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Lars881
Sorry, aber so auch nicht wirklich. Dass du da immer eher der konventionellen Seite zugeneigt bist, habe ich nun schon häufiger gelesen. Aber hier ist das einfach mal sachlich falsch...Hallo,
Sorry, aber so wird nicht gerechnet.
Man nimmt den heutigen Preis für ein vergleichbares Bauvorhaben und bringt das Alter der Immobilie in Abzug (bei Massivhaus legt man 80 und bei Fertighäusern 60 Jahre zu Grunde).
Die Gesamtnutzungsdauer eines Hauses wird nach Standardstufen berechnet, z.B. NHK 2010 (auch im Bundesanzeiger nachzulesen) und nicht nach Fertighaus oder "Massivhaus".
Standardstufe 1 wären 60 Jahre und Stufe 5 dann 80 Jahre. Diese Stufen beziehen sich aber nicht nur auf die Wände eines Gebäudes, was ja auch Schwachsinn wäre, sondern auf sämtliche Gewerke eines Hausbaus.
Da steht dann in Stufe 1 der Außenwände gleich Holzfachwerk drin, aber damit ist nicht die moderne Holztafelbauweise gemeint. Bei anständigen Firmen beider Bauweisen findet man i.d.R. Wände der Stufen 3 bis 4. In der heutigen Zeit ist Wärmedämmung nach Energieeinsparverordnung oder besser eines der wichtigsten Kriterien. Alle anderen Punkte sollte man dann aber auch noch einmal prüfen.
Diese Gesamtnutzungsdauer ist nur ein Anhaltspunkt zur Wertermittlung, der im Einzelfall stark variieren kann. Das Gebäude fällt also nach Ablauf nicht in sich zusammen... Sanierungsmaßnahmen verlängern die Nutzungsdauer übrigens auch wieder, ein Haus ist also nicht automatisch nach 60-80 Jahren wertlos.
Die Abschläge auf den Beleihungswert für Fertighäuser haben die meisten Banken ca. 1985 entfernt, man kann also ungefähr seit dieser Zeit von gleichwertigen Gebäuden ausgehen. Kampa war nie eine günstige und bis kurz vor der Insolvenz eigentlich auch eine richtig gute Baufirma, die Substanz der hier angesprochenen Häuser wird daher ohne außergewöhnliche Einwirkungen nach 25 Jahren noch tadellos sein.
PS: gleichwertige Gebäude bezieht sich immer auf vergleichbare Objekte, es gibt beides in hoher und niedriger Qualität.