Aber dann bräuchte ich auch nicht mindestens 40 Stunden in einer Bank ackern. Wozu eigentlich?
Erstaunlich, wohin man gelangt, wenn man Dinge konsequent zu Ende denkt, nicht wahr?
Ich sehe bei allen meinen Tätigkeiten mit jungen Menschen, dass die Qualität der Erziehung immer eine Bildungssache ist, nie eine des Geldes. Dass gebildete Menschen im Mittel häufig auch höhere Gehälter haben verführt immer zu der Annahme, dass man Erziehungsqualität mit Geld aufwerten kann, weil da ist ja eine Korrelation zu sehen... Das ist nach allen meinen Erfahrungen aber kompletter Mumpitz.
Es muss auch keine eigenen Zimmer mit mindestens je 15qm geben, oder die Verfügbarkeit jedes Wunschhobbys, ohne dafür selbst Geld beschaffen zu müssen, oder dauerfügbare Medien, usw.
Große Häuser mit vielen Zimmern für jedes Kind und jedes Hobby sind Erwachsenenprojekte. Was Kindern wirklich gut tut, Gärten, Natur, Kontakt zu anderen Kindern, möglichst wenig TV und Spielekonsole und Smartphone: Wird ja heute teilweise eher gegenteilig von Eltern geplant und umgesetzt. Weil irgendwo für muss das Geld aus dem gut dotierten 40+ Stunden-Job ja herhalten.
Und ja, manchmal ist es für Kinder einfach das allerbeste, wenn Eltern
da sind und nicht auf Arbeit. Offene Ganztage sind vor allem bei jüngeren kein Ersatz, auch wenn die halbe Welt das glaubt.
(Das sind Beobachtungen aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und deren Eltern in Vereinen. Mache ich schon seit über 15 Jahren. Keiner der Foristen möge sich bitte persönlich gemeint fühlen!)