Ist der Kniestock zu gering? Auf was bezieht sich die Vermassung?

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Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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11ant

11ant

Diese komischekomisch gestrichelte Linie die schräg verläuft und über die Tür geht, keine Ahnung was das sein soll.
Die gepunktete Linie markiert wohl die Höhe 230 cm, die gestrichelte liegt bei ca. 240 cm und könnte eine Dämmung unterhalb der Sparren andeuten (?)

In einem DG-Grundriss in einem Thread wo Du nach Ideen zur Badplanung fragtest, ist auch eine 1m-Höhenlinie eingezeichnet, die bei 150 cm Kniestock wenig Sinn machen würde. Wurde das DG seitdem umgeplant (auch wenn die Trauf- und Firsthöhe den "damaligen" Wert offenbar beibehalten haben) ?

Irgendwie/wo kommt es wohl immer wieder zu Maß-Missverständnissen, ich erinnere dunkel erst Fenster und dann Innenwände im Verdacht, um 10 cm falsch positioniert zu sein.

Und wieso aus dem Fenster Strecken? Haben Bodentiefe Fenster
Ich dachte dabei an Dachflächenfenster (die logischerweise erst über dem Knick lägen).
 
305er

305er

In einem DG-Grundriss in einem Thread wo Du nach Ideen zur Badplanung fragtest, ist auch eine 1m-Höhenlinie eingezeichnet, die bei 150 cm Kniestock wenig Sinn machen würde.
Du meinst sicherlich die 2m Linie, eine 1m Linie finde ich nicht.

Wurde seit dem auch nichts abgeändert.

Irgendwie/wo kommt es wohl immer wieder zu Maß-Missverständnissen, ich erinnere dunkel erst Fenster und dann Innenwände im Verdacht, um 10 cm falsch positioniert zu sein.
Das mit dem Fenster war wohl mein Fehler, obwohl ich im Rohbau 5 mal nachgemessen hatte, hat sich irgendwo ein Fehler eingeschlichen (oder war es ein alten Plan, den ich überprüft hatte?)
Und die Mauer, ja die war falsch und haben Sie gleich korrigiert.

Allerdings haben wir auch vorgestern unser Abwasser anschließen lassen, das Rohr dazu sollte eigentlich auch ca.50 cm aus dem Haus hinausragen und die Arbeiter haben sich dumm und dämlich gesucht und gebaggert und gebaggert und gebaggert.
Im Endeffekt lag das Rohr genau an der Hauswand, wenn nicht sogar etwas dahinter.

So viel zum Thema, nach Plan arbeiten.


Ich dachte dabei an Dachflächenfenster (die logischerweise erst über dem Knick lägen).
Ach so, daran hab ich nicht gedacht.
 
8

86bibo

Die Ausgangslage ist mMn ganz klar. Der Kniestock ist 125cm hoch (wie auch in der Zeichnung markiert). Wenn die Mauer 125 cm hoch gemauert wurde, ist alles ordnungsgemäß ausgeführt. Das 150cm Maß ist auch nicht falsch, aber eigentlich total unnötig und mMn auch etwas irreführend. Die Mail des Bauleiters sagt es ja auch schon, wenn auch etwas unfreundlich. Die Sparren sind nicht gleich Fertigdecke. Daher geht, genauso wie beim Fußboden, dort noch Höhe aufgrund des Aufbaus verloren. 10 cm finde ich persönlich jetzt auch rel. viel, aber das lässt sich ohne Details über die bauliche Auslegung nicht näher beurteilen.
Die Sachlage ist aber einfach: Wenn der gemauerte (oder wie auch immer erstellte) Kniestock 125 cm hoch ist und der Dachwinkel ebenfalls passt, ist das Bauvorhaben wie im Plan umgesetzt worden und damit korrekt.
Interessant ist natürlich die Frage, wie die Absprache bei Vertragserstellung war und was tatsächlich im Vertrag vereinbart ist. Sollte da jedoch die Zeichnung schon Bestandteil gewesen sein, ist auch da nichts mehr dran zu rütteln.
Persönlich finde ich das ganze natürlich als sehr unglücklich gelaufen, da ihr etwas anderes erwartet habt und nun nicht bekommt. Ein guter Bauunternehmer sollte mit den Kunden eigentlich so sehr ins Detail gehen um solche Unklarheiten zu beseitigen, das scheint hier nicht geschehen zu sein. Meine Erfahrung ist aber auch, dass viele Bauherren oftmals nicht mit den sehr technischen Details belästigt werden wollen oder es schlicht am nötigen Verständnis mangelt. Da wird sich viel mehr auf die Innenausstattung (Bodenbeläge, Badbemusterung, etc.) gestürzt und die eigentliche Hülle gern vernachlässigt. Daher tue ich mich auch schwer damit immer alles auf die bösen Unternehmer zu schieben, wenn man selbst nicht dabei war.
 
11ant

11ant

dass viele Bauherren oftmals nicht mit den sehr technischen Details belästigt werden wollen oder es schlicht am nötigen Verständnis mangelt.
Insbesondere verwechselt der Laie gerne (halb)zentimetergenaue Maßangaben mit Fertigungspräzision, und nach den Toleranzen (und Putz / Beplankung etc.) paßt der Lieblingsschrank dann regelmäßig nicht mehr in die Nische, wo man ihn in seinen Träumen schon hingestellt hat.
 
8

86bibo

Insbesondere verwechselt der Laie gerne (halb)zentimetergenaue Maßangaben mit Fertigungspräzision, und nach den Toleranzen (und Putz / Beplankung etc.) paßt der Lieblingsschrank dann regelmäßig nicht mehr in die Nische, wo man ihn in seinen Träumen schon hingestellt hat.
Das stimmt, ich arbeite in der Industrie, wo ich täglich mit mm und µm zu tun hab, aber komme ursprünglich aus dem Baugewerbe wo der Satz "1 cm ist kein Maß" noch immer Bestand hat. Ich finde es eh immer interessant, wie jeder "sein Individualhaus" haben will um sich mit aller Gewalt vom "Standard" abzusetzen. Standards haben oftmals den Hintergrund, dass sie eben bewährt sind und Sinn machen. Es geht hier nicht darum einen Raum mal größer oder kleiner zu machen, aber selbst das individuellste Auto besteigt man durch die Tür und nicht durch den Kofferraum und das Lenkrad ist auch vom Fahrersitz aus erreichbar.
Genauso erlebe ich im Bekanntenkreis immer wieder das Vorgehen, dass das Haus um die aktuellen Möbel herum geplant wird. Klar, man will nicht alles neu kaufen, aber irgendwie vergessen die meisten, dass sie die jetzt ach so geliebten Möbel passend zu ihrer (Miet-)Wohnung gekauft haben. Freunde von mir haben eine 45° Ecke in ihre Küche gebaut (Außenwand) um die vorhandene EBK 1:1 weiternutzen zu können. Gehts noch???
Aber genug OT: Solche Dinge muss man mit dem Unternehmer klären. Am Besten auch vor Ort und persönlich und nicht per Mail. Man kann hinterher alles verschriftlichen, aber bei Fragen hilft doch der Dialog. Da findet man dann oft schnell eine Lösung und auch der Unternehmer ist eher bereit den Kunden glücklich zu machen, als wenn er evtl. vom Anwaltsbrief freundlich dazu aufgefordert wird. Den Weg hat man im Nachhinein immer noch offen.
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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