Hausbau ohne Eigenkapital

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Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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f-pNo

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Ich gebe Dir Recht, daß die Orthographie heute keinen Rückschluß auf die berufliche Situation des Einzelnen zuläßt; hier ist Voki imho über das Ziel hinaus geschossen (leider läßt sich ein "gefällt mir" nicht eingrenzen). Auch mich packt nicht selten das Grausen, wenn ich so manchen Schreibstil vor mir sehe (unabhängig vom HBF); andererseits schreibe ich selbst konsequent nach der alten - erlernten - Rechtschreibung, und bin damit - nach herrschender Meinung - selbst des korrekten Satzbau´s nicht fähig und äußere mich deshalb nicht dazu.

Gleichwohl läßt der Aufbau/Inhalt des ursächlichen post darauf schließen, daß sich eher ein naives Gemüt hinter dem dazugehörigen Nick verbirgt und damit ist mir - ein vlt. über das Ziel hinaus schießender - Kommentar lieber, als Schweigen im Wald.
Auch mich packt manchmal das Grauen, wenn ich bestimmte Texte lese. Da war dieser hier doch eher harmlos.

Unabhängig davon habe ich gelernt, i.d.R. nicht vom Äußeren oder ähnlichen Umständen auf eine Person zu schließen. Dafür habe ich schon zu viel gegensätzliches gesehen.
Leute, die gekleidet waren wie der letzte Penner um die Ecke (man war versucht, ihm nen Euro für was zu Essen in die Hand zu drücken), stellten sich als Millionäre heraus.
Wiederum andere, welche als Blender auftraten (schicker Anzug, hervorragende Manieren sowie Ausdrucksweise), hatten tatsächlich nicht mal drei Kreutzer in der Tasche und versuchten sich als eine Art Hochstapler.

Gerade in der aktuellen Situation (Hausbau) erlebe ich es immer wieder - die Menschen sind verschieden und sollten nicht nach Äußerlichkeiten beurteilt werden (dazu zählt für mich auch die Schrift). Meine Meinung dazu.

Und jetzt wieder zurück zum Topic .
 
f-pNo

f-pNo

Wenn ich also missverstanden worden sein sollte, so bitte ich um Verzeihung. Ich bemesse den "Wert" eines Menschen nicht an Status, Ansehen oder Einkommen. Auch die Rechtschreibung spielt hier keine Rolle. Allerdings messe ich für meine Anerkennung an der Verantwortung, die jemand für seine Familie und sich wahrnimmt. Genau das ist hier durch die Nachfrage geschehen. Er macht sich kundig und spürt selbst schon, dass es möglicherweise keine ganz so gute Idee ist, sich den Traum vom Eigenheim nun so zu erfüllen.
Und genau damit hast Du jetzt mein "Gefällt mir" erhalten.
 
V

Voki1

Nun noch einmal zu den Fakten:

280.000 EUR
3,10 % Zinsen p.a. / 30 Jahre fest
1,00 % Tilgung p.a. / zzgl. ersp. Zinsen

monatliche Rate: EUR 956,67

Wie vorerwähnt kann die vom TE angegebene Rate bei Richtigkeit von Darlehensbetrag, Zinssatz und Tilgung nicht stimmen. Das käme bei ca. 2,6 % p.a. in etwa hin. Diese Kondition gibt es - wenn überhaupt - bei einer dreißigjährigen Zinsbindung nur für allererste Bonitäten mit ganz erheblichen Eigenkapitalanteilen und faktisch risikofreier Kreditgewährung. Aber auch das bezweifle ich ein wenig.

Aber mal angenommen, die Ratenhöhe wäre EUR 956,67 und könnte auch die dreißig Jahre erbracht werden, was ich hier ausdrücklich wünschen würde. Das Restkapital wäre nach dreißig Jahren noch bei ca. EUR 141.600,00. Runden wir ruhig ab und sagen mal: EUR 140.000,00. Der TE ist dann ca. 60 Jahre alt und vermutlich noch - bei hoffentlich bester Gesundheit - ca. 5 Jahre in Lohn und Brot und auch seine Frau - die dann noch da und fit ist - ebenfalls. Nach 30 Jahren ist die Zinsbindung neu zu verhandeln. Zinsniveau? Kenne wir nicht, aber es dürfte mit hinreichender Wahrscheinlichkeit nicht im derzeitigem Niedrigzinsniveau liegen.

Was passiert? Die Bank möchte sicher nicht noch dreißig Jahre auf die Rückzahlung warten, sondern möchte die Darlehen noch zu Lebzeiten zurück erhalten.

