Was uns aber kalt erwischt hat: mit meiner Kitchen Aid kommen wir beim Brotbacken nicht wirklich weiter. Das ist ja eigentlich schon eine ganz robuste Küchenmaschine, aber die max. Teigmenge für diese Maschine ist 1kg - das ist gerade mal ein Brot. Für ein Brot heizt man aber so einen Ofen nicht ein, das soll sich schon rentieren und dann kommt sowohl die Kitchen Aid als auch die Bäckerin an ihre Leistungsgrenze.
Die Kitchen Aid darf nämlich max. 10min am Stück laufen - und das braucht man schon für ein Brot. Wenn man 5 oder mehrere Brote backen will, ächzt die Kleine ganz schön. Und die Bäckerin auch. Das bedeutet nämlich, daß der Teig für jedes Brot einzeln hergestellt werden muß.
Ganz schön viel Aufwand. Zeitlich kaum akzeptabel.
Also haben wir uns nach eine Teigknetmaschine (TKM) umgeguckt. Zuerst war ich da sehr optimistisch. Im Zeiten des coronabedingten Pizzeria-Sterbens wird sich wohl eine gebrauchte TKM finden lassen! Naja, schon. Aber nicht unbedingt das, was man will. Irgendwann stand fest: der Teigkessel sollte abnehmbar sein, damit man mit zweien arbeiten kann und so zwei Sorten Brot ohne großen Aufwand machen kann.
Da fallen die meisten Pizzeria-Maschinen schon mal raus. Da ist der Kessel fest.
Dann sollte der Kessel so groß sein, daß der Teig zum Gehen drin bleiben kann. Bei 5 - 6kg Teig braucht man also mindestens eine Maschine für 10 - 12kg Teig.
Es blieb letztendlich nur die Häussler TKM und zwar entweder die mit Kapazität für 14 oder 18kg Teig. Der Unterschied ist preislich nicht gravierend, also die große! Die mit zwei Kesseln und dazu auch gleich die passende Abdeckhaube und dann kann gebacken werden!
Wir hatten das große Glück eine gebrauchte Maschine zu finden, die genau unseren Ansprüchen gerecht wurde. Diese Maschinen sind extrem preisstabil und daher ist mein neues Schätzchen schon volljährig, also 18 Jahre alt. Steht aber noch da wie fast neu:
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Das Bild oben war der Einstand der Maschine am letzten Wochenende. Um sie zu testen, hatten wir 10kg Mehl mit gebracht (die angegebene Maximalmenge) und dort mit Wasser verknetet.
Die Maschine lief und wir sind mit ihr und einem vollen Teigkessel in dem dann zwar nur 9kg Mehl mit Wasser verknetet waren, heimgefahren - aber auch das war schon echt viel!
Irgendwie konnte ich den Mehlkloß nicht einfach wegwerfen, also habe ich Hefeteig draus gemacht. Etwas abgezwickt für frische Sonntagssemmeln, böhmische Knödel für's Abendessen und der Rest wurde süßer Hefeteig. Das Ergebnis sieht man oben. Letztendlich sind da wohl so 15kg Hefeteig draus geworden und ich habe gebacken wir blöd (im normalen Ofen, um den Holzofen einzuheizen blieb da keine Zeit).
Ein Blech Streuselkuchen und ca. 150 Hefeschnecken - dann habe ich die Segel gestrichen und der Rest wurde portionsweise eingefroren. Wir haben wohl für die gesamte Großfamilie für die nächsten zwei Jahre schon mal Hefeteig auf Vorrat...
Und dann mußte damit natürlich auch endlich mal Brot gebacken werden. So ein Brotbacktag braucht einen Tag Vorlaufzeit. Mittlerweile bin ich ja auch stolze Besitzerin diverser selbstgezüchteter Sauerteigsorten (mein Mann verscheißert mich schon immer: na, was machen deine Haustiere?) und so ein Sauerteigbrot muß vorbereitet werden. Also Montags vorgearbeitet und gestern dann großer Backtag!
Diesmal sollte es geben: Kürbiskruste und ein Roggenbrot mit Dreistufenführung (macht es besonders bekömmlich).
Endlich kam die neue Maschine zum artgerechten Einsatz!
Das ist schon ein Unterschied, ob man den Teig für jedes Brot einzeln machen muß, oder halt einfach mal 5kg Teig in einem Rutsch! Geht soviel schneller und für die Maschine ein Klacks. Meine arme, kleine Kitchen Aid hätte ächzend aufgegeben.
Bei der Stückgare im Garkorb (bzw. mangels Garkorb in diversen Schüsseln):
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Kurz vor dem Einschießen:
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Endlich ist der Ofen mal voll!
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Und nach einer Stunde sind die Brote fertig:
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Jetzt muß der Ofen noch irgendwann verputzt werden und ist dann fertig.
Pizza geht natürlich auch, aber da braucht man höhere Temperaturen als zum Brotbacken und belässt die Glut auch im Ofenraum. Mein Bruder ist der große Pizzabäcker und von unserer nächsten innerfamilären Pizzasession werde ich dann auch Bilder liefern!