Hauskauf über Makler, nun Vertrag gekündigt

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E

estefania

Hallo.

Wir hatten Interesse an einem Altbau, Besichtigung fand statt. Verkauf wäre über Makler, Makler Vertrag über Verkäufer.

Bisher kam der Kauf noch nicht zustande. Nun hat der Verkäufer den Makler gekündigt.

Was ist nun, wenn ich jetzt doch die nächsten Wochen das Haus, dann quasi über privat kaufe? hat der Makler von meiner Seite, des Käufers, Anspruch auf die Maklergebühr?
Oder kann er, da der Vertrag ja mit dem Verkäufer bestand, von ihm noch eine Gebühr anfordern?

Danke für eure Hilfe
 
J

jens.knoedel

Wir hatten Interesse an einem Altbau, Besichtigung fand statt. Verkauf wäre über Makler, Makler Vertrag über Verkäufer.
Ihr habt das Haus über einen Makler angebotenen bekommen? Verstehe den Text nämlich nicht. Was ist mit dem Makler hinsichtlich Zahlung seiner Provision vereinbart - zwischen Euch und Makler bzw. zwischen Verkäufer und Makler?
Bisher kam der Kauf noch nicht zustande. Nun hat der Verkäufer den Makler gekündigt.
Das ist für eine Provision zunächst unerheblich, denn im Normalfall ist der Makler ein Nachweismakler und damit hätte er sowohl für Verkäufer und Käufer seinen Job erfüllt.
Was ist nun, wenn ich jetzt doch die nächsten Wochen das Haus, dann quasi über privat kaufe?
Es gibt kein über privat kaufen. Kaufen findet immer beim Notar statt. Der Makler hat Dir das Objekt vermittelt, da zählt der Nachweis.
hat der Makler von meiner Seite, des Käufers, Anspruch auf die Maklergebühr?
Aber natürlich. Er hat seinen Job erfüllt und Dir das Objekt genannt, was Du jetzt kaufst. Außer, der Makler hat explizit Euch gegenüber bei seinem Nachweis nicht auf Provision bestanden. Dafür bitte die erste Frage beantworten.
Oder kann er, da der Vertrag ja mit dem Verkäufer bestand, von ihm noch eine Gebühr anfordern?
Dort auf jeden Fall.
 
E

estefania

Danke für deinen Beitrag.
Wir haben das Haus nicht über einen Makler angeboten bekommen . Es war inseriert und wir haben ihn dann eben um einen Besichtigungstermin gebeten , da wir die Immobilie interessant fanden.

Schriftlich vereinbart haben wir mit dem Makler gar nichts zwecks Provisionszahlung, bekannt sind die 3,57 % .Der Verkäufer hatte mit ihm einen Vertrag.

Ich habe noch nicht vor das Objekt zu kaufen, aber wenn sich kein anderer Käufer findet, und wir jetzt nach Kündigung des Vertrages, sagen wir im Sommer zu einer Einigung kommen, sind dann die Provisionen immer noch gültig?
Wenn das so wäre, dann hätte der Verkäufer ja gar nicht kündigen müssen, wenn eh beide Parteien noch Provision zahlen müssen .
Es sei denn es findet sich ein anderer Käufer .Oder versteh ich da was falsch?..
Ich hoffe, ich habe alles beantwortet
 
