Das heißt aber auch, dass Hausbauer mit ohnehin relativ geringen finanziellen Mitteln dann die teuerste Finanzierungsvariante nehmen sollen.
Ja natürlich heisst es das!
Etwas amüsant das hier zu verfolgen...die meisten berichten was aus Ihrer Perspektive heraus das richtige ist. Und in den meisten Fällen wird das (hoffe ich) auch so sein. Nur ist die Perspektive doch immer eine andere.
Nochmal...wenn ich mir stand heute eine Rate mit 20% des Haushaltsnettoeinkommen antue, vielleicht die Kinderplanung beendet ist und der Partner schon wieder arbeiten geht, sprich in der Lebensphasenbetrachtung eher mehr Gehalt als denn weniger in der Zukunft zu erwarten ist...na dann kann ich locker sagen ich mach mal nur 10 Jahre weil ich jedes Jahr 5% sondertilge und wenn trotzdem nach 10 Jahren ne ordentliche Restschuld übrig ist kann ich mir das trotzdem leisten weil Folgerate + erhöhter Zins vielleicht immer noch locker ins Netto passen. Dann bleibt es nur eine persönliche Entscheidung ob man glaubt, dass der Zins nach Ablauf der Zinsbindung deutlich höher liegt oder nicht. Das kann man sich auch ausrechnen wenn man ein bisschen was davon versteht und die Finanzierungsrechner im Internet nutzt. Es gibt für jede Finanzierungskonstellation einen Grenzzins ab dem die kürzere Laufzeit günstiger ist. Auch da gibt's keine pauschalen Aussagen weil das von vielen Faktoren abhängig ist (Höhe der Tilgung, Laufzeiten etc.) Bei vielen liegt das so um die 4-5%.
Wenn ich aber meine Rate bei 35% oder 40% meines Nettos liegt. Ich die Kinderplanung noch vor mir habe...dann ist das keine Frage des "welche Wette gehe ich ein" dann ist alles andere als eine Finanzierung die möglichst wenig Risiken hat nichts als nur fahrlässig. Was denn wenn nach 10 Jahren in diesem Fall der Zins tatsächlich ein paar Prozent gestiegen ist und genau auf die Zeit trifft in der ein Partner wegen Kinder zu Hause ist? Dann muss die Hütte verkauft werden...
Am Ende ist es auch eine Frage der Einstellung und des Typus. Auch wenn man es sich leisten kann, heisst das nicht unbedingt, dass man das machen möchte. Manchem ist einfach wichtiger sich keine Gedanken zu machen und zu wissen was auf einen zu kommt.
Mal auf die andere Seite gedacht...müsste langfristig jeder Deutsche der es sich "leisten" kann Aktien haben...die Quote an Deutschen mit Aktienbesitz ist aber nicht sehr hoch...