Meinung zur Finanzierung Wonnigster oder Annuitätendarlehen

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Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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Häuslebau3r

Häuslebau3r

Grüß dich danielbo,

bezüglich Wohnriester sollte man sich wirklich genau Informieren. Das wird einem beim Kreditvermittler sehr "sehr" schmackhaft gemacht, da die Boni dafür sehr hoch liegen.
Die Meinungen scheiden sich auch hier im Forum sehr und ich bin einer dieser, die rein gar nichts vom Wohn-/Bauriester halten. Die Gründe dafür möchte ich dir unten gerne einmal darstellen.

Pro:
  • Mit dem Wohnriester kannst du dir eine Anschlussfinanzierung für bestehende Baufinanzierung sichern
  • Der Riester kann sich auch lohnen wenn der Zins im Vergleich zu nicht geförderten Darlehen höher ist (was im Normalfall auch so ist, da diese besser gestellt sind)
  • Dein staatlicher Bonus beträgt jährlich 154 Euro. Für jedes Kind bekommst du max. 300€ Prämie (wenn nach 2008 geboren, wenn vor 2008 sind es 185€). Alle Zulagen usw. musst du aber für die Tilgung deines Darlehens verwenden.
  • Du kannst jährlich bis zu 2100€ an Tilgungszahlen bei der Steuer absetzen. ACHTUNG Siehe Kontra
Contra:
  • Du musst in die Immobilie die du über Wohnriester finanzierst selbst einziehen. Beim Verkauf des Wohneigentums muss der Erlös innerhalb von 2 Jahren vor oder fünf Jahren nach Verkauf in eine neue Immobilie für dich fließen oder du musst damit einen neuen Riester-Vertrag abschließen.
  • Du musst im Alter das von der Steuer abgesetzte Geld nachfinanzieren!
  • Das Darlehen muss bis zum Rentenalter abbezahlt sein.
  • Du musst mindestens 4% deines monatlichen Bruttoeinkommens als Tilgung für das Darlehen aufwenden damit du die vollen Zulagen bekommst.
  • Nun kommt der Haupminuspunkt in meinen Augen „nachgelagerten Besteuerung“
    • Der Gesetzgeber hat sich dafür das Wohnförderkonto ausgedacht. Das ist ein fiktives Konto auf dem die staatlichen geförderten Leistungen zur Tilgung der Riester Baufinanzierung vermerkt werden. Maximal sind das ja 2100€ pro Jahr. Dieser Beitrag wird jährlich mit 2% verzinst. Zum Zeitpunkt ab Hausbau zahlst du weniger an den Fiskus was aber im Rentenalter nachversteuert werden muss. Dies sollte sich eigentlich lohnen, da man davon ausgeht, dass im Rentenalter der Steuersatz niedriger ist als im Berufsleben. Man kann auf 2 Varianten zurückzahlen. Einmal du zahlst den zu versteuernden Betrag kompletten auf einmal und erhältst 30% Nachlass oder zu zahlst ab Rentenbeginn (der Staat geht vom 60. Lebensjahr aus) eine monatliche Rate ab, bis zum 85. Lebensjahr.
    • Ein heikles Thema ist das Ganze auch, für den Fall der Riesternehmende verstirb. Dazu aber bitte nochmal die Suchmaschinen einschalten, da es dort verschiedene Szenarien gibt.
Da aber niemand in die Glaskugel schauen kann welchen Steuersatz man dann wirklich hat ist es eher ungewiss. Auch im Rentenalter noch Kredite ab zu bezahlen stößt manchen auf.

Ich bin der Meinung man sollte wenn es soweit ist fertig sein und sich nicht noch Gedanken über Kredite machen müssen und darum kommt für mich persönlich und für einige andere so etwas nicht in Frage.

Ich zb. habe mir letztes Jahr 2 Bausparvertrag abgeschlossen, welche Riester-Förderung möglich sind (somit bessere Zinskonditionen) aber ich nehme die Förderung aufgrund der oben genannten Punkte nicht in Anspruch.

Hoffe konnte damit evtl. etwas mehr Licht ins Dunkel bringen.

Gruß Andi
 
Zuletzt bearbeitet:
T

toxicmolotof

Wie hoch genau sind Eure beiden genauen Jahresbruttoeinkommen?

Ich habe das Gefühl, als hätte man beim WR einfach rausgehauen was man kann/darf ohne auf die persönliche Situation einzugehen.

Der Anteil der Bausparer (WR) am Gesamtkonstrukt erscheint mir daher einfach zu hoch.

Oder warum genau 100.000 je Ehepartner? Gab es dafür eine Begründung warum gerade der Betrag?
 
T

toxicmolotof

Was ein Zufall von wem das kam. Ich mache mir in meiner Pause mal Gedanken.

@Häuslebau3r
Was soll der Seitenhieb? ;-)
Ich verstehe mich durchaus einem Berufsethos verpflichtet, das vergisst der eine oder andere gerne Kollege gerne mal.

Ich möchte nicht sagen, dass das Modell gut sein kann, aber es erscheint mir zumindest nicht optimal im Rahmen einer ganzheitlichen Beratung.
 
Häuslebau3r

Häuslebau3r

@danielbo, keine Ursache dafür. Hoffe es war einigermaßen verständlich. Habe mich damals auch lange damit befasst und viel gelesen. Aber man vergisst schnell wieder einiges.

@toxicmolotow, so war das gar nicht gemeint, also nicht falsch verstehen ;) (bzw. haste ja nicht)
:)
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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