Also bei uns in Nordhessen stehen Fachwerkhäuser rum die sind 400 Jahre alt und älter. Und das oft ohne richtiges Fundament ohne Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit und mit primitivsten Mitteln errichtet.
Heutige Holzrahmenbauten sind wenn sie gut gemacht sind einfachen Ziegelbauten in fast jeder Hinsicht überlegen. Einzig bei der Speichermasse und dem Schallschutz der Decke müssen sie sich geschlagen geben.
Aber um an die Energieeffizienz eines HRB heranzukommen muss man in Massivbauweise einen erheblichen Aufwand treiben und dicke Wände in Kauf nehmen.
Die hunderte von Jahren alten Häuser kann man überhaupt nicht vergleichen. Die Häuser waren und sind gut auf natürlich Weise durchlüftet, haben eine natürliche Feuchtigkeitsregulierung und wurden bauphysikalisch durchdacht gebaut. Das bekommt man heute meist gar nicht mehr hin.
Baustoffe wie Gipskarton, OSB Platten, Steinwolle, Styropor, gab es damals nicht. Bei den verbauten Bruchsteinfundamenten gab es keine
Feuchtigkeitssperren oder Dampfbremsen. Brauchte man im übrigen auch gar nicht.
Allerdings bedeutet der kleinste Fehler bei einem Fertighaus in der Bauausführung dann später auch massivste Schäden an der Bausubstanz.
Und ob die polnischen Subunternehmer dann beim Aufbau eines solchen Hauses alles richtig machen kann man in den seltensten fällen überprüfen. Die einheimischen Fachkräfte natürlich ebenso wenig.
Da verzeiht ein massiv gebautes Haus deutlich mehr.
Wenn dir mal in einem Fertighaus irgend was in Richtung Wasserschaden durch zurück gedrücktes Kanalwasser, ein verstopftes Abflussrohr oder eine geplatzte Wasserleitung passiert, dann wirst du den Nachteil eines solchen Hauses sehr schnell kennen lernen.