Holzparkett im Erdgeschoss und auch in der Küche zu empfehlen?

[munger71]

Wir möchten in der Küche ebenfalls gerne Parkettboden verlegen aufgrund der besseren Optik und weil sich Fliesen kalt anfühlen.
Wer sich unsicher ist wie viel so ein Parkettboden aushält holt sich vom Parkettleger ein Muster und setzt dem Teil mächtig zu: Wasser, Hammerschläge, heiße Töpfe, Spülmittel .... haben wir auch gemacht.
Es ist erstaunlich was der Boden so alles mitmacht. Parkettböden bekommen von herunterfallenden Gegenstände ggf. Dellen, von den Fliesen springt jedoch schon auch mal eine Ecke ab.

 

[Alex85]

Wir wollten früher auch Parkett, sind nun aber bei Holzoptikfliesen gelandet.
Grund ist der Pflegeaufwand. In der Theorie alles einfach, in der Praxis macht das hier aber keiner [emoji4] Zweimal die Woche Wischen und einmal im Jahr Ölen? Och nö!
Dazu zwei kleine Kinder, denen man nicht den ganzen Tag ununterbrochen hinterher schauen kann. Ich finde hier andauernd was Angeklebtes am Boden, Möbel etc
Zu guter Letzt haben wir eine Schiebetür zur Wetterseite und da wurde von Architekt und Fensterbauer abgeraten, direkt dahinter Parkett zu legen (ich erwähnte es neulich schon einmal), da Schiebetüren nie 100% dicht sind (ebenso Stulpfenster, die wir aber nicht haben).

Zudem wollten wir möglichst einheitliche Bodenbeläge und mit Parkett wäre zumindest am Hauseingang/ Flur der Spaß zu Ende.
Vermutlich nehmen wir Parkett nur oben für die Schlafräume.

 

[Tego12]

Habe selber 2 Kinder und Hund. Angeklebtes bekommst genauso wie auf Fließen weg Bei Fließen haben wir auch 2 Mal die Woche schnell drüber gewischt in der Küche... Wenn ihr generell seltener wischt musst du bei Parkett auch nicht öfters wischen, unser Hund lasst allerdings so ein paar Haare Ölen kommt natürlich in Top, das ist bei Holz halt so Dauert, sofern man es überhaupt selber macht, etwa ne halbe Stunde im Jahr für die Küche...

Bei Schiebetür zur Wetterseite... Ja das Argument kann ich irgendwie verstehen, kenne aber tatsächlich niemanden, bei dem dortal Wasser eingetreten ist (muss nichts heißen, schon klar)

 

[ruppsn]

Ist halt mal wieder ein Trend in der Küche und Esszimmer auch Holzboden zu machen.

Naja, definiere mal Trend. Haben wir schon seit 8 Jahren in der Mietwohnung. [emoji6]

Fliesen in Holzoptik - um Gottes Willen, wäre mein persönlicher Albtraum. Ist aber, wie Du ja schon sagtest alles Geschmacksache.

Das Pflege- und auch Öl-Argument kann ich nicht nachvollziehen. Dass man 1x im Jahr nachölen müsste, stimmt so auch nicht, kann man zwar machen, muss man aber keineswegs. So ein Industrieparkett ist ziemlich robust und widerstandsfähig, ist ja auch kein Zufall, dass das Zeug ziemlich häufig im Gewerbe mit viel Publikumsverkehr verbaut wird.

Im privaten Umfeld hat so ein geölt Holzboden durchaus auch Vorteile. Hat man ne Macke drin, kann man recht gut lokal ausbessern: Stelle mit Schmirgelpapier ausbessern, bissl Öl drüber, wie neu.

Aber klar, muss zu den persönlichen Vorlieben und dem Kontext passen. Aber grundsätzlich ist Holz in der Küche (selbst im Bad, auch wenn ich das auch nicht machen würde) eine gleichwertiger Bodenbelag. Wenn man Wasser stundenlang auf dem Holz stehen lassen möchte, kann das mit Holz Flecken geben. Aber ernsthaft, wer lässt stundenlang Wasser irgendwo in der Küche auf dem Boden stehen?! Halte ich für konstruiert. Im Eingangsbereich, in dem ggf. mal nasse Schuhe länger herumstehen, nachvollziehbar, aber in der Küche? Das Zeug ist ja geölt (also gesättigt) oder versiegelt, da zieht also nichts so schnell ein.

 

[Alex85]

Sich im privaten Wohnräumen Industrieparkett zu legen, ist aber imho auch nicht gerade üblich. Das ist für mich nutzdienlich, aber weit von optischer Qualität entfernt (Holzreste mit einer Tonne Klebstoff zusammen gebappt), die ich im Neubau erwarten würde.

 

[ruppsn]

Hochkantlamelle wird zuweilen auch Industrieparkett genannt. Das heißt nun mal so. Wenn Du daraus schließen magst, dass das dann nichts fürs Einfamilienhaus ist, nun gut, kannst Du zwar schon machen, ist dann aber halt nur ... [emoji6] Ergibt für mich keinen Sinnzusammenhang.
Und wo die Vorstellung herkommt, dass das Holzabfälle seien, die mit Klebstoff zusammengepappt werden, ist mir auch nicht klar. Was sind denn für Dich Holzabfälle? Selbst wenn die Splinte aus dem Verschnitt anderer qualitativ hochwertiger Hölzer geschnitten würden, wo wäre da das Problem und der Anlass gegeben den Eindruck erwecken zu müssen, dass es minderwertig sei? Verstehe Deine Motivation nicht so ganz...
Unsere Hochkantlamelle kommt zumindest von Bäumen aus der Umgebung, die verschiedenen Splinte werden aus dem Material geschnitten, einzeln verlegt und mit dem Boden verklebt. Verpresst oder mit tonnenweise Kleber ist da mal gar nichts. Möglicherweise gibt es auch so ein Zeug, wie Du beschreibst, trifft aber nun mal bei uns zumindest nicht zu. Nachdem Du das schon einmal in einem anderen Thread behauptet hast, habe ich unseren Bodenverleger und Schreiner damit mal konfrontiert. Der hat sich vor Lachen nicht mehr eingekriegt und gemeint, dass das schon amüsant sei, was da so in Foren für Vorstellungen herrschen, die dann ohne Sachverstand als Allgemeingültigkeit rausposaunt werden.
Ich denke es wird wie bei Fliesen auch sein; es gibt günstige Ware und eben hochwertigere Ware, die ihre Unterschiede haben, sicher auch preislich. Wer womit glücklich ist, dürfte recht individuell sein.