Kostenrahmen und Verhandlungsspielraum bei Fertighäusern

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Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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11ant

11ant

Missverständnis: 10.000 € Zusatzkosten im Vergleich zum Bauaushub beim Bau auf Bodenplatte.
Diesen Wert haben wir von dem Handelsvertreter von Bien-Zenker - lassen uns aber natürlich gerne eines Besseren belehren, bevor die Kosten aus dem Ruder laufen...
Ich hatte Dich so verstanden, als rechnetest Du mit 10k Delta zwischen Erdarbeiten realistisch und Verkäuferschätzung. Nun verstehe ich Dich so, als nähmest Du an, mit Keller würde das Haus nur 10k teurer als auf Bodenplatte ? (leider werden Mehrfachfragezeichen hier ausradiert).
 
K

Konsument4

Ist es vlt. so zu verstehen, dass angenommen wird, dass wenn man das Haus mit Keller baut (insgesamt deutlich teuer), dann erhöhen sich die zusäztlichen Kosten für den Erdaushub um 10k (im Vergleich zu den Kosten für den Erdaushub für die Bodenplatte)?
 
M

MachsSelbst

Liest sich so. Der Hausbauer geht aber davon aus, dass man die Erde auf dem Grundstück belässt. Habt ihr Verwendung für 200, 300m³ Aushub?
 
P

Papierturm

Wir haben bislang keine Vergleichswerte, fanden aber das erste Angebot von Bien-Zenker schon recht „happig“: Für ein schlüsselfertiges Effizienzhaus 55 Einfamilienhaus mit einer Nettowohnfläche von 165 qm mit zwei Vollgeschoßen und Walmdach auf Bodenplatte (ohne Keller) und einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung würde man sich über eine Überweisung i.H.v. von 484.000 € freuen. Das Ganze mit minimaler Sonderausstattung (bodentiefe Fenster, elektrische Rollläden, z.T. Parkettböden).

Damit liegen wir einem Komplettpreis von knapp 2.950 €/qm (zuzüglich Baunebenkosten, Außenanlagen und Garage)
Mit Keller würden wir bei 543.000 € rauskommen (knapp 3.300 €/qm)
Mehrere Anmerkungen:
1. Walmdach sorgt schon für Aufpreis im Vergleich zum Satteldach. Bodentiefe Fenster, Parkettboden sind ebenfalls Dinge, die mehr Kosten verursachen. Unter dem Vorzeichen ist es schon schön, dass es unter den 3000€/m² bleibt.
2. Im Vergleich von Bauanbietern ist es leider unabdingbar, die Bauleistungsbeschreibungen lesen zu lernen. Einerseits verstecken sich in manchen Bauleistungsbeschreibungen unerwartete Mehrkosten, die bei anderen Anbietern nicht dazu kommen. Andererseits unterscheidet sich auch teils das Ausstattungsniveau zwischen verschiedenen Anbietern drastisch. Da sind durchaus sehr unterschiedliche Preise möglich.
Allerdings kann das dann auch am Ende an sehr unterschiedlicher Grundausstattung liegen.

Unbedingt Bauleistungsbeschreibungen "sammeln" und miteinander vergleichen. Immer, wenn etwas nicht auftaucht oder dabei steht "bauseits", bleibt es am Ende bei einem selbst liegen und sorgen für Mehrkosten.
 
11ant

11ant

Im Vergleich von Bauanbietern ist es leider unabdingbar, die Bauleistungsbeschreibungen lesen zu lernen. [...]
Unbedingt Bauleistungsbeschreibungen "sammeln" und miteinander vergleichen.
Grundsätzlich sollte man Bauleistungsbeschreibung - erst recht bei Individualplanungen - nicht lesen, sondern aktiv vorgeben. Sogar beim Bau von Kataloghäusern lege ich meinen Ratnehmern nahe, nach der Bauleistungsbeschreibung ihres freien Architekten bauen zu lassen.
Andererseits unterscheidet sich auch teils das Ausstattungsniveau zwischen verschiedenen Anbietern drastisch.
Das ist m.E. der Hauptnutzen von Anbieter-Bauleistungsbeschreibung: daß sie zeigen, welche Ausstattung der Anbieter als "normal" empfindet. Das läßt - wenn man denn nicht darin geübt ist, diese bereits aus dem Marketingauftreten herauszulesen - Schlüsse darauf zu, welche Zielgruppe die Wunschkunden des Anbieters sind. Entweder man selbst gehört dazu, oder man sucht sich einen anderen Anbieter. Mit Bien-Zenker, Schwabenhaus und Schwörerhaus hat der TE Beispiele für Mitbewerber genannt, die leidlich miteinander vergleichbar sind. Zu diesen drei Hölzern würde ich in einer Weichenstellung noch zwei oder drei Steiner hinzunehmen.
 
Y

ypg

Missverständnis: 10.000 € Zusatzkosten im Vergleich zum Bauaushub beim Bau auf Bodenplatte.
Diesen Wert haben wir von dem Handelsvertreter von Bien-Zenker - lassen uns aber natürlich gerne eines Besseren belehren, bevor die Kosten aus dem Ruder laufen...
Das bedeutet, dass man bei Bodenplatte nur einen Meter aushebt, Eure 2,50 kosten 10000€ mehr.
Und da geht es auch nur um den Aushub: in der Bauleistungsbeschreibung wird sehr wahrscheinlich, wie es auch andere handhaben, nicht ein Abtransport und Entsorgung der vorhandenen Erde geregelt. Das geht generell nochmals extra. Und bedenke: ausgehobene Erde hat mindestens 3 mal soviel an Volumen wie gewachsener Boden.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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