Heizen mit Eis, Eisheizung für Einfamilienhaus, Erfahrungsberichte

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S

stefanh

Welche Bodengutachten und Probebohrung etc. bei der Tiefenbohrung? Normalerweise gibt es Karten zu den Ergiebigkeiten in Deiner Region - so ist es zumindest bei unserem Bauvorhaben -, so dass keine Zusatzkosten auf Dich zukommen. Wir bezahlen (allerdings für eine stärkere Wärmepumpe mit rd. 10kW) für die Bohrung mit allem Drum und Dran an Sonden, Gräben etc. rd. TEUR 8,5 (Bohrung 2x80m) . Die Wärmepumpe kannst Du direkt mit integriertem Warmwasserspeicher kaufen, so dass der externe Speicher (warum Heizwasserspeicher??? - ist nicht genug Speicher im Haus durch die Fußbodenheizung vorhanden?) entbehrlich ist.
Also Freunde von mir die auf der anderen Seite vom Dorf gebaut haben, benötigten einen Geologen der eine Probebohrung mit Bodengutachten durchgeführt hat. Das liegt auch daran, das in diesem Dorf noch keiner mit Erdwärme heizt. Aber wenn es so etwas schon gibt dann werd ich da nachfragen, Danke für den Hinweis!

Pragmatische Lösung: Einfach mal ein paar Angebote einholen und dann vergleichen. Gefühlt wirst Du dann von der Eisheizung abrücken (das Eis ist doch eigentlich nur ein zusätzliches Speichermedium, oder?).
Das Ergebnis würde mich mal interessieren.
Genau das werd ich machen. Hatte nur gehofft ich erhalte auch mal Erfahrungsberichte wie die Heizung läuft, welche Probleme, Reparaturen, Wartungen es gab. Ich finde irgendwie niemanden der mir die Anlage mal live zeigen kann. Aber wie du schon geschrieben hast werd ich mir nach der TGA und den Berechnungen die Angebote holen und auch mal bei den Firmen nachfragen ob die Referenzgebäude / Kunden haben die bereit sind ihre Erfahrungen zu schildern.
 

€uro

Hallo,
....
Ich bin mir bezüglich Anschaffungskosten, Einbaukosten (Baggerarbeiten, Lieferung, Kran etc.) und Wartungskosten nicht sicher ob sich die Quelle Eisspeicher gegenüber der Quelle Erdwärme (Tiefenbohrung) lohnt.
Gegenüber einer Tiefenbohrung vermutlich. Gegenüber einem Grabenkollektor mit Eigenleistungen nicht sicher.
Ein Eisspeicher ist die beste und effektivste Form solarthermischer Nutzung. Was man von den üblichen 0815 Solarthermieanlage überhaupt nicht behaupten kann. Hier wird jede angelieferte Wh tatsächlich genutzt!
Man nutzt den Effekt der Kristallisationswärme aus. Das gelingt allerdings nur, wenn die Solarthermieanlage vollständige Auftauung gewährleistet. "In die Hose" geht das, wenn die Solarthermieanlage keine vollständige Auftauung sicherstellt.
Zudem muß man für die Auslegung den tatsächlichen Energieentzug sowie Leistung für Heizung u. Warmwasser kennen, wie übrigens bei jeder Quellendimensionierung!
Erst wenn die Grundlagendaten zur Verfügung stehen, lassen sich investive Aufwendungen bewerten.
Bis dahin, ein Blick in eine sehr trübe Glaskugel

v.g.
 
M

Milambar

€uro war schneller...

Ich wollte auch fragen, warum nicht einfach Solewasserwärmepumpe mit Grabenkollektoren nimmst?
Entweder Erdarbeiten in Eigenleistung oder halt machen lassen; kostet bei uns (für ein 150m2 Wohnraumhaus) 6550 €uro komplett.
 
S

Scootaholic

Ich hole den Beitrag mal wieder hervor.
gibt es bereits ein Update zu der Entscheidung?