P

Proeter

Danke für deinen Beitrag.
Wir haben das Haus nicht über einen Makler angeboten bekommen . Es war inseriert und wir haben ihn dann eben um einen Besichtigungstermin gebeten , da wir die Immobilie interessant fanden.
Naja, dass zählt im Grunde unter das, was mit "über einen Makler angeboten" gemeint war.
Schriftlich vereinbart haben wir mit dem Makler gar nichts zwecks Provisionszahlung, bekannt sind die 3,57 % .
Das ist schon eher relevant, aber auch sehr seltsam. Seit ca. 2020 bekommt man nach meiner Erfahrung keine Besichtigung mehr, wenn man nicht zuvor (oder zumindest zu Beginn der Besichtigung) textlich (d.h. auf Papier oder elektronisch, z.B. per E-Mail oder Bestätigung per Klick in einem Portal des Maklers) der Provisionspflicht zustimmt. Die reine Kontaktaufnahme per Immoscout ist noch kein Abschluss eines Maklervertrags.
Ausnahme von der Praxis sind lediglich die sehr seltenen "qualifizierten Alleinaufträge" von Maklern, bei denen der Eigentümer die Immobilie nicht selbst verkaufen darf. In diesem Fall verzichten die Makler meist auf eine Provisionsvereinbarung bei Besichtigung, weil für den Interessenten ja auch später kein Weg am Makler vorbeiführt.
Ich habe noch nicht vor das Objekt zu kaufen, aber wenn sich kein anderer Käufer findet, und wir jetzt nach Kündigung des Vertrages, sagen wir im Sommer zu einer Einigung kommen, sind dann die Provisionen immer noch gültig?
Du bist hier im Graubereich unterwegs. Wenn ein Maklervertrag ausläuft, gilt die Provisionspflicht gewöhnlicherweise auch nach Vertragsende. Dies wird in der Praxis so gestaltet, dass der Eigentümer nach Ende des Maklervertrags eine Liste mit Namen bekommt, bei denen eine Provisionspflicht besteht, wenn an sie die Immobilie verkauft wird.
Ehrlich gesagt ist mir (als Interessent) die Situation noch nicht untergekommen, dass der Makler sich beim Interessenten nicht abgesichert hat. Ich bin kein Jurist, könnte mir aber vorstellen, dass wenn du die Immobilie kaufst, nur der Verkäufer eine Provision zahlen muss. Ob 3,57 oder 7,14%, das hängt von seinem Vertrag ab.
Wenn das so wäre, dann hätte der Verkäufer ja gar nicht kündigen müssen, wenn eh beide Parteien noch Provision zahlen müssen .
Da ist etwas dran, allerdings fällt es dem Verkäufer leichter, Interessenten einzufangen (z.B. selbst zu inserieren), wenn er gerade keinen Maklervertrag hat. Wenn er den Maklervertrag noch hat und aktiv selbst nach Interessenten sucht oder gar inseriert, dann kann der Makler sich auch vereiert fühlen und seine Bemühungen herunterfahren.

Tipp: Wenn du der Auffassung bist, die Dienste eines Maklers nicht zu brauchen, dann kontaktier ihn am besten gar nicht erst. Somit gehst du kein Risiko ein. Stattdessen sprich den Eigentümer direkt an.
 
J

jens.knoedel

Danke für deinen Beitrag.
Wir haben das Haus nicht über einen Makler angeboten bekommen . Es war inseriert und wir haben ihn dann eben um einen Besichtigungstermin gebeten , da wir die Immobilie interessant fanden.
Jep, das ist die Aufgabe des Maklers.
Schriftlich vereinbart haben wir mit dem Makler gar nichts zwecks Provisionszahlung, bekannt sind die 3,57 % .
Welche 3,57% sind bekannt? Wie hat der Makler auf Euren Besichtigungstermin reagiert? Jeder vernünftige Makler lässt sich so etwas schriftlich bestätigen - und da steht dann auch etwas zur Provision drin.
Ich habe noch nicht vor das Objekt zu kaufen, aber wenn sich kein anderer Käufer findet, und wir jetzt nach Kündigung des Vertrages, sagen wir im Sommer zu einer Einigung kommen, sind dann die Provisionen immer noch gültig?
Die Provisionen in der Mehrzahl? Gegenüber dem Verkäufer auf jeden Fall. Da braucht es eher schon ein Jahr nach Kündigung, damit der Makler nicht mehr die Hand aufhalten darf.
Wenn das so wäre, dann hätte der Verkäufer ja gar nicht kündigen müssen, wenn eh beide Parteien noch Provision zahlen müssen .
Es sei denn es findet sich ein anderer Käufer .Oder versteh ich da was falsch?..
Ich hoffe, ich habe alles beantwortet
Vielleicht hat der Makler einfach nicht performt? Sollte einen höheren Kaufpreis rausholen oder was auch immer noch leisten. Gründe für die Kündigung können vielfältig sein.

@Proeter hat auch schon genug dazu geschrieben.
 
E

estefania

Wir haben nichts unterzeichnet. Ich kenne es z.b. von Banken die Immobilien anbieten, dass sie, bevor sie das Exposé schicken, eine Widerrufsbelehrung schicken, die ich unterzeichnen musste.
Das war hier aber nicht der Fall. Das Exposé wurde uns nach Aufforderung geschickt, in dem nur im Kleingedrucktem das Obligatorische stand.

Alles in allem versteh ich das jetzt so, das es mir gar nichts bringt finanziell einzusparen, dass der Verkäufer keinen Makler mehr hat? Denn ich muss in jedem Fall Gebühr an Makler zahlen, da ich für das Objekt Kontakt mit dem Makler hatte?
Somit bin ich ja quasi raus bei der Interesse für das Objekt

Leider
 
Zuletzt aktualisiert 19.12.2024
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