Hydrogeologisches Gutachten - Erdwärme, Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Eisspeicher?

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Zuletzt aktualisiert 09.03.2025
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Deliverer

Ich sehe das wie k-man: Bei alten, großen Häusern, hat man häufig auch ordentlich Garten. In dem Fall sollte man bei NAT < -12° über WWWP nachdenken. Ringgrabenkollektoren kann man recht einfach selbst verlegen, was nochmal Einsparungen bringt.
Wenn man nicht gerade im Gebirge wohnt, gibt es allerdings kaum ein Haus, das mit einer modernen R290er-Wärmepumpe nicht vernünftig betrieben werden kann.
Natürlich immer vorausgesetzt, man hat das Haus halbwegs erhalten. Wenn 30 Jahre einfach nichts gemacht wurde, muss halt saniert werden. Aber das hat nichts mit der Heizung zu tun, das muss man eh machen. Und im Optimalfall VOR Heizungserneuerung, sonst wird die Wärmepumpe zu groß für vernünftigen Betrieb.
 
F

FCBenne04

Was ist mit: Fassadendämmung, Dämmung Kellerdecke / Dach / OG-Decke, neue Fenster usw.?
Nur eine Fußbodenheizung + Wärmepumpe bedeutet nicht direkt schlanke Heizkosten.
Was sagt die raumweise Heizlastberechnung?

Sehe ich immer sinnvoller, da Du dann flexibler verlegen kannst (andere (größere) Rohrgrößen und Abstände - eine Wärmepumpe benötigt Durchfluss, Durchfluss und Durchfluss) und auch nicht wirklich teurer wirst. Denk daran, dass nicht nur die reine Heizung, sondern auch die Arbeiten drumherum gefördert werden.

Beide Systeme funktionieren tatsächlich sehr gut. Geh mal davon aus, dass Du das Mehrinvest für die Erdwärme im Leben nicht mehr rausholen kannst (dank der Bohrung wird es gerne mal 10.000e € teurer als die "einfache" Luft-Wasser-Wärmepumpe. Weit weg von "etwas günstiger".). Die Mehreffizienz bedeutet bei einem Neubau dann 47€ Heizkosten statt 50€ mtl. mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe.

Exotisch, aber funktioniert wohl. Habe ich in über 20 Jahren in der Bau(finanzierungs)branche allerdings noch nie live gesehen. Durch die Kombination von Erdwärme und Eisspeicher mit Abstand die teuerste Variante (alleine der Eisspeicher dürfte fünfstellig kosten - zusätzlich). M.W. geeignet für Häuser mit sehr hohem Heiz- und Kühlbedarf - also gewerbliche Objekte.
Vielen Dank für Deine Einschätzung! Das Gebäude ist Baujahr 1995. Wir haben überlegt die Kellerdecke zu dämmen und ggf. das Dach nochmal zu dämmen. Es handelt es sich nicht um einen klassischen und großen Altbau. Die Fenster wollten wir eigentlich noch nicht erneuern.

Dann müssen wir wegen der Fußbodenheizung nochmal schauen und uns vielleicht auch ein Angebot für einen neuen Estrich geben lassen.

Kann man so eine raumweise Heizlastberechnung selbst durchführen oder benötigt man dafür einen Fachmann?
 
F

FCBenne04

Ja natürlich. Je schlechter das Haus, desto eher holt man den Aufpreis für die Erdwärme wieder rein. Entsprechend wäre der aktuelle Energieverbrauch wichtig sowie der geplante nach Sanierung.
Relevant wäre auch noch in welcher Gegend das Haus steht und mit welchen Temperaturen im Winter zu rechnen ist
Der aktuelle Energieverbrauch (Gas) beträgt etwa 25.000 kwh pro Jahr. Die Wohnfläche beträgt etwa 125 m². Das Haus ist freistehend. Die Temperaturen sind im Winter max. bei -10-15 °C.
 
F

FCBenne04

Wir bauen auch im Wasserschutzgebiet und planen eine Sole-Wärmepumpe. Tiefbohrung ist nicht erlaubt, aber Flächenkollektoren. Ich hab mit der unteren Wasserbehörde gesprochen und es war eigentlich völlig problemlos… es gibt ein paar Anforderungen an die Verlegungstiefe (x Meter über Grundwasser), Drucküberwachung des Solekreises, damit Lecks erkannt werden (easy) und an die Sole selbst (easy). Anschluss durch Fachbetrieb, das war’s soweit ich mich erinnere.

Wir planen einen Ringgrabenkollektor, google mal danach, da gibt es sehr viel Infos im Haustechnik Forum.

Hydrogeologisches Gutachten bezieht sich wohl auf den Grundwasserspiegel, brauchen wir nicht, da der Kollektor nur in max 2m Tiefe verlegt wird und bei uns das Grundwasser viel tiefer ist.
Hallo k-man, vielen Dank für Deine Einschätzung! Vom Ringgrabenkollektor habe ich so konkret tatsächlich noch nie gehört. Das hört sich auf jeden Fall nach einer spannenden Alternative an. Das Grundstück ist jedoch nur etwa 380 m² groß. Die unbebaute (Garten-)Fläche um das Haus beträgt etwa 120 m². Reicht das aus, um diese Methode zu nutzen? Vermutlich müssen ja auch noch Abstandsflächen zum Nachbarn und zum eigenen Haus eingehalten werden.

Und ist der Ringgrabenkollektor genauso förderfähig (z.B. 35 % BAFA) wie Erdwärme und Luft-Wasser-Wärmepumpe? Die Eigenleistungen sind dann aber vermutlich nicht förderfähig?

Danke im Voraus für Deine Rückmeldung.
 
A

Axolotl-neu

Der aktuelle Energieverbrauch (Gas) beträgt etwa 25.000 kwh pro Jahr.
Also beim aktuellen Gaspreis etwa 6.500€ Heizkosten. 200kWh je qm.

Ich behaupte jetzt mal ketzerisch, dass jeder € in eine neue Heizung rausgeworfenes Geld ist (gerade wenn so Exoten wie Eisspeicher in den Raum geworfen werden), wenn nicht etwas am Energieverbrauch des Hauses optimiert wird.
 
F

FCBenne04

Ich sehe das wie k-man: Bei alten, großen Häusern, hat man häufig auch ordentlich Garten. In dem Fall sollte man bei NAT < -12° über WWWP nachdenken. Ringgrabenkollektoren kann man recht einfach selbst verlegen, was nochmal Einsparungen bringt.
Wenn man nicht gerade im Gebirge wohnt, gibt es allerdings kaum ein Haus, das mit einer modernen R290er-Wärmepumpe nicht vernünftig betrieben werden kann.
Natürlich immer vorausgesetzt, man hat das Haus halbwegs erhalten. Wenn 30 Jahre einfach nichts gemacht wurde, muss halt saniert werden. Aber das hat nichts mit der Heizung zu tun, das muss man eh machen. Und im Optimalfall VOR Heizungserneuerung, sonst wird die Wärmepumpe zu groß für vernünftigen Betrieb.
Hallo Deliverer,

danke für Deine Einschätzung. Wie oben bereits geschrieben haben wir leider keinen riesigen Garten. Was ist mit WWWP gemeint?

Das Haus ist Baujahr 1995. Eine engergetische Sanierung ist bisher nicht erfolgt, also ist fast 30 Jahre aus Energiegesichtspunkten nicht wirklich was gemacht worden. Ist das ein Problem?
 
Zuletzt aktualisiert 09.03.2025
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