Ich stehe vor einer ähnlichen Entscheidung.
Öl und Gas dürfen wir nicht benutzen. Luft-Wasser-Wärmepumpe kommt für uns nicht in Betracht. Sole-Wasser-Wärmepumpe reicht die Grundstücksgröße vermutlich nicht aus (wäre mein Favorit in slinky Verlegung gewesen). Sonde bei uns nicht möglich.

Was bleibt?!? : Pellet oder Eisspeicher

Da unterscheiden sich die Anschaffungskosten ja nicht so stark.

Alles hat seine Vor- und Nachteile, jedoch finde ich es eigentlich energetisch und "moralisch" (weis nicht ob das Wort hierfür passen ist) vernünftiger nichts verbrennen zu müssen.

Jetzt meine Frage an euch: Könnt ihr mir evtl ein bisschen bei der Entscheidungsfindung helfen? Vielleicht habe ich einfach bei meiner Betrachtung etwas vergessen. Hat jemand Erfahrungen? Sagt mal einfach eure Meinungen.

Würde mich sehr freuen.
 
A

andreH

@Scootaholic Moralisch ist eine Wärmepumpe aber auch nur, wenn der Strom, der zum Betrieb verwendet wird, auch 100% regenerativ erzeugt wurde. Dann ist es jedoch eine sehr klimafreundliche Variante. Schon mal drüber nachgedacht, den Strom dafür selbst zu produzieren? So kann ein Autarkiegrad von fast 85% erreicht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
C

chris18

hallo,
schreib hier mal die Erfahrungen als langjähriger Anwender einer Eisheizung - seit 2014.
Mein Haus hat ca. 240 qm zu beheizen und ich bin sehr begeistert. Die Heizung läuft (bisher) noch besser als erwartet.
Ausschlaggebend war für mich war, dass bei Abwägung von allen Vor- und Nachteilen diese Heizung eigentlich nur eine hat, dass sie etwas teurer ist.
Meine Kosten damals beliefen sich auf nicht ganz 30 TSD Euro.
Dafür sind die Verbrauchswerte schon sehr niedrig. im Schnitt zieht sich die Heizung ca. 2500 kwh Wärmepumpenstrom / Jahr, also es pendelt zwischen 40 - 45 € im Monat, unter dem Aspekt eines Kfw 40 Haus mit Fußbodenheizung.
Dafür kann man auch im Sommer kühlen - allerdings nur eingeschränkt. Es kühlt nur und trocknet nicht die Luft wie im Auto.
Auch ist der Speicher relativ schnell warm, und dann ist es auch vorbei mit der Kühlung. Man muss also schon dosiert kühlen und nicht ständig die Terrassentür auflassen, was bei Kindern im Sommer sich schwierig gestaltet.
Weiterer Punkt ist, dass die Heizung komplett wartungsfrei (auch bisher) läuft.
Be- und Entladung des Speicher funktioniert ohne Eingriff, bei warmen Tagen im Winter beginnt er auch sofort mit der Speicherung der Wärme im Tank bis 10 Grad wieder erreicht sind.
Dann hört er auf.
Ich hatte allerdings zu Beginn erheblich Probleme mit der Dichtung. Die gingen fast alle kaputt wegen der Temperaturschwankung im System.
Hier war schon etwas Frust da, kann man nicht leugnen.
Nachdem die aber dann alle getauscht wurden gegen Dichtungen, die das auch wirklich aushalten, ist seitdem Ruhe.
Ich habe letztes Jahr mal das Wasser komplett ausgepumpt und neu aufgefüllt, da halt wie Wasser üblich mit der Zeit abgestanden riecht.
Vorgegeben ist es nicht, ich hatte das von mir aus mal gemacht.
Fazit: ich würde die Heizung trotz der anfänglichen Probleme jederzeit wieder nehmen, da die völlig autark läuft. Man braucht auch keine Smarthome Steuerung hierfür, da die hier bei solchen Verbrauchswerten auch nicht mehr viel rausholen kann.
v.g
 
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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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