f-pNo
Die Stromkosten sind bei beiden Varianten vergleichbar...die zentrale Anlage hat nur 2 Ventilatoren...die dezentrale dagegen gleich 10 und mehr...also kommt man in Summe auf ähnliche Werte.
Aber man braucht bei der dezentralen eben mehr Filter, muss die Anlagen öfter reinigen, da die Wärmetauscher etc. viel schneller zu sind als bei zentralen Anlagen...Jeder Lüfter benötigt auch einen separaten Kondensatablauf und muss absolut dicht in die Wand eingebaut werden...und bei 10 Löchern in der Wand ist das Fehlerpotenzial sehr groß...
Außerdem kommt eben der Faktor hinzu, dass die Lüfter auch ab und zu den Dienst quittieren...und nicht immer innerhalb der Gewährleistungsfrist...natürlich sagt der Verkäufer "Die laufen ewig" aber dem ist nicht so...und dann muss man eben etwas tiefer in die Tasche greifen...usw.
Also erst mal - ich finde es gut, wenn solche Punkte mal ganz unaufgeregt diskutiert werden. Damit kann dann auch mal mit Gerüchten und Halbfakten zu zentralen und dezentralen Anlagen ein wenig aufgeräumt werden.
Wie ich schon schrieb, brauchen wir für unsere zukünftige dezentrale Anlage 6 Lüfter mit Wärmerückgewinnung (bei ca. 170 qm), welche einen Filter haben + 4 Ablüfter (haben keinen). Nun kann ich den Preis für die zwei Filter der zentralen nicht einschätzen, aber für die 6 Stück würden bei uns 1 x p.a. zwischen 9 und 15 Euro (je nach Filterart) anfallen. Pollenfilter (15 Euro) können übrigens bei der dezentralen nur einmal verwendet werden, die anderen auch mal gewaschen.
Die Anlage kann (muss nicht zwingend) beim Filterwechsel gereinigt werden - d.h. ein mal pro Jahr (bei starker Verschmutzung der Außenluft wäre ggf. ein Filterwechsel + Reinigung 2 x p.a. sinnvoll). Das ganze ist relativ simple. Abdeckung abschrauben, Lüfteranlage aus Rohr ziehen, reinigen, genauso wieder reinschieben, fertig. Das Rohr, in dem der Lüfter sitzt, ist ja nur so lang, wie die Wand breit. Der Wärmetauscher kann in den Geschirrspüler gepackt und durchgespült werden (oder Eimer oder wo auch immer).
Kondensatablauf - unsere Lüfter haben außen eine Abdeckung (unsere wird aus Edelstahl sein). Die feuchte Luft wird nach draußen befördert, kondensiert an der Abdeckung und tropft über eine Abtropfkante an der Abdeckung ab. Diese Abtropfkante sorgt dafür, dass das Kondensat nicht an der Hauswand abläuft (wäre unschön). Von den 5 im Lüftungsbüro eingebauten Anlagen, hatten 4 eine solche Abdeckung MIT Abtropfkante. Nur bei einem bekannten Hersteller aus Berlin war diese nicht dabei. Die Abdeckung ist im Preis der Lüfter mit Wärmerückgewinnung enthalten. Für die Ablüfter haben wir diese zusätzlich geordert.
der Lüfter quittiert irgendwann den Dienst: Nun - dies kann wohl auch der Zentralen Anlage passieren. Oder? Sollte es nicht reparabel sein (bzw. die Reparatur sich nicht mehr rentieren, müsste der Ventilator / Lüfter ersetzt werden. Ich denke, da könnten bei der zentralen Anlage auch höhere Kosten auf einen zukommen.
Fehlerpotential Einbau: Da gebe ich Dir 100% Recht. Dies war eine der wichtigsten Fragen, die ich im Lüftungsbüro hatte. Wie müssen die Lüfter eingebaut werden und vor allem - wie vermeide ich Wärmebrücken. Anhand der Erklärung hab ich mir eine nette Zeichnung erstellt, die ich dem Einbauer in die Hand geben werde (auch wenn der mich dann für verrückt hält. Zudem habe ich mir vorgenommen, am Tag des Einbaus Urlaub zu nehmen und diesen persönlich zu überwachen (auch wenn der Handwerker dann genervt ist) .
Einziges, was evtl. mehr Aufwand verursacht, wäre, dass man mit ner Leiter von Lüfter zu Lüfter trabt und jedes Mal hoch und runter steigt. Bei der zentralen wechselst Du die Filter an einer Stelle (außer, Du hast auch Abluftfilter - wenn ich es richtig verstanden habe). Dafür musst Du aber, wenn Du die Rohre bei der zentralen reinigen willst auch durch das gesamte Haus traben, aufschrauben, abbauen, reinigen, dranschrauben (siehe Dein Link im anderen Thread). Ob der Aufwand gleich oder höher ist mag ich nicht beurteilen.