Die Generalunternehmer funktionieren im wesentlichen alle gleich, egal ob sie sich mit Holzrahmentafelwänden "Fertighaushersteller" nennen oder Stein auf Stein "Bauunternehmer"; als dritten Weg gäbe es auch noch die Steintafelwand-"Massivfertighaushersteller". Der Baustoff macht da keinen Unterschied, auch beim Preis nicht: gleicher Standard kostet gleiches Geld. Auch Aufpreise variieren nicht mit der Wandbauweise, sondern der Zusammenhang lautet einzig: "je billigheimerischer der Lockvogel-Listenpreis, desto apothekenpreisiger die kleinste Änderung".
Einen wesentlichen Unterschied zwischen "Fertighaushersteller" und Massivbau-GU gibt es allerdings: wer einzelgewerkweise entscheiden will, was er als Eigenleistung herausnimmt, kann praktisch nur mit dem Massivbau-GU glücklich werden - die Fertighaushersteller kennen in der Regel nur vier bis fünf Stufen vom Ausbauhaus- bis Vollfertig-Standard; manche haben sogar nur zwei Stufen: eine eigenständige Marke für Ausbauhäuser, und das Vollfertighaus gibt es nur mit 100 % aller Gewerke. Dann kann man nur das, was über 100 % hinausgeht (Pergola, Garage) ausgliedern. Inklusivleistungen abwählen kann man da zwar auch, aber nur gegen lächerlich symbolische Verrechnungen.
Man muß sich dabei klar machen, daß das Geld mit denjenigen Kunden verdient wird, die das Jägerschnitzel original wie auf der Karte bestellen - OHNE Änderung der Pommes in Kroquetten oder ähnliche Spirenzchen.
Im übrigen werden die Kosten eines freien Architekten massiv überschätzt. Ich rate Dir: suche Dir von einem regionalen Anbieter einen Grundentwurf Franziska 138 oder Nadine 141 aus und lasse Dich hier im Forum beraten, wie man den minimalinvasiv auf Deine Bedürfnisse adaptiert. Dann gehst Du zu einem freien Architekten und beauftragst den, das in das Grundstück einzupassen, mit einem WU-Fertigkeller zu kombinieren, in Zusammenarbeit mit dem GU zu bebauantragen, den GU mit dem "Rohbau plus" zu beauftragen und die ganze Arie bauzuleiten (beginnend mit Ausführungszeichnungen für die sicher passende Schnittstelle OKKD). Bei allen an den GU übertragenen Gewerken enthältst Du Dich so vieler Standardänderungen wie möglich.
KfW40 ist ein Heiligenschein für Biosiegel-Fans. Wirklich "brauchen" tut man das nur, wenn einem wichtig ist, zur Öko-Avantgarde zu gehören und als Elite-Veganer bei Grillfest-Einladungen übergangen zu werden. Wenn das wirklich profitabel wäre, wäre es - mindest im Geschosswohnungsbau - längst allgemeiner Bauträgerstandard.