Heizleistungsberechnung und Auswahl der Wärmepumpe

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Zuletzt aktualisiert 03.03.2025
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N

nordanney

Eine Wärmepumpe, welche eigentlich korrekt bzw. minimal zu klein ausgelegt ist, kann hier in Schwierigkeiten kommen und selbst bei höchster Modulationsstufe nicht mehr ausreichend Wärmemenge produzieren um die Abtauverluste auszugleichen.
Das kann aber nur bei NAT passieren. Denn in 99,5% aller Tage ist es deutlich wärmer und die WP wird nur gering gefordert.

Wenn ich mal überlegen… In den letzten Jahren kann ich mich nur an 1-2 Mal an die Erreichung der NAT erinnern.
 
D

derdietmar

Hallo,

leider nicht, das passiert besonders in der Übergangszeit. Die Vereisung ist bei tiefen Temperaturen weniger kritisch und häufig, da die Luftfeuchtigkeit niedrig ist. Im Herbst und Frühling bei 1-2 Grad Außentemperatur und 95+% Luftfeuchte vereisen die Maschinen sehr häufig.

Viele Grüße
 
D

derdietmar

Hallo,

Zeit zum Edit ist leider abgelaufen, daher ein neuer Post:



Dieses Bild zeigt das Verhalten ganz gut. In den Morgenstunden ist die Maschine an der Leistungsgrenze.

Ich will das Thema nicht sprengen, wollte nur die Anmerkung machen, dass man die Abtauungen bedenken sollte bei der Wahl der Leistungsstufe der Luft-Wasser-Wärmepumpe.

Viele Grüße
 
H

Häuschenbauer4

Danke erstmal allen für die vielen Rückmeldungen!

@derdietmar
Sie scheinen sich wirklich gut auszukennen, deshalb auch Ihnen nochmal speziell vielen Dank für die doch sehr ausführliche Erklärung.

MeineFrage dazu wäre, meine Heizleistung von ca. 5,6 kW beziehen sich auf eine NAT von -12°C. Wenn jetzt die erwähnten Abtauvorgänge meistens bei hoher Luftfeuchtigkeit um den Gefrierpunkt stattfinden hat die 55/6 bei 0°C ca. 7 kW und die 75/6 ca. 10 kW.

Das sollte vermutlich ausreichen, den Heitlastbedarf für das Haus bei 0°C kenn ich nicht, aber wenn es bei NAT -12°C die besagten 5,6 kW sind sollte doch die Verfügbare Leistung der 55/6 mit 7kW bei 0°C mehr als ausreichen?

Würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen.

Viele Grüße
 
D

derdietmar

Hallo,

ich würde tatsächlich die größere Maschine nehmen. Sie hat nicht nur die Reserve, die entzogene Energie zu kompensieren, sie wird auch wesentlich seltener abtauen müssen und häufiger im niedrigen Modulationsbereich laufen.

Nachteilig wird dann in der Übergangszeit ggf. sein, dass sie an manchen Tagen bereits abschaltet (niedrigste Modulationsstufe erreicht, trotzdem geht die viele Wärme nicht weg), als die kleinere Maschine. Durch entsprechende Einstellungen, kann man hier aber teilweise gegensteuern und Takten in längere Pausen / Laufzeiten verwandeln.

Ich habe anderswo einen Erfahrungsbericht gelesen, der deinen Bedingungen nahe kommt:

Knapp 150 m2
Heizlast bei NAT: 5 kW
Fußbodenheizung

In diesem Fall ist die große Maschine 75/6 im Einsatz und das beschriebene Problem tritt im Gegensatz zu anderen Nutzern mit der kleinen Maschine 55/6 nicht auf. Insbesondere ist die Anzahl der Abtauvorgänge viel geringer als bei dem kleinen Gerät.

Viele Grüße
 
N

nordanney

Die Vereisung ist bei tiefen Temperaturen weniger kritisch und häufig, da die Luftfeuchtigkeit niedrig ist. Im Herbst und Frühling bei 1-2 Grad Außentemperatur und 95+% Luftfeuchte vereisen die Maschinen sehr häufig.
Ja, da brauchen aber weder das Haus noch die WP besonders viel Leistung. Das meine ich ja damit. Dann wird kurz enteist und weiter geheizt. In dieser Zeit kühlt kein Neubau spürbar aus - auch nicht bei Enteisungen alle 30 Minuten.
 
Zuletzt aktualisiert 03.03.2025
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