Hausbau planen und Kinderwunsch berücksichtigen

[Jean-Marc]

Wenn Partner, Beruf und Wohnsituation passen, kann man natürlich auch mit Mitte Zwanzig loslegen, keine Frage. Nur ist das doch heute immer seltener der Fall. Meine Frau z. B. hatte sich jahrelang von einem befristeten Vertrag zum nächsten hangeln müssen. Da gründest Du keine Familie und baust erst Recht kein Haus. Schwuppdiwupp bist Du dann eben Anfang/Mitte 30 und wenn es dann nicht sofort klappt, auch 40 beim ersten Kind.
Wir wohnen gegenüber einer Kita und ich sehe ja die Mütter, die ihre Kinder dort morgens hinbringen. Bei 50 % würde ich vermuten, dass die schon die 4 vorne stehen haben. Also ganz so ungewöhnlich scheint mir das heutzutage nicht mehr zu sein.

 

[Kekse]

Ich bin jetzt Mitte 30 bei den Kindern und das geht ganz gut (wie gesagt, kann mir noch eins vorstellen) aber die Großeltern können schon jetzt (Kinder 3,5 Jahre und 4 Monate) gesundheitlich nicht mehr so gut und werden wohl nicht mehr ewig da sein, das finde ich einfach schade für alle Beteiligten. Ich schätze, ich werde meinen Kindern versuchen zu vermitteln, dass während des Studiums (sofern man eins macht natürlich) ein guter Zeitpunkt für Kinder ist. Haben einige meiner Kommilitonen gemacht und hat in meinen Augen fast nur Vorteile…

 

[Yosan]

Also ich war knapp 27 als ich unsre Tochter zur Welt gebracht habe. Einige Monate vorher (schon während der Schwangerschaft) habe ich meinen Master sehr erfolgreich beendet. Mein Mann ist Lehrer und war da grade ein halbes Jahr mit dem Referendariat fertig aber noch befristet angestellt. Unsre Tochter wird diesen Sommer jetzt 2 und ab August startet für mich noch eine normale Berufsausbildung, weil ich mit meinem Studium hier leider nichts bekommen kann. Mein Mann ist immer noch befristet angestellt. Dennoch startet in den nächsten Wochen irgendwann unser Hausbau. Wird sicher anstrengend alles aber wir werden es schaffen und ich bin dann froh mit 30 schon Familienplanung und Hausbau abgeschlossen zu haben

 

[haydee]

Keks das kannst du nicht so pauschal sagen.
Die Eltern, von der Freundin meiner Tochter, kämpfen damit während dem Studium Kinder bekommen zu haben. Sie brauchen beide noch Praxisstd. die kaum vergütet werden, gleichzeitig müssen sie noch Arbeiten, damit Geld reinkommt.
Beide kommen so auf +40 Wochenstd verteilt auf 6 Tage. Ohne finanzielle Mittel für Babysitter, Putzfrau und Co.
Der organisatorische Aufwand alles unter 1 Hut zu bekommen würde so manche Familie an den Rand der Verzweiflung bringen. Großeltern können auch nicht immer einspringen, die Arbeiten noch oder leben in Argentinien.

 

[Altai]

Meine Frau z. B. hatte sich jahrelang von einem befristeten Vertrag zum nächsten hangeln müssen. Da gründest Du keine Familie und baust erst Recht kein Haus.

Ich habe zwei Kinder (10+5), einen befristeten Vertrag und ein Haus gekauft. Dazu noch allein (ohne Mann). Fragt mich in 10 Jahren noch mal

 

[miho]

Wir wohnen gegenüber einer Kita und ich sehe ja die Mütter, die ihre Kinder dort morgens hinbringen. Bei 50 % würde ich vermuten, dass die schon die 4 vorne stehen haben. Also ganz so ungewöhnlich scheint mir das heutzutage nicht mehr zu sein.

Das ist in akademisch geprägten Gegenden überhaupt nicht ungewöhnlich. Bis man studiert und vielleicht noch promoviert hat ist man oft schon 30. Dann etabliert man sich noch etwas im Beruf und schon ist man 35 bevor man überhaupt ernsthaft an Kinder denkt. Bis es dann noch wirklich klappt steht schnell die 4 vorne...