Ist ein 3.000qm Grundstück sinnvoll?

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S

Sebastian79

Meine Eltern haben 3500qm² zur Verfügung - und leben nicht in der Bauernschaft, sondern in einem städtischen Neubauviertel (gut, neu nicht mehr, das war es Ende der 80er).

Wir haben dort einen Schwimmteich mit Pavillon und Terrasse, einen großen Wall mit Gehwegen, Gartenhütte, Gewächshaus, Pferdestall und eine kleine Koppel. Letztere beiden Sachen werden nicht mehr für den Ursprungszweck genutzt ;).

Natürlich ist das kein perfekt angelegter Ziergarten, aber ultra-gemütlich, mega-schön und sehr natürlich.

Viel Arbeit? Sicher - aber nicht jeden Tag. Aber man ist schon oft im Garten - das ist dann auch ein echtes Hobby. Aber nicht ausschließlich und sicher kein Muss.

Ich dachte auch immer, dass ich mindestens 1000 qm² brauche - mittlerweile sehe ich es aber auch anders. Wir haben knapp 520qm², leben auf einem ländlichen Dorf und haben genug Natur um uns herum.
 
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86bibo

Um es sich mal bildlich vorzustellen sind 3000m² ein halbes Fußballfeld. Wer es schafft das in einer halben Stunde zu mähen, der hat einen Traktor mit Mähwerk dran. Unsere Gemeinde mit ihrem Rasentruck brauch bei uns knapp 2h für das Fußballfeld. Und das ist komplett rechteckig und eben und und ohne Hindernisse. Von unseren knapp 1000m² nehmen Haus, Garage, Gartenhaus, Wege, Terrasse und Hangrabatte (sehr pflegeleicht gestaltet) ca. 350m² ein. Da bleiben "nur noch" gut 600m² zu Pflegen. Wäre das Grundstück 500m² größer, wäre es fast die doppelte Fläche.
D.h. im Umkehrschluss, dass man bei ein 3000 m² Grundstück grob die 10-fache Gartenfläche zu bearbeiten hat, wie bei einem 500m² Grundstück. 500-600m² wären für mich das Minimum um wenigsten ein bisschen Garten und Abstand zum Nachbarn zu haben. Ab 1000m² wird die Pflege aber in der Regel schon intensiv. Hier sollte man schon einen gewissen Spaß an der Gartenarbeit mitbringen. Ab 1500m² muss man schon sehr sehr gerne Zeit mit der Gartenpflege verbringen. Alles darüber hinaus sollte man sich mMn gut überlegen. Tierhaltung habe ich jetzt mal außen vor gelassen. Einen Hund ist aber idR egal ob das Grundstück 500 oder 1000m² groß ist. Der will mehr und muss dementsprechend ausgeführt werden. Außerdem hab ich hier noch nichts von Tierhaltung gehört und idR kauft man ein großes Grundstück weil man Tiere halten will und hält nicht Tiere, weil man ein großes Grundstück hat. Ich habe lieber etwas weniger und das dafür mit überschaubarem Aufwand und so das es mir gefällt. Ich mag es auch nicht, wenn ich dem Nachbarn auf den Teller schauen kann, trotzdem gibt es dazwischen und dem hier genannten Grundstück noch einige Zwischenstufen. Zudem finde ich eine gute Nachbarschaft durchaus als positiv und nicht als Belastung.

Da du noch nicht weißt, was du mit dem Grundstück machen sollst/kannst, tendiere ich ganz klar zu nein, zumal dein Mann ja schon auf dem Standpunkt ist. Ein Gemüsebeet und 2 Obstbäume passen eigentlich auf jedes Grundstück und wie viel mehr braucht man denn? Für mich hört sich das ein wenig so an wie: Ich suche eigentlich einen Golf, aber der 7,5-Tonner hier kostet genauso viel. Dann nehme ich doch den, vielleicht will ich ja mal umziehen oder baue ihn mir zum Wohnmobil um.
 
MarcWen

MarcWen

Um es sich mal bildlich vorzustellen sind 3000m² ein halbes Fußballfeld. Wer es schafft das in einer halben Stunde zu mähen, der hat einen Traktor mit Mähwerk dran. Unsere Gemeinde mit ihrem Rasentruck brauch bei uns knapp 2h für das Fußballfeld.
Wir werden uns vorher mal intensiv mit dem Thema Rasenmähroboter auseinandersetzen. ;)
 
8

86bibo

Da bin ich auch gerade dran. Sind leider nicht ganz günstig die Dinge. Mein Problem ist aber eher, dass ich an beiden Seiten des Hauses nur recht enge Durchfahrtswege habe (1m und 1,5m) und nicht sicher bin dass er dann vor und hinter dem Haus ausreichend oft vorbei kommt.
Hatte schon überlegt 2 kleine zu kaufen (macht vom Preis kaum Unterschied), aber die beiden Durchgangswege müssen ja auch gemäht werden. Kanntenscheiden und rund um die Bäume muss man trotzdem ran. Außer man designed die Außenlage speziell für die Bedürfnisse des Roboters.
 
A

Abzahler

Es gibt Modelle, die kommen mit 1m sehr gut klar. Eigentlich müssten das alle schaffen. Die Modelle von Worx z.B. sollen sogar mit besonders engen Stellen unter 50cm sehr gut klar kommen. Du kannst den Rasen in zwei Zonen einrichten und den Roboti programmieren, dass er zu 50% vorne und zu 50% hinten anfängt zu mähen. Dann werden beide Bereiche gleich gut gemäht.
 
G

grinchmaster

Ich muss mal eine Lanze für größere Grundstücke brechen.
Wir haben derzeit ein ca 2400qm Grundstück. Von mir aus könnte es noch mehr sein. Wir haben es bewusst sehr pflegeleicht angelegt, da wir beide Berufstätig sind und Kinder und Hund ja auch noch ein wenig der Zuneigung bedürfen.:)
Viel Rasen (keine Wiese!), alle Beete mit Rindenmulch vor Unkraut geschützt, viele Stauden, einige Ziersträucher. Also etwa parkähnlicher Charakter.
2 Mal im Jahr wird alles für die jeweilige Jahreszeit zurechtgeschnitten. Im Frühjahr werden die Beete mit 1-2 Paletten Rindenmulch neu eingedeckt. Rasen mähe ich ca. alle 5 Tage. Wenn ich Lust habe auch 3 mal pro Woche. Habe allerdings auch einen kleinen Kommunalmäher mit 2m Schnittbreite. Brauche dazu 25 Minuten.
Meine Frau ist für die Beete zuständig. Wenn sie es ordentlich haben möchte investiert sie max 1-2 Stunden in der Woche. Ansonsten alle par Wochen mal einen Nachmittag. Also alles überschaubar.
Es überwiegen in unseren Augen ganz klar die Vorteile eines größeren Grundstücks - Ruhe vor den Nachbarn, ungestörter Ausblick in die Natur, viel Platz für Kinder und Hund.
Also mein Fazit: Pflegeleicht anlegen und das eigene Reich genießen!
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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