Jedes Prozent Tilgung oder Zinsen schlägt daher anfänglich mit EUR 116,67 zu. Gehen wir mal - extrem positiv gerechnet - davon aus, der Zins würde 5 % p. a. betragen. Die Restlaufzeit des Darlehens soll Max. 10 Jahre betragen, was zu einem Tilgungssatz zzgl. ersp. Zinsen von ca. 7,75 % führen würde. Die monatliche Rate würde knapp EUR 1.500,00 betragen. Bemerkenswert ist der Umstand, dass - bei bester Gesundheit - ab ca. 65 Jahren die Bezüge wegen Eintritt in die Rente geringer sein werden und die Rate sich faktisch fast verdoppelt.

Das wäre durch Sonderzahlungen vermeidbar. Ich kann allerdings nicht so recht glauben, dass der nach dreißig Jahren noch offene Rückzahlungsbetrag innerhalb dieser Zeit durch Sonderzahlungen wird auch nur annähernd getilgt werden können.

Normalerweise geht man davon aus, dass das unfassbar niedrige Zinsniveau zur Anhebung der Tilgung genutzt wird. Schaut man sich die statistischen Zahlenreihen für Hypothekenkredite genauer an, so wird schlagartig klar, dass es fast nur bergauf gehen kann mit den Zinsen. Daher ist die möglichst langfristige Festlegung der Zinssätze, insbesondere bei knapper regelmäßiger Liquidität, besonders wichtig. Hier macht der TE genau das Richtige. 30 Jahre passt.

Die Finanzierungsberatung erscheint mir ziemlich laienhaft erstellt worden zu sein und ich wage mal die Annahme, dass eine konkrete Zusage auch noch nicht vorliegen kann. Diese Finanzierung würde unter 3 % anfänglicher jährlicher Tilgung so nicht zustande kommen. Bei dem erwähnten Zinssatz würde die Rate insgesamt EUR 1.423,33 betragen und damit den Rahmen mehr als nur leicht sprengen.

Hier kann ich nur rational sagen: Finger weg, macht Euch nicht unglücklich.
 
f-pNo

f-pNo

Wenn ich jetzt so meine Rechnung anschaue sehe ich selber ein das dies mit Kind eine Harakiri Aktion werden würde. Das Kind ist uns dann doch wichtiger, es wird langsam Zeit. Uns ärgert nur die jetzige Wohnung so sehr, das wir den Traum von eigenen Haus geträumt hatten. Neue Eigentumswohnungen gehen in Berlin ab 300.000 Euro los, das wäre keine Alternative. Bestandsimmobilien finde ich persönlich auch nichts.
Hier kann ich nur rational sagen: Finger weg, macht Euch nicht unglücklich.

Dem ist nichts hinzuzufügen und wurde ja auch schon vom TE entsprechend realisiert.
Auch wenn derzeit in diesem Fall der Traum vom Haus nicht realisiert werden kann, ist dieser Thread insofern hilfreich, dass sich der TE nicht irgendwann vor den Scherben seines Lebens wiederfindet.

Kleiner Hinweis noch an @LBO1987
Wir haben selber auch die Kinderplanung abgeschlossen, bevor wir jetzt den Hausbau angegangen sind. Natürlich ist uns bewusst, dass die Kids im Laufe der Jahre teurer werden, aber jetzt konnten wir zumindest realistisch einrechnen, wie viel wir bei Kindern (derzeit) berücksichtigen müssen.
 
M

milkie

Das sehe ich auch so. Unsere 3 Kinder sind da. Wir wissen was sie kosten und wie viel wir aktuell 1. noch sparen können und 2. an Miete bezahlen. Zusätzlich haben wir das Grundstück und fast 1/3 der Baukosten mit angespartem Eigenkapital gestemmt/bzw. sind dabei.
Nur weil es aktuell nicht passt, heißt nicht dass ihr euch euren Traum nicht in 3 oder 5 Jahren noch verwirklichen könnt. Spart euch Eigenkapital an, dann sieht das Ganze bald vielleicht schon ganz anders aus.
 
L

LBO1987

Hallo und danke für eure ehrlichen Meinungen. Ich bin froh das Forum aufgesucht zu haben. Das Thema Hausbau haben wir zu den Akten gelegt. Wir sparen erst mal fleißig Eigenkapital und mal schauen wie es in ein paar Jahren aussieht. ggf. kann ich dann genau denen, die in einer ähnlichen Situation waren und nicht in diesem Forum waren, günstig ein Haus abkaufen. Am Ende ist uns das sowieso lieber, weniger her Stress bedeutet mehr Zeit für die Familie.

Herzlichen Dank nochmals.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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