Jung bauen - ja oder nein?

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Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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Kisska86

Kisska86

Wir sind in einer ähnlichen Situation. Sind fast 28 und 30 (finde ich ehrlich gesagt nicht mehr jung) und unser Haus ist fast fertig. Wir sind wohl verheiratet und haben schon zwei Kinder (2J. und 7M.). Unser Gehalt ist ca. genauso wie bei euch und Eigenkapital war auch ähnlich zu Beginn des Baus. Ich würde es immer wieder so tun. Garantie hast du für nichts. Vertraglich solltet ihr als unverheiratete den Fall der Trennung klären. Aber sonst, warum warten, was soll sich in fünf Jahren ändern!

1. Finanzierung immer nur mit einem Gehalt planen. Ein Gehalt kann immer mal eine Zeit lang ausfallen und sonst mit dem Geld daraus Die Sondertilgungen stemmen und die Besparung der Bausparvertrag?
2. Wenn es vorher nur so auf ein Gehalt kalkuliert wurde, dann kann dein Freund im Falle einer Trennung das Haus ja auch wirklich allein stemmen. Aber vertraglich fixieren würde ich es dennoch.
3. Das macht nicht wirklich Sinn wie ich finde, aber das ist wohl auch Geschmackssache. Willst du in einem Neubau in fünf Jahren wieder eine Baustelle beginnen lassen? Also, ich nicht!
 
jaeger

jaeger

Wieso nicht wenn ich fragen darf? Wir bauen aktuell mit 3 Kindern. Das ist überhaupt kein Problem. Die Kids begeistern sich für die Baustelle, die Baufahrzeuge usw. Wir wissen was wir an Platz definitiv benötigen. Hätten wir vor den Kindern gebaut hätten wir uns wohl im Nachhinein geärgert. So wie wir's jetzt im gemieteten Reihenhaus tun.
Kommt natürlich auch auf das Alter an. Bezog meine Aussage eher auf Kinder im Alter von 0 bis 3.
Allerdings plane ich einiges selbst zu machen und dann wäre es nicht so toll, wenn ich nebenher immer ein Auge auf die Kinder werfen muss. Ist ja schließlich ne Baustelle und da kann immer viel passieren.
 
N

Nina132

Wie erwartet viele verschiedene Meinungen
Ich weiß nicht, ob man nach 5 Jahren Warten zwingend mehr Sicherheit hat (durch Job, Ehe oder Kinder).


Da Ihr beide noch relativ jung seit, würde ich Euch eine relativ lange Zinsfestschreibnung 25 - 30 Jahre mit einer moderaten Tilgung (2% anfängliche Tilgung) gekoppelt mit der Sondertilgungsmöglichkeit empfehlen (für den Teil der nicht mit den Bausparvertrag abgelöst werden soll).. Dann könnt Ihr, müsst aber nicht zzwingend, ordentlich tilgen.

Auch würde ich mir an Eurer Stelle die Möglichkeit in den Vertrag aufnehmen lassen, den Tilgungssatz zwei bis dreimal gebührenfrei anpassen zu können.

Habt Ihr mal geprüft, ob die Bausparvertrag´s Deines Freundes wirklich günstiger sind als derzeitige Bankdarlehen?

Wir hatten eigentlich geplant, die Laufzeiten auf 10 und 20 Jahre aufzuteilen bzw. ein Kredit hätte eine flexible Option (10 Jahre fest 1,25%, 11.-20.Jahr 2,25%). Den KFW-Kredit von 50.000 auf 10 Jahre mit 1,0% wollten wir auf jeden Fall so nutzen. Wenn wir jetzt schon so extrem lange ( > 20 Jahre) festschreiben, schlägt sich das ordentlich auf den Zinssatz nieder.
In der Berechnung reicht ein Gehalt um es in 20 Jahren auf jeden Fall zu schaffen.
Bei beiden Kreditangeboten (Sparda und Schwäbisch Hall) kann man soweit ich weiß 2 Mal in der Laufzeit die Rate kostenfrei anpassen.
Ja, die Bausparvertrag sind tatsächlich günstiger als das Bankdarlehen.



Wir hatten schon zu Beginn noch eine andere Variante im Kopf:

Wir bauen 150m2, aber je zwei Wohnungen zu 70-75m2 (abzüglich Heizungsraum). Eine Wohnung wird vermietet, die andere bewohnen wir. Durch die Mieteinnahmen gäbe es die Option, dass mein Freund alles allein finanziert (muss aber nicht).
Man wäre flexibel, falls man doch wieder aus dem Haus raus will, sei es nur für 5 Jahre, um ein attraktives Jobangebot anzunehmen. Im Falle einer Trennung vermietet mein Freund zur Not beide Wohnungen.
Wenn jedoch alles klappt, hat man nach 5-7 Jahren wieder einen Umbau an der Backe (um das Haus als solches mit Kindern ganz zu nutzen). Damit kommt man wahrscheinlich mit den Mieteinnahmen auf Null raus. Oder, wenn man finanziell noch besser darsteht, wieder neu bauen.
Zudem frage ich mich, ob eine solche Immobilie überhaupt als Kapitalanlage sinnvoll wäre (ca. 15km von einer 100.000-Einwohner-Stadt entfernt), da durch den demographischen Wandel ja eigentlich nur Stadtwohnungen gefragt sind.
Und man hat Mieter im Haus.. :/
 
Zuletzt bearbeitet:
N

Nina132

Nochmal hallo an alle,

wir sind jetzt schon ein paar Schritte weiter. Da unser Grundstück sehr "hangig" ist, gestaltet sich natürlich die Planung etwas schwieriger als bei einem ebenen Grundstück.
Wir schwanken aktuell zwischen einem (über-)regionalen Massivhausanbieter und einem Architekten.
Würdet ihr am Hang nur mit einem Architekten bauen? Der hat uns schon ein paar gute Tipps gegeben, die wir jetzt eigentlich versuchen wollen, mit unserem Massivhausanbieter umzusetzen.
Der Plan wäre, das EG an die Hangwand zu setzen, so dass drei Seiten Fenster haben und die Rückseite an der Erde sitzt. In dieses Geschoss würden wir dann nicht den Wohnbereich machen, sondern die Schlafzimmer und das Bad sowie den Hauswirtschaftsraum. Im Obergeschoss wollen wir dann ebenerdig auf den Hang gehen können (Terrasse), auf der Talseite haben wir dann den Blick. In dieses Geschoss wollen wir dann einen schönen Wohnbereich, ein Büro und ein Bad unterbringen. Beide Geschosse werden ca. 75m2 haben und Vollgeschosse werden (Stadtvilla oder Flachdach, da sind wir noch nicht ganz einig )
 
Kisska86

Kisska86

Wir haben auch am Hang gebaut und einen Architekten gehabt. Aber ich bin mir sicher, dass der Massivhausanbieter ebenfalls einen Architekten oder ähnliches beschäftigt und dieser kann ja auch gute Ideen liefern.
 
Y

ypg

Aber ich bin mir sicher, dass der Massivhausanbieter ebenfalls einen Architekten oder ähnliches beschäftigt und dieser kann ja auch gute Ideen liefern.
Leider haben nur die etwas hochpreisigeren Anbieter so gute Architekten, dass sie individuell einen gelungenen Entwurf bieten können.
Meist wird ein "normal" freistehendes Haus nur etwas umfunktioniert, sodass das Haus nicht zum Gelände passt, sondern reingedrückt wird.
Preislich gehobene Anbieter geben sich dann nichts mit dem Architektenhonorar
Ich würde also den Architekt wählen, der mit Hang Erfahrung hat.

Gruss Yvonne
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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