LAN, WLAN, Bandbreiten und Inhalte?

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chand1986

@Evolith

Sorry, aber du hast mich a) falsch verstanden und deine Schlussfolgerung finde ich b) zu kurz gedacht.
Dann sollte ich aber auch konsequent sein und jegliches Spielzeug unter Verschluss halten. Denn immerhin sollen sie ja Langeweile entwickeln.
Nicht jegliches Spielzeug. Aber die ständige Verfügbarkeit von immer mehreren Optionen zur hirnarmen Betätigung(!) zur Verfügung zu haben ist nicht gut.
Zur Erklärung: Spielzeug ist nicht gleich Spielzeug. Reizberieselungsanlagen für Audio oder Video sind anders als Videospiele. Und diese sind noch mal was anderes als Duplo oder Lego. Der Unterschied liegt in der selbst zu erbringenden Hirnleistung und auch in ihrer Art.
Unser Sohn baut die Geschichten, die er hört und sieht ständig in seine Spiele ein und wandelt sie ab. Dazu werden Lieder erfunden, die den Held der Stunde begleiten. DAS nenne ich Kreativität!
Ist es auch und weil er auch was anderes macht, ergibt sich dies. Sein Pensum für die Berieselung ist limitiert - ob nun aus freien Stücken oder von dir/euch ist erst mal egal.
Mein Sohn wünscht sich von mir ein Märchen auf dem CD-Player, einfach weil er es von sich aus will. Na das nenne ich mal intrinsische Motivation.
Und hier muss man sehr vorsichtig sein.
Intrinsische Motivation ist ein Produkt aus unserer Erziehung, Schulbildung, unserem Medienkonsum und später der Peer-Group. Einfacher ausgedrückt: Je öfter und länger ich ein Kind an bestimmte Arten des Zeitvertreibs gewöhne, desto wahrscheinlicher wird es das auch für die Zukunft selbst wollen.
Genau deshalb ist die "Allverfügbarkeit" von allem zu jeder Zeit von mir so gescholten: Wer daran gewöhnt wird, wird völlig intrinsisch motiviert zu jemandem, der mehr Befriedigung aus Kaufen und Haben als aus Tätigkeiten ziehen kann.
Mein Ergo daraus ist schlicht, dass man Kindern nicht alles gewähren muss, was sie wollen und schon gar nicht in dem Umfang, den sie gerne hätten. Bei mir war früher die Konsolenspielzeit am Super Nintendo auf 1h täglich limitiert - zu meiner freien Einteilung. TV schauen ebenfalls. Discman ebenfalls. Beim Discman war das überflüssig, aber TV und Nintendo hätte ich auch den ganzen Tag gemacht, wenn man mich gelassen hätte.
Das ist mit 3 Jahren noch nicht akut, bei mir war es die Grundschulzeit.
 
E

Egon12

man könnte auch sagen, die Mischung macht es...

Kann man die kleinen Ortungsuhren eigentlich auch ins WLAN einbinden? (Helikopter und so )
 
E

Evolith

Dann lag ich ja schon ganz richtig mit meiner Vermutung. Auch wenn ich mit meiner Einschätzung vielleicht allein dastehe: Das ist ein absolutes No-Go, wenn es regelmäßig so läuft. Asozial.
Oh jetzt wird es spannend. Was bewertest du als asozial? Den Kinderfilm oder die Erdbeermilch oder die Tatsache, dass mein Sohn nach 9 Stunden Kita erst mal seine Ruhe von jeglichen sozialen Kontakten wünscht?
Läuft bei uns nicht anders. Wenn ich nach Hause komme (und nicht das Kind betreue), schmeiße ich mich auf die Couch und will meine Ruhe. Entweder lese ich oder schaue TV oder schaue, was meine YouTube-Kanäle schönes raus gebracht haben. Als gesellschaftsschädigend habe ich mich deswegen noch nie gesehen. Habe ich vielleicht doch Potential um bei RTL aufzutreten.
DU weißt aber schon, was asozial bedeutet?

@chand1986 : Ja gut, das machen wir in letzter Konsequenz. Wir versuchen sein Spielzeugangebot begrenzt zu halten. Das, mit dem er regelmäßig spielt steht zur freien Verfügung. Der Rest ist in seinem Spieltisch in Kisten versteckt. Er kann da zwar jederzeit ran, muss sich aber schon aktiv daran erinnern, dass er es hat.
ähnlich läuft es bei seinem CD-Player. Abends wird es von uns aktiv als Einschlafhilfe angeboten. Tagsüber muss er damit schon selbst kommen.
Sprich wir limitieren nicht, indem wir ihm etwas "wegnehmen", sondern einfach nur aus seinem Sichtfeld entfernen. Kommt in dem Alter fast auf das gleiche hinaus.
 
K

Knallkörper

Den Kinderfilm oder die Erdbeermilch oder die Tatsache, dass mein Sohn nach 9 Stunden Kita erst mal seine Ruhe von jeglichen sozialen Kontakten wünscht?
Für mich ist das in der Gesamtheit ein anerzogenes Fehlverhalten. CD-Player als Einschlafhilfe fällt in dieselbe Kategorie. Du redest dir zwar ein, dass dein Kind keine sozialen Kontakte braucht, nachdem es aus der Kita kommt. Klar, Zucker und Flimmerkiste müssen reichen, wenn Mama und Papa lieber parallel dazu YouTube schauen. Du lügst dir bewusst oder unbewusst in die eigene Tasche, anstelle dich ernsthaft mit deinem Kind zu beschäftigen. Ja, man kann nach dem Kindergarten mit dem Nachwuchs über die Geschehnisse des Tages reden, und dabei sogar noch gemeinsam Gemüse fürs Abendessen schnippeln, oder was auch immer. Asozial: Die Gesellschaft schädigend - kommt auf lange Sicht und im kleinen Maßstab hin. Jep.

Ich werde mich aber nicht weiter dazu äußern, ist wahrscheinlich eh zwecklos und wir sind nicht im Pädagogikforum.
 
Nordlys

Nordlys

Knallkörper, ich finde deine Äußerungen auch übergriffig und einem Internetforum nicht angemessen. Wenn Du sie persönlich kennen würdest und face to face ohne Zeugen kann man so reden, hier m.E. nicht. Karsten
 
C

chand1986

Sprich wir limitieren nicht, indem wir ihm etwas "wegnehmen", sondern einfach nur aus seinem Sichtfeld entfernen. Kommt in dem Alter fast auf das gleiche hinaus.
Wird sich mit dem Älterwerden aber definitiv ändern. Und dann stellt sich irgendwann die Frage, ob Zugang zu bestimmten Sachen ein Zeitlimit haben soll, oder nicht. Aber das könnt ihr entscheiden, wenn es soweit ist.
Mir ging es eigentlich nur um Folgendes: Selbst wenn man manchmal kein Alternativangebot als Eltern stellen kann, sollten die Berieselungsmedien trotzdem nicht als Ersatz herhalten. Dann hat das Kind halt mal eine Stunde nichts zu tun und muss mit sich selbst klar kommen und dem, was da ist.

Bei uns im Sportverein kannst du bei den Kindern im Grundschulalter sehen, wer eher vor der Kiste geparkt wird und wer nicht. Sowohl Sozialverhalten als auch Bewegungsfähigkeit sind bei Gleichaltrigen hier extrem unterschiedlich ausgeprägt. Und leider stimmen Vorurteile hier mit hoher Wahrscheinlichkeit - einfach mal die Eltern fragen, wie die restliche Freizeitgestaltung so aussieht - leider viel zu häufige Treffer.
 
Zuletzt aktualisiert 21.11.2024
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