Kontrollierte-Wohnraumlüftung und Tellerventil - Passivhaus

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Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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S

Sebastian79

Physikalisch ist es aber halt Unsinn, weil die Luft kälter als die Raumluft ist - daher wird die Durchmischung nie optimal sein. Das Du davon wenig merkst, wundert mich nicht - was soll man auch merken? Wird schon irgendwie funktionieren und besser als nichts ist es auch

Und so richtig die Vorteile sehe ich nicht - erst mal ist die Verlegung auf der Rohbetondecke schwieriger und bedarf einer guten Abstimmung der Gewerke plus entsprechenden Fußbodenaufbau. Und dann hast Abluft ja in großen Schlitzen in den Wänden drin?

Zudem sehe ich immer die Gefahr, dass etwas in den Kanal reinfällt...Kinder sind da recht experimentierfreudig
 
Kaspatoo

Kaspatoo

ja stimmt, mein Arbeitskollege hat auch berichtet, dass die das ein oder andere von den Kindern dort wiedergefunden hätten.

Für das EG muss das ganze aber durch den Fußboden oder die Decke oder nicht?
Im DG kannste ja noch über den Spitzboden gehen.

Und irre ich mich oder gibt es nicht auch flache/ ovale Rohre, die passen dann doch locker in die Betondecke? Ich glaub mein Arbeitskollege hat solche Rohre auch bei seiner Anlage von Pluggit.
 
Kaspatoo

Kaspatoo

Wenn man also schnell genug ist und bei heutigen Fertigbetondecken ergibt sich ja dann die Möglichkeit, legt man also runde Rohre hinein?

Flachkanäle wären dann also eher im Einsatz, wenn man keine Fertgibetondecken hat damit keine Chance hätte Flachkanäle zu verlegen.
 
AOLNCM

AOLNCM

Wir haben Bodenauslässe im Obergeschoss, ich kann da bisher keine Nachteile erkennen. Der große Vorteil ist, aus meiner Sicht, dass das Leitungssystem sehr einfach ist: zwei Geschosse, Verlegung auf der Rohdecke, Kernbohrung nach unten, dort Zuluft/Abluft an der Decke, und oben Zuluft im Fußboden, Abluft an der Wand recht weit oben.
Alles richtig.

- Um die teuren Kernbohrungen zu umgehen, kann man gleich in der Filigrandecke Löcher durchstemmen, bzw. mit Aussparungen bestellen. Achtung bei zu vielen Durchbrüchen auf die Spannrichtung der decke achten, bzw. mit dem Statiker klären. (Bild 1)
- Verlegung ist kein Problem. Man muss aber recht früh die Abmessungen der Rohre kennen um die Höhe der Dämmung unter dem Estrich anzupassen, bzw. Fertigfußbodenhöhe für z.B. Fenster-, Eingangstür- und Treppenbauer nennen zu können. (Bild 2)
- Um die Rohrlänge möglichst kurz zu gestalten (Druckverluste) ist es üblich, dass die Ein- und Auslässe im Keller in der Decke liegen. Auch hier, um auf die Kernbohrungen zu verzichten, einfach ein Styroporklotz an der Filigrandecke befestigen, so wie auch bei allen anderen Durchbrüchen, z.B. für Abflussrohre. (Bild 3 u. 4)
- In OGs Zuluft unten und Abluft oben. Verbrauchte Luft steigt normalerweise nach oben und Zirkulation wird etwas verbessert, da die Luft zwangsweise drei dimensional bewegt wird. (Bild 5 u. 6)

Manche Bauherren möchten die Zuluft z.B. aus Platzgründen direkt vor dem Fenster haben. Dann bleibt nichts anderes übrig, als den Anschluss im Boden zu verlegen. Vorteil: mehr Platz für Möbel. Nachteil: Schmutz kann rein gelangen, da die Tellerventilfilter nur an den Auslässen sind und falls Vorhänge geplant, werden diese ständig in Bewegung sein.

Verlegung der Lüftungsrohre in der Decke bedarf Abstimmung mit dem Statiker, da dadurch Hohlräume mit undefiniertem Verlauf in der Zwischendecke entstehen. Der entscheidet ob es ausreicht die Bewehrung an bestimmten Stellen zu verstärken, oder die komplette Zwischendecke massiver werden. Man sollte sich dann auch an den genauen Verlegungsplan halten.

Abhängig von Verschmutzungsgrad der Anlage, besteht die Möglichkeit die Lüftungsrohre später zu reinigen. Meines Wissens wird dabei eine Schaumstoffkugel durch die einzelnen Leitungen durchgeblasen. Bei einer Runden Leitung, ist die Wahrscheinlichkeit eines "Hängers" geringer.
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B

Bieber0815

weil die Luft kälter als die Raumluft ist - daher wird die Durchmischung nie optimal sein.
Wenn während der Heizperiode Luft am Fußboden erwärmt wird und dann aufsteigt, sollte auch dort zugeführte Frischluft mit aufsteigen und sich mit der Raumluft vermischen. Die oben angebrachten Fortluft-Ventile erzwingen zusätzliche eine Querströmung.

Und dann hast Abluft ja in großen Schlitzen in den Wänden drin?
Richtig. Es gibt bei uns zwei Abluftventile im OG. Einmal in der "Ankleide", dort in einer Trockenbauwand (die einzige im OG), praktisch und unkompliziert. Das zweite Abluftventil ist im Badezimmer, da haben wir eine Abkofferung benötigt. Das Ergebnis ist sehr gut gelungen und stört nun nicht (weder optisch oder platzmäßig). Es geht auch nur um wenige Zentimeter. Alternativ hätte die Wand wohl dicker gemusst (hier 11 cm Kalksandstein), was man vorher hätte planen müssen und soweit hat der Bauträger aber nicht gedacht. (Fußbodenaufbau und Raumhöhe wurden aber bedacht, da passt alles!)

Zudem sehe ich immer die Gefahr, dass etwas in den Kanal reinfällt
Auf den Bodenauslässen sitzen sogenannte Design-Blenden, rechteckige Edelstahlplatten mit vielen kleinen runden Löchern (Siebboden). Da müssten sich die Kinder schon Mühe geben, etwas reinzustecken. Und selbst wenn? Nimmt man es halt gelegentlich wieder raus. Unsere Kinder kümmern sich jedenfalls nicht darum. Von allein fällt da nichts rein.

Die Zuluft-Öffnungen sind im Grunde wartungsfrei, die Abluftblenden muss man gelegentlich vom Staub befreien und dann auch die innen angebrachten Filter reinigen oder tauschen.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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