Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung --- ein Verwirrspiel?

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Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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S

Sattler

Wir hauen massiv und mit Klinkerfassade, also ohne WDVS. Somit "atmet" unser Haus noch etwas, was uns wichtig war.
Da ich einen Nachbarn habe, der ähnlich argumentiert und ich aus Freundlichkeit ihn selbst nicht fragen möchte:

Die Anforderungen an die Luftdichtigkeit von Gebäuden gelten unabhängig des gewählten Wandaufbaus. Warum sollte euer Haus also "atmen"?
Und wie "atmet" euer Haus das CO2 und die anderen Luft-Schadstoffe weg?

Das je nach gewähltem Innenputz/Wandaufbau eine gewisse Feuchtigkeitskompensation möglich ist mag ja sein -aber was passiert mit der Feuchtigkeit in der Wand, wenn sie nicht oder nicht ausreichend weggelüftet wird? Irgendwann ist die Wand "voll". Und natürliche Querlüftung durch Fugen ist dank Energieeinsparverordnung eigentlich nicht möglich!?

Vielleicht kann mir hier ja mal einer auf die Sprünge helfen...

Mich dünkt irgendwie, dass sich manche zu viel von den Werbeaussagen des "Rotkalkputzes" versprechen... lerne aber auch gerne dazu.
 
D

DerBjoern

@Sattler
"Atmende" Wände kommen aus dem Fabelreich der Wünschelrutengänger. Wenn Wände atmen, dann handelt es sich um einen groben Baumangel, da löchrig.
Und ja, die Feuchtigkeitsdiffusion ist bei einigen Wandaufbauten höher als bei anderen. Aber das ist völlig egal, weil die Feuchtigkeitsdiffusion durch die Wände keine Auswirkungen auf den Feuchtegehalt im Haus haben. Dazu sind die Mengen die durch die Wände diffundieren könne viel zu klein um irgend etwas bewirken zu können.
Feuchtigkeit bekommt man nur durchs Lüften aus dem Haus.
 
VillaMoTo

VillaMoTo

Hallo,
ich bin auch der Meinung, dass man das beim Neubau gleich machen sollte.
Unsere Außenwände sind monolithisch (also ohne WDVS) und trotzdem haben wir uns für eine dez. Lüftung entschieden.
Vorteile und Nachteile von zentral und dezentral kann man ja überall nachlesen... bei uns war das entscheidende Kriterium: die Kosten
Wie hier schon gesagt wurde, kostet es ca. die Hälfte.
in Hauswirtschaftsraum, Technik und Bad haben wir Ablüfter und in den restlichen Räumlichkeiten sind Lüfter mit Wärmerückgewinnung.
Dadurch dass die Lüfter immer an sind, haben wir im Haus nur eine Luftfeuchtigkeit von ca 55-65% (je nach Wetter).
Im Neubau ist das ja meistens höher, so dass es gerade in den ersten Jahren sehr wichtig ist ordentlich zu lüften.
Das bleibt uns jetzt erspart, da das automatisch passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
WildThing

WildThing

@VillaMo To: Wie lange wohnt ihr denn schon im Haus? Interessant ist das Thema mit der Feuchtigkeit ja auch im Winter... Da kann es ja zu trocken werden, hab ich gehört.

Und wie sieht es mit dem Schall aus?

Zusammenfassend muss man sich bei den Kontrollierte-Wohnraumlüftungen Gedanken um folgendes machen (die Liste kann gerne Stichpunktartig ergänzt werden) + = positiv/ - = negativ / o = neutral

+ Frische Luft, Schadstoffe von Möbeln, Böden
+ Feuchtigkeit vom Bau wird automatisch abgeführt
- ggf. dringt Schall von draußen leichter nach drinnen (vor allem bei dezentralen Anlagen)
- ggf. Geruchsbelästigung durch Gerüche von außen
- ggf. im Winter trockene Luft
o Kosten
o Wartung (Filterwechsel)
 
One00

One00

Wenn ein Punkt in dieser Liste negativ ist dann doch ganz klar die Kosten, zumindest im Falle einer zentralen Anlage.
Mit Lärmbelästigung von außen hat man ohne (zentrale) Kontrollierte-Wohnraumlüftung ein größeres Problem wenn zum Lüften die Fenster geöffnet werden denke ich.
Schallübertragung durch die Anlage selbst kann ein Thema sein, sollte es aber zumindest auf den niedrigen Stufen bei korrekter Installation (Mindestleitungslänge) nicht sein.
 
VillaMoTo

VillaMoTo

Wir wohnen erst seit knapp 2 Monaten im Haus, daher kann ich noch nichts zu Erfahrungswerten im Winter beitragen.
Beim Schall ist es so, dass man ein leichtes rauschen hört... vom Lüfter eben... Aber wir empfinden es nicht als störend. Es gibt aber je nach Hersteller auch noch Schalldämmsets, die man zusätzlich verbauen kann. Außerdem beeinflusst wohl auch die Lage der Lüfter, den Schallpegel. Also muss man darauf achten, dass es an einer geeigneten Position montiert wird. Das habe ich in einer Broschüre von unserem Lüfter-Hersteller gelesen.
Schall von außen hört man manchmal ganz leicht. Empfinden wir aber bisher nicht als störend... denke mal es kommt hier auch auf die Lage des Hauses an (ruhige Gegend oder nicht?). Evtl. kann man aber auch das mit solchen Schalldämmsets noch weiter minimieren.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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