KNX, Loxone, mygekko usw?

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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C

cybergnom

du rätst also zu einem KNX System?
Ich habe nur schon oft gelesen, dass die Visualisierung über Loxone besser wäre und die Programmierung leichter sei. Außerdem viel günstiger und man kann trotzdem Aktoren von knx benutzen. Stimmt das?
1. Eine Visu ist in einem durchdacht geplanten Smarthome eigentlich überflüssig und eine Spielerei. Die Loxone-Visu ist aber tatsächlich ganz gut. Allerdings hängst du immer am Tropf einer Firma und musst alles mitgehen (Stichwort Updates).

2. Das Loxone viel günstiger ist als KNX ist ein Märchen. Unsere KNX-Installation wird günstiger aber umfangreicher/flexibler als die Loxone-Angebote die wir hatten.

3. Ja, der Loxone Miniserver unterstützt derzeit KNX. Allerdings ist die Schnittstelle nicht zertifiziert und funktioniert nicht immer so wie sie sollte. Zudem wird sie nicht mehr gepflegt und es würde mich bei der Produktpolitik von Loxone nicht wundern, wenn die irgendwann komplett wegfällt.


Nach deinen Fragen zu urteilen bist du beim Thema SmartHome noch ganz am Anfang.
Deshalb würde ich dir dringend empfehlen dich mal um das Buch "Heimautomation mit KNX" von Stefan Heinle zu bemühen. Danach wird vieles klarer (auch wenn du am Ende nicht auf KNX setzt)...
 
M

matze007

Hi Bastian,

nachdem ich mich lange Zeit mit dem Thema "Loxone oder KNX" beschäftigt habe, möchte ich meine Meinung kurz zusammenfassen.

Der Vorteil bei Loxone ist, dass es einfach einzurichten ist. Die Programmiersoftware ist kostenlos und mit ein paar Stunden Einarbeitungszeit kommt man schon recht weit. Eine Reihe an vordefinierten Logikbausteinen kommen einem hier zur Hilfe. Die Visualisierung ist "out of the box" auch ganz gut.

Das große Problem an Loxone: Das System ist proprietär. Heißt, es funktioniert nur mit Loxone-Komponenten zuverlässig. Natürlich hat es eine KNX-Schnittstelle, allerdings ist diese (wie auch schon erwähnt) nicht zertifiziert und kann und somit immer mal wieder im Leistungsumfang eingeschränkt werden. Folge: Eventuell zitterst Du bei jedem Update, was danach noch so funktionieren mag. Daher würde ich nur "nice to have"-Funktionen über KNX in Loxone integrieren.

Bei KNX ist die Programmierhürde am Anfang höher, das ist richtig. Auch ich weiß noch nicht ganz, ob ich das packen werde - aber Übung macht den Meister. Natürlich solltest Du dich für die Materie begeistern können - das setze ich aber bei jedem SmartHome voraus (außer du magst es ein mal programmieren und nicht mehr anpassen). Der große Vorteil von KNX liegt in seinem offenen Standard: Viele Hersteller fertigen Produkte mit dem Standard. Verschwindet einer vom Markt und du benötigst Ersatz, nimmst du einfach einen Anderen.

Der Vorteil kommt schon bei der Anschaffung zum Tragen: Schau dir mal die Taster von Loxone an. Sie sind nett anzusehen, ich persönlich würde mir aber etwas mehr wünschen (Temperaturanzeige zum Beispiel, mehrere Ebenen, Piktogramme, etc.). Bei KNX hast Du die freie Auswahl, bei Loxone solltest Du das nehmen, was dir das österreichische Unternehmen bietet.

Kurzum: Lange war ich hin und her gerissen, was ich nehmen soll. Mittlerweile tendiere ich aber doch stark zu KNX - ein Teil der Gründe habe ich genannt. Der Wichtigste ist definitiv, nicht von einem Hersteller abhängig zu sein. Da wäre mir das Risiko einfach zu hoch - auch (und das gebe ich ehrlich zu) wenn ich Loxone-System gerne verbauen würde.

Randnotiz: Auf Funk würde ich versuchen so weit es geht zu verzichten.

Grüße,
matze007
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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