KFW70? Neubau, welche Heizung, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, KfW85 statt KfW70

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S

snaky80

Hallo zusammen,

plane zur Zeit eine Doppelhaushälfte ca. 120m² Schlüsselfertig vom BU. Grundstück ca. 280m².
Wie es vielen so geht, qualmt auch mir mittlerweile der Kopf vom ganzen Lesen.
Nur ich komme auch nicht wirklich voran, was das Thema Heizung anbetrifft.
Folgendes erst mal zum Haus:

Zur Zeit angeboten:
Bodenplatte mit 60mm Styrodur (WLG 035)
Das Haus wird zum größten Teil mit Verblendern versehen (kleine Putzflächen) - 140mm Wärmeisolierung KD 035, Mineralwolle mit Feuchtigkeitssperre
Silikatputz auf Porotonsteinen
Momentan einzügiger Kamin (Kamin noch nicht eingeplant ggf. später!)
Fußböden: EG - Estrich ca. 65mm auf 90mm Isolierung
Fußböden: OG - Estrich ca. 65mm auf 60mm Isolierung
Spitzboden mit OSBPlatten verlegt (200mm Wärmedämmung WLG 035 mit Dampfsperre komplett verklebt
Isolierung: OG zwischen Sparren 200+50mm, in der Kehlbalkenlage 140mm Dämmung WLG 035
Fenster: 5/6 Kammerprofil Ug-Wert = 0,6

Als Heizungsanlage ist zur Zeit vorgesehen:
Luft-Wasser-Wärmepumpe - Viessmann Vitocal 200-s Wärmepumpe-Leistung 7,7 KW
Vitocell CVA 300 Liter Brauchwasserspeicher
Fußbodenheizung EG + OG


So nun zum Wesentlichen:
Schön wäre es den Kfw 70 Standard zu erreichen, jedoch bin ich nicht der Freund von einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Würde eher hier auf Gasbrennwerttherme mit Solar und Brauchwasserunterstützung umsteigen. (Laut meiner Kalkulation wäre der jährliche Verbrauch einer Gastherme unwesentlich teurer!)

Hier meinte der BU, dass man den KfW 70 Standard damit nicht erreichen kann, lediglich 85-Standard.
Man müsste schon eine Heizungsunterstützung durch die solaranlage wählen - lohnt sich nicht wirklich.
Oder halt eine Lüftungsanlage mit reinrechnen. Beide Varianten würden ca. 10.000€ mehr kosten.
Ist natürlich schon ne Stange Geld. Kann man da was vielleicht an der Dämmung noch ändern um KFW 70 zu erreichen?

Oder sollte man einfach auf KFW 70 verzichten und eine solide Kfw 85 Variante wählen, lediglich mit Gas + Solar für Warmwasser?

Für Vorschläge habe ich gerne ein offenes Ohr...

Grüße

Snaky80
 
S

snaky80

@€uro
Ob eine Bedarfsermittlung durchgeführt wurde, kann ich dir nicht sagen, jedoch scheint der BU die Variante der LW Wärmepumpe des Öfteren zu verbauen.
Scheint mir auch laut Internet eine Low-Budget-Version zu sein.

Aussage BU: Es würde nicht ausreichend sein, nur Gas + Solar für Warmwasser zu verbauen, sondern die angesprochenen Optionen (Heizungsunterstützung oder zentrale Wohnraumlüftung) müssten noch hinzugezogen werden, sonst kann man den KFW 70 Standard nicht erlangen.

Warum ist eine Solaranlage für Warmwasser nur für die "Papierrechnung" geeignet. Ist dies nicht effektiv genug?

Grüße

Snaky80
 

€uro

....Scheint mir auch laut Internet eine Low-Budget-Version zu sein.
Das ist bei GU/GÜ Vorhaben häufig der Fall. Zumindest sollte die Luftwärmepumpe zum Bedarf passen und vollmodulierend sein.
....Aussage BU: Es würde nicht ausreichend sein, nur Gas + Solar für Warmwasser zu verbauen, sondern die angesprochenen Optionen (Heizungsunterstützung oder zentrale Wohnraumlüftung) müssten noch hinzugezogen werden, sonst kann man den KFW 70 Standard nicht erlangen.
Das lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Hierzu müßte man den Rechengang nachvollziehen. Mitunter "lenken" GU/GÜ den Interessenten in eine ihnen genehme Richtung.
....Warum ist eine Solaranlage für Warmwasser nur für die "Papierrechnung" geeignet.
Der Hintergrund ist einfach. Als Vergleichsmaßstab dient ein Referenzgebäude, in dem eine Solarthermieanlage für Warmwasser vordefiniert ist. Hier werden theoretisch Deckungsraten 50..60% angesetzt, die praktisch eigentlich nie erreicht werden. Es ist eine "Schönrechnung" auf dem Papier. Tatsächlich ist Solarthermie in den meisten Fällen im Einfamilienhaus kaum wirtschaftlich. Dennoch findet man die Kombi Gasbrennwert + Solarthermieanlage insbesondere bei GU/GÜ Vorhaben recht häufig. Ein Schelm, Wer hierbei Böses denkt

v.g.
 
S

snaky80

... Habe mich nun endgültig für die Brennwerttherme mit Solar entschieden. Nun die Frage welche Therme ist empfehlenswert?
Bekomme nun angeboten:

Viessmann 200-W, Alternativ 300-W (beides in der 19KW Ausführung)
+ 2 Warmwasser-Speicher á 160 Liter (Unterbringung auf dem Speicher - dort Max. von 146 cm, wegen 26 Grad Dachneigung)
+ 5m² Flächenkollektoren Alternativ die Röhrenvariante (nicht von Viessmann, da zu teuer, lt. Heizungsbauer)
+ 2 Auffangwannen für Warmwasser-Speicher

Wäre eher 200-W oder 300-W zu empfehlen, lohnt sich hier ein Aufpreis von 500-600€?

Gibt es Alternative gleichwertige Hersteller, bessere? Oder tut sich auf dem Brennwert Sektor dort nicht viel?

Grüße

Snaky80
 
N

Nutshell

Die Deutschen bezahlen ca. 42 Milliarden Euro Steuern pro Jahr für Mineralölsteuern !! + 19% MwSt = grob geschätzt 58 Milliarden Euro
Wenn das Öl in ca. 15-20 Jahren weitestgehend wegfällt... Was macht der Staat? Pleite gehen wird er sicherlich nicht, er lässt sich natürlich neue Steuern einfallen, nichts liegt näher wie die Mineralölsteuer (65 Cent / Liter + 19% MwSt ) auf die Kilowattstunde Strom umzulegen, sodass irgendwie wieder die 58 Milliarden zusammenkommen.. ach was, wenn schon, denn schon. Wir machen 90 Milliarden draus, dann stimmt der Haushaltsplan wieder

Ich bleib erst mal beim Gas und warte die Entwicklung ab, die Solarplatten entlasten die Therme schließlich auch schon.
Die Tendenz geht eh zum Passiv/Plusenergie Haus. Man macht sich ja sogar mit Kfw55 sorgen, ob's in 30 Jahren noch bezahlbar ist. Wieso dann Kfw70 bauen? Der Mehraufwand ist doch überschaubar, so ne Lüftungsanlage vermeidet ja auch den Schimmel.

Die Viessmann Therme 200-W scheint ziemlich gut zu sein, die möchte ich auch in meinem Haus haben.
Platz 1 beim Test.
 
Zuletzt aktualisiert 09.01.2025
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