Kaufvorhaben Bestand: Finanzierung möglich?

[Tassimat]

Gerade die Gewerke sind die Hölle, wenn bewohnt

Definitiv. Aber es wird noch schlimmer:

Sind Kinder geplant? Ja, eines, voraussichtlich in 2-4 Jahren

Mit Säugling ist sanieren einfach nicht möglich und mit kleinem Kind und evtl. Teilzeit reicht vielleicht sogar das Einkommen nicht mehr für zusätzliche Kredite, sollte es teurer werden.

Sorry mir scheint das mit der nachträglichen Sanierung einfach schön gerechnet.

Das ist es immer. Wenn man in einem Haus wohnt kann man nur noch fehlende Räume renovieren, oder das zweite Bad noch fertigstellen. Solche Dinge halt. Aber auf keinen Fall Wände im ganzen Haus aufstemmen, alles neu Verputzen usw.

 

[Durran]

Ich sehe den Kaufpreis in Anbetracht der Sanierungskosten für zu hoch.

Für den Großraum Frankfurt wohnt ihr für 760 Euro wirklich sehr preiswert. Das wird euch in dem Haus nicht passieren. Da kommen deutlich höhere Nebenkosten auf euch zu. Grundstück ist auch fast nichts. Bei so einer günstigen Miete würde ich stillhalten und so lange wie möglich
weiter günstig wohnen. Ein paar Jahre kann das ja alles noch dauern, bis sich eure Lebensumstände ändern.

So könnt ihr in aller Ruhe weiter Eigenkapital ansparen und aus gesicherter Position später kaufen oder neu bauen. Die Preise sind derzeit völlig abgehoben. Da brauch man sicherlich etwas Geduld. Aber die Preise werden in Zukunft auch wieder sinken.

Mein Tipp für junge Leute mit der Möglichkeit von Eigenleistung. Kauft euch ein schönes Baugrundstück, auch wenn es etwas teurer ist.
Anzahlung mit Eigenkapital und über 5 Jahre den Rest finanzieren. Bauen auf eurem Grundstück könnt ihr immer. Spart auch eine Menge Geld. Grunderwerbsteuer usw.

 

[Smialbuddler]

Ich finde viele Kommentare hier sehr allgemein und zu entmutigend. Selbstverständlich IST eine Sanierung im bewohnten Zustand MÖGLICH. Und Selbstverständlich auch mit Kind.

Genauso selbstverständlich wird das aber auch ein sehr langgezogenes Projekt und man muss Lust darauf haben. Wirklich Lust.

Hier im Forum gibt es ein sehr schönes Beispiel für genau euren Plan, nämlich @LordNibbler, der in seinem Thread https://www.hausbau-forum.de/threads/sanierung-bestandsimmobilie-unser-weg-zum-haus.31363/ berichtet, wie alles nach und nach Form annimmt.
Zur finanziellen Lage bei ihm weiß ich aber nichts.

Wir selbst sind auch nach 3 Jahren noch nicht ganz durch, mit fast nur Eigenleistung - man muss es wollen.
Wir haben es nicht primär aus finanziellen Gründen so gemacht, sondern weil wir Spaß dran haben. (Und trotzdem haben wir die Entscheidung in mancher Stunde mit wunden Knochen nach der "Urlaubs"woche schon verflucht ;-) )

Fazit: Überlegt euch gut, was "Sanierung nach und nach" bedeutet und ob das wirklich was für euch ist. Wenn ja, Go for it!

 

[ypg]

Hier im Forum gibt es ein sehr schönes Beispiel für genau euren Plan,

Das Haus BJ 1958? kann man meiner Meinung nach nicht mit der Bausubstanz eines Hauses BJ 1913 vergleichen.
Letztendlich geht es hier aber nur ums Geld: Sanierungen kosten Geld, welches nicht finanziert werden soll noch vorhanden ist.

 

[Smialbuddler]

Das Haus BJ 1958? kann man meiner Meinung nach nicht mit der Bausubstanz eines Hauses BJ 1913 vergleichen.

Das kommt doch wieder sehr auf das individuelle Haus und dessen Qualität an. Nur weil es älter ist, ist die Substanz ja nicht gleich schlechter. Auch kann ein Haus trotz genereller Mangeljahre von einem Bauherren mit ausreichend Geld und gutem Material gebaut worden sein.
Mir ging es bei dem Beispiel aber vor allem darum zu zeigen, wie so eine schrittweise Sanierung aussehen kann, nachdem so viele Stimmen sagten "das ist nicht machbar".

Zum Finanziellen: Ja, klar ist Sanierung nie kostenlos. Aber ob 100k in einem Jahr vor Einzug oder 5 Jahre 20k ist schon ein großer Unterschied. Dann verzichtet man auf den Urlaub, setzt das Weihnachtsgeld ein, fängt eben noch nicht an, wieder Rücklagen zu bilden usw. und fasst auch ordentlich selbst selbst zu mit EL.
Auch wenn hier natürlich ohnehin schon recht knapp kalkuliert wurde, sehe ich nicht zwingend eine Nachfinanzierung von 100k. Vorausgesetzt, wie oben schon geschrieben, man WILL es.
Soll das Haus nur nebenher laufen und ist bspw. der Urlaub oder der wöchentliche Restaurantbesuch unantastbar - dann stimme ich dir zu, dass es zu knapp ist, als dass das nötige Geld "nebenher" abfällt.

 

[Ysop***]

Das kommt doch wieder sehr auf das individuelle Haus und dessen Qualität an. Nur weil es älter ist, ist die Substanz ja nicht gleich schlechter. Auch kann ein Haus trotz genereller Mangeljahre von einem Bauherren mit ausreichend Geld und gutem Material gebaut worden sein.

Und genau das ist hier nicht bekannt. Es wird gefragt, wie teuer es werden kann, aber nur ganz oberflächlich genannt, was geplant ist. In welchem Zustand das Haus ist? Keine Ahnung.