohrschutz etc.)
 
C

Chelria

Hallo,

Für uns war folgendes wichtig:

Steckdosen bei jedem Fenster ( für Weihnachtsschmuck oder sonstige Lichter)
Bewegungsmelder im Flur (Nachts praktisch wenn man öfter auf Toilette geht oder etwas zu trinken holt)
abnehmbare Fliegengitter ( war früher ein Feld und somit auch viel Flugverkehr)
Lan Anschlüsse in jedem Zimmer ( Küche für I-Radio, oder sonst auch für diverse Geräte)
Genügend Steckdosen ( unser Haus ist mit 95 Steckdosen bestückt)
Elektrisches Kabel nach draußen gelegt, für Gartenbeleuchtung und für Häuschen
Bad mit Dusche und Badewanne, man weiß ja nie
Einbruchschutz bei Fenstern und Türen
Rauchmelder in jedem Zimmer, im Hauswirtschaftsraum noch Wassermelder (wegen Waschmaschine) und Gasmelder

mehr fällt mir gerade nicht ein
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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