Massive Probleme mit Bauträger - Vertragsauflösung möglich?

4,80 Stern(e) 5 Votes
H

hg6806

Wegen dem Keller ärgert mich das eigentlich am meisten. Uns wurde ja nach dem Erstellen das Bodengutachten der WU-Keller für 13.000,- Mehrpreis angeboten. Dann wurde uns eine Alternative angeboten mit einer WU Bodenplatte (lt. Bodengutachten notwendig) aber gemauerter Keller. Das Ganze war dann mit ca. 9000,- nicht viel günstiger. Darum haben wir angefragt, warum das so teuer wäre, wollten eine Aufschlüsselung haben, wie viel Stahl drin ist, wie der Preis des wegfallenden Fundaments gegengerechnet wurde, etc.
Ich meine, wenn man mit einem kaputten Auto in die Werkstatt fährt bekommt man den Preis für die Instandsetzung ja auch genau aufgeschlüsselt und nicht "Getriebe instandgesetzt 3000,-"!
Auf jeden Fall wurde uns jetzt der Keller noch mal als WU Keller angeboten, bloß noch mal 2000,- teurer. Und die Aufschlüsselung fehlt auch.
Darauf haben wir noch mal 3 Wochen gewartet. Jetzt möchte der Bauunternehmer anfangen und wir sollen uns endlich entschieden, sonst würden andere Kunden drankommen, die Auftragsbücher wären voll und der Baubeginn würde sich um Monate verschieben.
eigentlich habe ich doch das Recht auf Transparenz der Keller-Kosten. Außerdem haben wir ja wochenlang auf ihn gewartet.
 
E

Explosiv

Hi
nicht warten, sondern aktiv werden. Was für den Anbietenden klar auf der Hand liegt, ist für den Kunden als Laien unverständlich. Um das aufzulösen, bedarf es einer direkten Kommunikation. Die 2000 EUR Mehrkosten des letzten Angebots können z.B. mit einer dickeren Lage Schotter unter dem Keller oder ähnlichem begründet werden. In der Tat, das sollte im Angebot detaillierter dargestellt werden, aber nachfragen kann man immer. Und auf Antwort drängen, zumal so kurz vor Baubeginn. Eigentlich müsste alle erforderlichen Dinge wie Bewehrung etc. schon bestellt und auf dem Weg sein, wenn es in einer Woche losgehen soll.
 
H

hg6806

Bauzeitenplan haben wir nicht. Termine wurden nicht genannt, nur ungefähr, zumindest wurden die nicht schriftlich bestätigt. Auch bei mehrmaligen Nachfragen nicht.
Pauschalvertrag? Wir haben im Prinzip ein schlüsselfertiges Haus beauftragt.

Mal eine Frage:

Kommt man aus dem KFW70 noch heraus um somit auf einen 30er Stein zu kommen? Der Bauträger weigert sich einen 30er Poroton mit Innendämmung zu nehmen. Grund wäre, weil die Wände schon vorgefertigt werden und dies dann nicht ginge.

Wir haben noch kein Werkvertrag unterschreiben, und auch noch kein Ausstatungsprotokoll. Angefangen soll diese Woche, zumindest mit der Vermessung.
Der KFW70 Antrag ist allerdings fertig gerechnet worden und auch eingereicht (hat auch noch mal extra was gekostet). Das Darlehen ist noch nicht ausbezahlt worden (geht glaube ich auch nur über das Einreichen von Rechnungen).
 
M

Maitre

Ihr habt noch nichts unterschrieben? Dann gibt es ja noch alle Möglichkeiten, sich nicht durch den Bau zu ruinieren...
Erstens: Absolut nicht disponibel ist der Pauschalvertrag. Ihr seid sonst immer irgendwelchen kruden Nachtragsforderungen ausgesetzt. Und zweitens muß ein Bauzeitenplan Bestandteil des Vertrages sein. Drittens: achtet darauf, daß der Auftragnehmer nicht die Möglichkeit hat, den gesamten Werklohn gegen Bankbürgschaft auf einmal und am Anfang anzufordern. Das würde Eure Position während des Bauvorhabens extrem verschlechtern und Ihr müßtet außerdem sofort mit den Zinszahlungen beginnen.
Übrigens würde nach meinen Berechnungen die Wohnfläche bei einer Mauerwerksverstärkung um 6,5 cm um genau 4,68 m² schrumpfen. Und außerdem ist auch nach Erteilung der Baugenehmigung eine Vergrößerung des Bauwerks um 13 cm ohne Probleme möglich (Tektur).
Fazit: Schon am Anfang wird gepokert - das wird erfahrungsgemäß im Verlaufe des Bauvorhabens stärker werden.
 
W

Wastl

Wenn du nachträglich die Wandstärken änderst, muss doch die komplette Statik neu geplant werden. Energiezeugs muss neu gerechnet werden, usw. Und dann wollt ihr nächste Woche anfangen?
Was soll den vermessen werden? Sorry aber ich würde hier den Bau erst mal stoppen. Klare Verhältnisse schaffen - schriftliche Absprachen zu allem festlegen und dann erst beginnen. Wenn die erst mal die ersten Steine gesetzt haben machst du gar nichts mehr.
Ist schon sehr naiv einfach mal anfangen zu wollen, wenn elementare Dinge noch offen sind.
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
Im Forum Bauland / Baurecht / Baugenehmigung / Verträge gibt es 3118 Themen mit insgesamt 42237 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Massive Probleme mit Bauträger - Vertragsauflösung möglich?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Bodengutachten, Auffüllung - Zusatzkosten? 11
2Hanglage, Keller vorne raus freiliegend, Wanne 31
3Bodengutachten für Hausbau 10
4Ungefähre Kosten Erdaushub nach Bodengutachten 14
5Bodengutachten vor Vermessung des Neubaugebiets nicht möglich? 16
6Abriss von Haus mit Keller, Neubau ohne Keller 23
7Projekt Eigenheim - Keller, Grundriss EG - Tipps 76
8Keller und Ytong - funktioniert das?! 25
9Muss ein außenliegender Kamin bis in den Keller gehen 12
10Keller Wandhöhe, zu Niedrig? 25
11Fragen zur Planung eines Einfamilienhaus in Hamburg - Mehrkosten durch Keller 11
12Keller für 20m² mehr Wohnfläche opfern? 15
13Doppelhaushälfte sanieren oder abreißen - Keller dabei dennoch nutzen 17
14Büro in den Keller verlegen? 20
15Altbau 1971 Keller Abdichtung vorhanden? 12
16Keller aus WU Beton oder Poroton? 17
17Grundriss Einfamilienhaus, 140 qm mit Keller 40
18Baukosten 200m² + 30m² Dachterrasse + Keller (inkl. Garage) 20
19Keller oder Garage, oder Keller mit integrierter Garage 14
20Hobbyraum im Keller mit Infrarot oder Elektroheizung erwärmen? 15

Oben