In einem Neubau, wie ihn der TE plant, würde ich zu einer zentralen Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung raten. Die Gründe - u. a. Komfort - wurden hier genannt, ich kann sie aus persönlicher Sicht bestätigen.
Dem TE würde ich den Rat geben, eine Anlage zu wählen, die in der Lage ist, im Winter die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Die Anlage, welche ich habe, besitzt das Feature nicht, die Luft wird schon sehr trocken.
Davon ab:
- Bei einer ordentlich dimensionierten Anlage dieser Art ist die Luft schön frisch und angenehm. In Musterhäusern ist oft zu erleben: Fenster sind auf, natürlich ist ständiges Kommen und Gehen. Da bringen die Anlagen keinen merklichen Wert.....wie auch?
- Der Reinigungsaufwand ist minimal. Ich reinige 1/Jahr die Hauptfilter und 3-4 Mal pro Jahr in den Decken die Abluft-Filter (Arbeitsaufwand = Mickey-Mouse, schaffe ich sogar nach Hüft OP noch).
- Abseits der kalten Monate hätte die Anlage den Vorteil, dass Allergene/Pollen weniger in´s Haus kommen. Das ist aber abwegig - selbst wir haben da Fenster auf, Anlage aus. Auch solche Features wie Sommer-By-Pass: Wird überschätzt - nützt wenig bis nichts, denn es ist *keine* Klimatisierung (es sei denn die Anlage hat die mit drin, gibt es auch). Zudem, man kann auch eine Anlage auf "Nur Abluft" stellen, so strömt auch eine gewisse Menge (in der Nacht kalte/kältere) Frischluft durch gekippte Fenster ein.......
- Zugluft und Lärm sind gar kein Problem in meinen Augen, bei gegeben nötigen Luft-Austauschraten sind die Strömungsgeschwindigkeiten bei den gewählten Querschnitten minimal. Außerdem liegen Einlässe am besten vor Fenstern......nicht direkt an Betten, unter Tischen und dergleichen. Ein Fall für gute Planung, richtige Dimensionierung und Einstellung. Haben wir - passt sehr gut.
Wie ich schon an anderer Stelle hier sagte, würde ich nie mehr ohne Lüftung bauen, müsste ich noch mal bauen. Bin begeistert von der Anlage, den Negativ-Punkt "Trockenheit im Winter" mitigeren wir mit "Wäsche aufhängen" und "Luftbefeuchter" auf ein erträgliches Maß.
Im Winter (also generell hier in Velbert immer, lach, kleiner Insider wegen dem Wetter-Thread grade), genauer gesagt halt dann, wenn man kein Fenster öffnen möchte, um nicht den Garten zu beheizen, entsteht insgesamt ein sehr gutes Klima im Haus, alle ca. 2 h wird die komplette Luft getauscht, bei der Wärmerückgewinnung entstehen dabei wenig Verluste (! es entstehen KEINE GEWINNE, wie manche meinen, es ist nur preiswerter so zu lüften, als mit offenen Fenstern).
HG
Thorsten